Um im Falle einer Notfallsituation so gut wie möglich vorbereitet zu sein, hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe einen „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ für Bürgerinnen und Bürger herausgegeben (siehe www.bbk.bund.de oder unter Downloads auf dieser Seite). Den Empfehlungen nach sollte sich jeder Haushalt für den Notfall selbstständig mit Getränken und Lebensmitteln für ca. 10 bis 14 Tage bevorraten und versorgen können.
Tipps für die Zusammenstellung eines Vorrats:
- Trinkwasser: 2 l /pro Person/Tag
- Haltbare Lebensmittel für 10-14 Tage:
- Getreideprodukte: Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis (3,5 kg pro Person)
- Gemüse, Hülsenfrüchte (4 kg pro Person)
- Obst, Nüsse (2,5 kg pro Person)
- Milch, Milchprodukte (2,6 kg pro Person)
- Fisch, Fleisch, Eier (1,5 kg pro Person)
- Fette, öle (0,357 kg pro Person)
- Sonstiges nach Belieben
Bitte beachten Sie, dass bestimmte Lebensmittel nur begrenzt lagerfähig sind bzw. lagerfähig eingekauft werden müssen (Konserven).
Weiterhin wichtig:
- ggf. Versorgung für Haustiere (Wasser, Futter)
- Kerzen und Streichhölzer oder Feuerzeug
- Taschenlampe: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien) oder solarbetrieben, Kurbeltaschenlampe
- Radiogerät: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien) oder solarbetrieben, Kurbelradio
- ggf. Powerbank zum Aufladen von Smartphones und Handys: Bitte beachten Sie, dass die Powerbank ebenfalls aufgeladen sein sollte. Tipp: Mittlerweile gibt es auch solarbetriebene Batterieladegeräte und Powerbanks.
- Campingkocher/Gaskocher, Brennpaste, Gasflaschen/Gaskartuschen
- ggf. Holz für Kamin
- Decken, Schlafsäcke und warme Kleidung
- Bargeldreserve für 10 Tage (in kleiner Stückelung)
- Wichtige Telefonnummern auf Zettel notieren
- Medizin: Hausapotheke und persönliche Medikamente bevorraten
- Erste-Hilfe-Kasten
- Hygieneartikel: Seife, Zahnpasta, Waschmittel, Feuchttücher, Toilettenpapier, Hautdesinfektionsmittel, Müllbeutel für Abfallentsorgung, Küchentücher, Haushaltshandschuhe
- Hygiene-/Brauchwasserbevorratung (z.B. Regentonne, Wasserbehälter, Kanister)
Verhalten während eines Stromausfalls
- Bleiben Sie ruhig und zuversichtlich: Die Behörden und die Energieunternehmen arbeiten unter Hochdruck daran, die Stromversorgung wiederherzustellen.
- Schalten Sie alle technischen Geräte wie Computer und Herd aus, denn beim Wiederkehren des Stroms kann es zu Spannungsspitzen kommen. Eingeschaltete und empfindliche Geräte könnten geschädigt werden. Außerdem besteht Brandgefahr!
- Wählen Sie nur in einem echten Notfall die Notfallnummer von Polizei oder Feuerwehr, sonst sind die Leitungen schnell überlastet.
- Telefonieren Sie möglichst wenig mit dem Mobiltelefon, andernfalls werden die wenigen überhaupt funktionierenden Kommunikationsnetze strapaziert und der Akku unnötig schnell aufgebraucht.
- Grillen Sie keinesfalls im Haus oder in der Wohnung. Hier droht Erstickungsgefahr.
- Achten Sie auf Meldungen der Behörden über Radio, Nina-App oder SMS (Cell-Broadcasting).
- Achten Sie bei der Verwendung von offenen Flammen wie Kerzen oder Gaskochern in Innenräumen auf den Brandschutz und auf eine ausreichende Lüftung.
- Bitte schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn und Freunde und leisten Sie Hilfe, wenn erforderlich.
Amtliche Meldungen des Bevölkerungsschutzes und der Behörden
Achten Sie während eines Stromausfalls auf Aushänge, Warnsirenen oder Lautsprecherwagen. Nutzen Sie die NINA-Warn-App und halten Sie ein batteriebetriebenes UKW-Radio bereit. Der Rundfunk Berlin Brandenburg sendet auf allen rbb-Frequenzen auch während eines Stromausfalls für eine bestimmte Zeit. Tipp: Einige Handys und Smartphones sind bereits mit einem UKW-Empfänger ausgestattet. Amtliche Meldungen werden zusätzlich per SMS (Cell Broadcasting) auf Ihr Handy verschickt.
Weitere Tipps und Informationen zur Vorsorge finden Sie auf der Webseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe oder unter Download.
Downloads
- Publikationen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe