Wat is`n dit für´n Vogel im Social-Media-Profil der Landeshauptstadt Potsdam?
Es handelt sich um einen stilisierten Adler, unser Potsdamer Wappentier. Wer genau hinsieht, kann auch ein P wie Potsdam erkennen. Er soll künftig als Logo für die Landeshauptstadt stehen: auf Verwaltungspost, dem Internetauftritt oder Parkautomaten zum Beispiel.
Denn die Landeshauptstadt Potsdam wird sich künftig in einem neuen Design präsentieren. Nach 30 Jahren in preußisch-blauer Farbgebung wird das Erscheinungsbild modernisiert, um den aktuellen Anforderungen an eine bürgerfreundliche, barrierefreie, auch digital funktionierende Kommunikation zu genügen. Das alte Weinberglogo soll dafür wegfallen, denn Potsdam ist mehr als Sanssouci: nämlich eine weltoffene Stadt mit einer starken und bunten Zivilgesellschaft, mit einer lebendigen Streitkultur und Raum für Möglichkeiten, Kreativität und Ideen.
Der Potsdam-Schriftzug bleibt als Wortmarke erhalten, wird aber umgewandelt und in die Gegenwart gehoben.
Das neue Erscheinungsbild ist ein wichtiger Teil der Verwaltungsmodernisierung. Künftig werden die Bürgerinnen und Bürger immer mehr Verwaltungsdienstleistungen online abrufen. Darum ist es wichtig, dass sich unser neues Design für digitale Medien eignet, insbesondere mit Blick auf Schrift, Barrierefreiheit und die neuen Sehgewohnheiten.
Zum Einsatz kommen soll der Adler als Logo für Aufgaben der Verwaltung. Die kommunalen Einrichtungen wie das Potsdam Museum sollen sich künftig mit der Wortmarke präsentieren – etwa für den werblichen Außenauftritt im Rahmen des Kultur- oder Standortmarketings der Landeshauptstadt Potsdam.
Neu einführen wollen wir außerdem ein Bürgerlogo für alle gesellschaftlichen Akteure, die ihre Identifikation mit der Landeshauptstadt Potsdam zum Ausdruck bringen wollen: ein P, das die Umrisse des Adlerlogos aufgreift.
Die Stadtverordneten werden nun entscheiden, ob die Landeshauptstadt künftig das neue Potsdam-Logo mit dem Adler und dem Schriftzug benutzen soll. Ein entsprechender Vorschlag soll ihnen noch in diesem Jahr vorgelegt werden.
Der Übergang zum neuen Corporate-Design wird aus Gründen der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit schrittweise erfolgen. Als Erstes wird die digitale Beteiligungsplattform der Landeshauptstadt Potsdam in einer Testphase im neuen Design erscheinen. Diese startet voraussichtlich noch in diesem Jahr.
Im Überblick:
Die Markenarchitektur – wer benutzt welches Logo?
Die Markenarchitektur beschreibt, wer welche Logos nutzen darf. Darin wird zwischen Verwaltung, städtischen Einrichtungen, die Landeshauptstadt Potsdam mit Partnern und städtischen Unternehmen unterschiedenen. Das schafft Rechtssicherheit.
Die Wortmarke
Im Stadtnamen spiegelt sich kaum wahrnehmbar ein Brückenschlag aus Herkunft und Zukunft wider, eine Mischung aus Tradition und Moderne: Die Buchstaben „Pots“ stehen für die Geschichte der Stadt und werden in der Schriftart Potsdam Matter dargestellt, während „sdam“ für die Zukunft steht und in der Schriftart Potsdam Theodor erscheint. Die Verbindung beider Schriften ist im „s“ zu finden.
Der Adler
Das Siegel der ältesten bekannten Stadturkunde aus dem Jahr 1304 zeigt im Wappenschild den brandenburgischen Adler mit der Umschrift „sigilla civitatis potsdam“. In den folgenden Jahrhunderten wurde der Adler stets in Wappen und Siegel der Stadt beibehalten. Jede Zeit hat dem Wappentier eine andere künstlerische Gestalt verliehen. 1956 entwarf Werner Nerlich, damaliger Leiter der Hochschule für angewandte Kunst Potsdam, für den Rat der Stadt Potsdam den heutigen im Stadtwappen genutzten Adler. Der Adler des neuen Logos ist klar in der Form und hebt schützend seinen Flügel, sodass das gesamte Tier die Form eines Ps einnimmt.
Die Farben
Welche Farbe hat Potsdam? Das war die provokante Frage der Onlinebefragung im vergangenen Jahr. Die Antwort ist bunt, wie auch das neue Corporate Design. Die städtischen Einrichtungen dürfen mit den Farben Grün, Gold, Ziegelrot, Türkis, Blau und Kupfer arbeiten. Die Farben sind inspiriert von Potsdams Landschaft und Architektur – das waren auch die häufigsten Antworten auf die Frage aus dem Vorjahr. Die Farben Rot und Weiß werden für die hoheitliche Anwendung der Landeshauptstadt verwendet, verbunden mit Grau und Hellgrau.
Kontakt:
Landeshauptstadt Potsdam
Fachbereich Kommunikation und Partizipation
kommunikation-partizipation@rathaus.potsdam.de
FAQ
- Warum ist Marke wichtig?
Markenidentitäten von Städten gewinnen zunehmend an Bedeutung. Sie haben Einfluss auf (potenzielle) Einwohner*innen, Touristen und Investoren. Marken geben Orientierung und vermitteln Werte. Das Thema Marke ist für die Landeshauptstadt Potsdam von zentraler Bedeutung, um den Standort zeitgemäß und innovativ zu gestalten. In diesem Zusammenhang haben wir aus einer partizipativ erarbeiteten Markenstrategie für Potsdam ein modernes Erscheinungsbild abgeleitet (Designregeln, Bildsprache, Wording). Es macht die Markenstrategie visuell sichtbar und ist die Grundlage für einen modernen, zeitgemäßen und bürgernahen Außenauftritt.
- Warum wurde das Erscheinungsbild der LHP erneuert?
Ziel ist es, einen kohärenten, klar strukturierten Außenauftritt der Landeshauptstadt Potsdam zu definieren. Dieser soll einerseits für die Kommunikation der Verwaltung mit ihren hoheitlichen Aufgaben und andererseits für den Auftritt der Landeshauptstadt Potsdam im Rahmen des städtischen Tourismus-, Standort- und Kulturmarketings geeignet sein. Die Bürgerinnen und Bürger sollen dabei leicht unterscheiden können, ob es sich um einen werblichen Auftritt einer städtischen Einrichtung oder einen hoheitlichen Auftritt der Verwaltung handelt.
Entwickelt wurden eine Markenstrategie und ein Designsystem, das
- für digitale Medien geeignet ist, insbesondere mit Blick auf Schrift, Barrierefreiheit und digitale Sehgewohnheiten
- Regeln definiert, die einen besser strukturierten Auftritt und mehr Effizienz in der internen Zusammenarbeit ermöglichen
- genau festlegt, wer das Logo wie verwenden darf und eine Markenarchitektur mit entsprechenden Lizenzierungsregeln definiert
- zeigt, dass Potsdam mehr ist als Sanssouci: Potsdam ist eine weltoffene Stadt mit einer starken und bunten Zivilgesellschaft, mit einer lebendigen Streitkultur und ein Raum für Möglichkeiten, Kreativität und Ideen.
- Wer hat das neue Erscheinungsbild gestaltet? Wer hat daran mitgewirkt?
Entstanden ist das neue Erscheinungsbild in Zusammenarbeit mit der Agentur Fuenfwerken Design AG. In den vergangenen Monaten hat dazu unter Leitung des Fachbereiches Kommunikation und Partizipation eine umfangreiche Beteiligung stattgefunden, unter anderem wurden Interviews mit Stakeholdern aus der Stadtgesellschaft geführt, ein Workshop hat ebenso wie eine Jugendbeteiligung stattgefunden und es gab eine Onlinebefragung mit mehr als 2.000 Teilnehmenden.