Historischer Parcours

Der Historische Parcours besteht aus mehr als 40 Informationstafeln im Potsdamer Stadtgebiet. Besucherinnen und Besucher erhalten vor Ort Informationen über die Geschichte von Potsdamer Bauwerken oder das Leben von Persönlichkeiten, die hier gewirkt haben. Teil des Parcours sind u.a. die Stadttore, die Obelisken auf dem Alten Markt und am Neuen Tor sowie historische Gebäude wie das Alte Rathaus auf dem Alten Markt, das Ständehaus in der Breiten Straße oder die Weberhäuser in Babelsberg. In den Potsdamer Ortsteilen befinden sich Schilder an den Orten, die Theodor Fontane in seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" beschrieb.

Die auf den Schildern enthaltenen Texte sind mit historischen Bildern sowie einem QR-Code ergänzt, der auf weiterführende Informationen und Fotos im Internet verlinkt. Auf den Tafeln ist auch zu erfahren, wer die Sanierung der Bauwerke finanziert hat. Ziel des Historischen Parcours ist es, Einwohner und Gäste auf historische Orte im Stadtgebiet aufmerksam zu machen und somit über die Potsdamer Stadtgeschichte zu informieren.

Beschädigungen an Schildern des Historischen Parcours können an den Bereich Marketing der Landeshauptstadt Potsdam (marketing@rathaus.potsdam.de) gemeldet werden.

Dorfkirche Groß Glienicke

Als Domdechant von Brandenburg ließ Hans Georg III. von Ribbeck die mittelalterliche Dorfkirche von Groß Glienicke aus dem 13. Jahrhundert um 1680 grundlegend baulich verändern. In dieser Zeit erhielt die Kirche im Wesentlichen ihre heutige Gestalt. Sie gilt als das älteste noch genutzte Gebäude Potsdams. Theodor Fontane besuchte die Kirche Anfang der 1870er Jahre.

Dorfkirche und Friedhof Bornstedt

Der Schriftsteller Theodor Fontane (1819-1898) besuchte Bornstedt im Jahr 1869. Er beschrieb in seinen ‚Wanderungen durch die Mark Brandenburg‘ vor allem die vielen künstlerischen Grabstätten auf dem bereits im 16. Jahrhundert angelegten Friedhof. Eine der Sehenswürdigkeiten der 1856 geweihten Dorfkirche ist das Epitaph des Hofgelehrten Paul Jakob Freiherr von Gundling (1673-1731), der in einem Weinfaß begraben wurde. Im Glockenturm an der Straße hängt die älteste Bronzeglocke Potsdams aus dem 14. Jahrhundert.

Dorfkirche und Pfarrhaus Fahrland

Theodor Fontane besuchte Fahrland im Jahr 1869. Die Dorfkirche hat sich seitdem nur wenig verändert. Sie war unter dem Patronat von König Friedrich I. im Jahr 1709 weitgehend neu errichtet worden. Die vom Patron gestiftete Ausstattung – die spätbarocke Kanzel über dem Altartisch und ihr gegenüber das frühklassizistische Orgelprospekt – verdeutlichen den von Friedrich I. verbundenen Zweck des Raumes: Verkündigung und Lobgesang.

Evangelisches Pfarrhaus in Babelsberg

Lutherstraße 1 (Bildquelle: Historische Postkartenansicht J. Goldiner, Potsdam Museum)
© Lutherstraße 1 (Bildquelle: Historische Postkartenansicht J. Goldiner, Potsdam Museum)
Das neue Pfarrhaus in der heutigen Lutherstraße wurde 1886 auf dem hinteren Grundstücksteil des Pfarrhauses in der ehemaligen Priesterstraße, heute Karl-Liebknecht-Straße 28, errichtet.

Französische Kirche

Französische Kirche am Bassinplatz Potsdam
© Michael Lüder
Im Zuge des Potsdamer Toleranzedikts bot Friedrich Wilhelm von Brandenburg den geflohenen Hugenotten in Preußen eine neue Heimat an. Knapp 70 Jahre später war die Gemeinde der französischen Protestanten so angestiegen, dass man 1752 beschloss, ihnen eine französisch-evangelische Kirche zu errichten.

Friedrichskirche im Weberviertel

Im Zentrum des Weberviertels steht die Friedrichskirche. Die Friedrichskirche war der Mittelpunkt einer 1750 von Friedrich dem Großen angelegten Kolonie von evangelischen Glaubensexulanten aus Böhmen und Einwanderern aus deutschen Landen.

Goethe Grundschule

Goethe-Grundschule
© R. Werner
Das Gebäude der heutigen Goethe-Grundschule hat eine mehr als 100jährige Geschichte. 1907 als eine höhere Lehranstalt für Knaben eröffnet, wurde es später eine Gemeindeschule für Mädchen. Es gehört nun mit dem benachbarten Bertha-von-Suttner-Gymnasium zu einem Schulkomplex.

Jägertor

Das im Jahre 1733 an der nördlichen Grenze der zweiten barocken Stadterweiterung errichtete Jägertor ist das einzige von ehemals insgesamt sieben Stadttoren, welches noch im Original erhalten ist.