Portrait | Geschichte
Portrait | Geschichte
Potsdam - ein Ort mit einer mehr als 1000-jährigen Geschichte, der immer wieder im Blickpunkt deutscher und europäischer Geschichte stand. Potsdam war die Residenz- und Garnisonstadt preußischer Kurfürsten und Könige, Hof-, Militär- und Behördenstadt. Die nüchterne Toleranz der Preußen, die Andersgläubige und Ausländer immer gern aufnahmen und somit den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes begründeten, spiegelt sich noch heute im Potsdamer Stadtbild wider. Potsdam ist aber auch der Ort, an dem Hitlers Reichstag 1933 das erste Mal tagte. Und hier wurde 1945 mit dem Potsdamer Abkommen auch die Neuordnung der Welt verhandelt. Aus der DDR-Bezirkststadt wurde nach der Wende die Hauptstadt des neu gegründeten Landes Brandenburg.
Potsdam ist UNESCO-Welterbe-Stadt, die Stadt der Schlösser und Gärten an den idyllischen Havelseen, eine prachtvolle, historische Kulturstadt, UNESCO-Kreativstadt des Films, ein Zentrum der Bildung und Wissenschaft, geprägt von mehr als 1000 Jahren Geschichte als Residenz und Landeshauptstadt bei Berlin.
993 – 1660 Von Poztupimi zur Nebenresidenz
Am 3. Juli 993 wurde Potsdam zum ersten Mal urkundlich erwähnt: Der König des ostfränkisch-deutschen Reiches und spätetere Kaiser Otto III. schenkte der Äbtissin Mathilde von Quedlinburg, den Ort "Poztupimi".
1660 – 1740 Ausbau als militärische Garnisonstadt
Seinen Ausbau zur Garnisonstadt verdankt Potsdam dem preußischen König Friedrich Wilhelm I. Er ordnete alles dem Aufbau einer starken Armee unter.
1740 – 1870 Entfaltung zur königlichen Residenzstadt
Friedrich II. verwandelte Potsdam in eine repräsentative Residenzstadt. Die Schöpfungen seiner Zeit bestimmen noch heute das Bild und den Charakter der Stadt.
1871 – 1918 Aufschwung der kaiserlichen Bürgerstadt
Der nach 1871 in Deutschland einsetzende wirtschaftliche Aufschwung ging auch an Potsdam nicht vorüber. Von 1860 bis 1890 vergrößerte sich die Einwohnerzahl um rund ein Drittel.
1919 – 1945 Bedeutung als preußische Traditionsstadt
Der 21. März 1933 ging als der unheilvolle 'Tag von Potsdam' in die deutsche Geschichte ein. Nach dem Reichstagsbrand in Berlin nutzte Hitler die Eröffnungsfeier des neu gewählten Reichstages für eine Propagandabotschaft.
1945 – 1989 Umformung zur sozialistischen Bezirkshauptstadt
Am 8. Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg offiziell beendet, und im Juli stand Potsdam im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit: Im Schloss Cecilienhof fand die Potsdamer Konferenz der Siegermächte statt.
1989 - Friedliche Revolution
Die friedliche Revolution in der DDR ergriff auch Potsdam. Gut 100.000 Bürgerinnen und Bürger der sozialistischen Bezirksstadt folgten einem Demonstrationsaufruf von oppositionellen Gruppen und demonstrierten am 4. November 1989 für demokratische Ziele.
Seit 1990 – Neugestaltung als brandenburgische Landeshauptstadt
Wichtige Stichworte für die Entwicklung Potsdams waren in diesen Jahren unter anderem: Städtebau, Verkehrsentwicklung, Eingemeindung, Bundesgartenschau und UNESCO Welterbe.
Historische Statistik zu Potsdam
Der inzwischen verstorbene Statistikkollege Herr Günter Schade hat nach intensiver und penibler Forschungsarbeit in historischen Quellen ein umfangreiches statistisches Werk der Stadt Potsdam hinterlassen. In mehreren Veröffentlichungen, die er in ehrenamtlicher Tätigkeit erarbeitet hat, kann die Entwicklung Potsdams und ihrer Bevölkerung anhand exakter statistischer Daten verfolgt werden.