Historischer Parcours

Der Historische Parcours besteht aus mehr als 40 Informationstafeln im Potsdamer Stadtgebiet. Besucherinnen und Besucher erhalten vor Ort Informationen über die Geschichte von Potsdamer Bauwerken oder das Leben von Persönlichkeiten, die hier gewirkt haben. Teil des Parcours sind u.a. die Stadttore, die Obelisken auf dem Alten Markt und am Neuen Tor sowie historische Gebäude wie das Alte Rathaus auf dem Alten Markt, das Ständehaus in der Breiten Straße oder die Weberhäuser in Babelsberg. In den Potsdamer Ortsteilen befinden sich Schilder an den Orten, die Theodor Fontane in seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" beschrieb.

Die auf den Schildern enthaltenen Texte sind mit historischen Bildern sowie einem QR-Code ergänzt, der auf weiterführende Informationen und Fotos im Internet verlinkt. Auf den Tafeln ist auch zu erfahren, wer die Sanierung der Bauwerke finanziert hat. Ziel des Historischen Parcours ist es, Einwohner und Gäste auf historische Orte im Stadtgebiet aufmerksam zu machen und somit über die Potsdamer Stadtgeschichte zu informieren.

Beschädigungen an Schildern des Historischen Parcours können an den Bereich Marketing der Landeshauptstadt Potsdam (marketing@rathaus.potsdam.de) gemeldet werden.

Nikolaisaal Potsdam

Spannungsreiche Kontraste und stilistische Offenheit, wie sie für die Architektur des Hauses typisch sind, prägen auch das Programm des Nikolaisaals, dem Konzert- und Veranstaltungshaus der Landeshauptstadt Potsdam.

Obelisk des Neustädter Tores

Blick vom Turm der Garnisonkirche in Richtung Neustädter Tor, um 1930
© Potsdam Museum/Walter Eichgrün
Der Obelisk gehörte zum Neustädter Tor, welches 1945 weitestgehend zerstört wurde. Daraufhin wurde er 1969 abgetragen und 1981 in der Nähe seines ursprünglichen Standortes – in der Breiten Straße – wieder aufgestellt.

Offizze (ehemaliges Inspektorenhaus) in der Schiffbauergasse

© www.dom-publishers.com
Die heute so genannte Offizze wurde 1840 als Garnisons-Wäscherei von Carl Hampel geplant. 1882 wurde das Gebäude zu einem Inspektorenhaus umfunktioniert. Zu DDR-Zeiten war es Teil des Betriebsgeländes des VEB Rewatex, einer Großwäscherei. Nach der Sanierung 2005 und weiteren Umbauten beherbergt die Offizze heute Büroräume.

Persiusbrücke (Nedlitzer Nordbrücke)

Fontane erzählte in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ von der alten Nedlitzer Fähre, die schon Ende des 17. Jahrhunderts mit einer schlichten Holzbrücke ersetzt wurde. König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) ließ an dieser Stelle eine von Oberbaurat Ludwig Persius entworfene massive Steinbrücke bauen, die 1855 eingeweiht wurde. Fast 150 Jahre später wurde aufgrund der gestiegenen Verkehrsbelastung ein Neubau unumgänglich. Seit 2003 steht hier eine Spannbetonbrücke, deren Austritte einen Ausblick auf die reizvolle Seenlandschaft ermöglichen, den Fontane bereits vor 200 Jahren beschrieben hat.

Pferdeställe am Schirrhof in der Schiffbauergasse

Das T-Werk in der Schiffbauergasse
© Landeshauptstadt Potsdam
Die Pferdeställe wurden ab 1822 nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel für die Garde-Husaren als eine H-förmige Reitstallanlage auf dem ehemaligen Garnisonholzhof errichtet. Ab 1946 nutzte ein Funk- und Logistikbataillon des Sowjetischen Geheimdienstes KGB die ehemaligen Pferdeställe als Garagen und Werkstätten für ihre Fahrzeuge. Von 2005 bis 2008 wurde der jetzige Kultur- und Gewerbestandort in den Pferdeställen rund um den Schirrhof saniert. Heute beherbergen die ehemaligen Stallanlagen Gewerbe, Museen, Vereine, Theater, Gastronomie und beliebte Veranstaltungsorte, u.a. das T-Werk.

Propsteikirche St. Peter und Paul

Blick in die Kirche St. Peter und Paul
© Landeshauptstadt Potsdam/ Dana Fiebig
Am östlichen Ende der Brandenburger Straße in Potsdam ragt die katholische Kirche St. Peter und Paul empor. Auffälligstes Kennzeichen des gelben Backsteinbaus ist der fast 60 Meter hohe, italienische Glockenturm.

Reithalle A

Reithalle in der Schiffbauergasse
© Hans Otto Theater
Die Reithalle IV, die heute als Reithalle A bezeichnet wird, wurde 1915 nach den Plänen des Königlichen Baurates im Heeres-Bauamt II, Robert Klingelhöffer, zur Heeresverstärkung erbaut. Nach der Nutzung von deutschem Heer, Reichwehr und Wehrmacht übernahmen die NVA und ein Funk- und Logistikbataillon des Sowjetischen Geheimdienstes KGB die ehemaligen Reithallen und nutzten die Reithalle A bis zur Wende als Sporthalle. Seit dem Jahr 1998 beherbergt die Halle das Kinder- und Jugendtheater des Hans Otto Theaters. In den Jahren 2004/05 wurde das Gebäude denkmalgerecht saniert und ist heute ein moderner Theaterbau.

Schinkelhalle in der Schiffbauergasse

© www.dom-publishers.com
Die heute unter Denkmalschutz stehende neoklassizistische Schinkelhalle wurde 1823 nach den Entwürfen des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel auf dem ehemaligen Garnisonholzhof für das Leibgarde-Husaren-Regiment erbaut und ist damit eines der ältesten erhaltenen Gebäude der Schiffbauergasse. Das nach der Wende dem Verfall preisgegebene Gebäude wurde ab 2004 denkmalgerecht saniert und ist heute ein beliebter Veranstaltungsort in Potsdam.

Schirrhof in der Schiffbauergasse

Luftbild des Erlebnisquartiers Schiffbauergasse am Tiefen See
© www.dom-publishers.com
Der Schirrhof der Garde-Husaren-Kaserne wird seit 1822 von der Schinkelhalle mit Quergebäude, den Pferdeställen Nord, Ost I, Süd I sowie ab 1886 der Reithalle III der “Arena“ gefasst. Nach der Nutzung durch die Garde-Husaren, ab 1919 von der Reichswehr, von 1934 bis 1945 von der Wehrmacht, kamen ab 1945 die NVA und ein Funk- und Logistikbataillon des Sowjetischen Geheimdienstes KGB auf den Schirrhof und nutzten diesen als Tankstelle und Werkstatt mit KFZGrube. Heute dient der Hof, der von 2005 bis 2008 saniert wurde, als verbindendes Element und Veranstaltungsort.

Schloss Sacrow

Sacrow wird in den ‚Wanderungen durch die Mark Brandenburg‘ des Schriftstellers Theodor Fontane (1819-1898) mit Worten des Pastors Johann Andres Moritz (1721-1797) beschrieben, der es als ‚ein verdrießlich Filial‘ ansah. 1840 erwarb König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) das erstmals im 14. Jahrhundert erwähnte Gut. Er beauftragte Ludwig Persius (1803-1845) mit dem Bau der Heilandskirche, Peter Joseph Lenné (1789-1866) legte im Auftrag des Königs den Park an. Heute gehören Schloss, Park und Heilandskirche zum UNESCO-Welterbe.