Kolumne der Woche: Potsdam macht sehsüchtig

Oberbürgermeister Jann Jakobs
© Oberbürgermeister Jann Jakobs
Oberbürgermeister Jann Jakobs

19. April 2015

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

sehsüchtig kann man schon werden in einer Stadt wie Potsdam. Nicht nur gibt es allerhand anzuschauen in unserer schönen Landeshauptstadt: die Schlösser und Gärten, die vielen Seen und die sich ständig verändernde Mitte rund um den Alten Markt und die Alte Fahrt. Das haben wir ja gerade erst beim Richtfest des Museums Barberini erlebt. Doch Potsdam ist auch ein Ort, an dem süchtig machende Filme und Serien produziert werden.

Egal ob Blockbuster wie Quentin Tarentinos „Inglourious Basterds“, große Arthaus-Produktionen wie „Der Pianist“ oder scheinbar ewig erfolgreich laufende Serien wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ - Werke aus unserer Stadt machen Menschen überall in der Welt süchtig nach mehr Filmen, nach mehr Formaten und nach mehr Produktionen. Und das ist auch gut so, denn die Medienstadt Babelsberg ist gleichzeitig Aushängeschild für die Stadt, Arbeitgeber für 3.000 Menschen und wichtiger Bestandteil unseres Film- und Wissenschaftsstandortes.

Da passt es natürlich großartig, wenn mit „Sehsüchte“ das größte Studentenfilmfestival Europas bei uns beheimatet ist. Vom 22. bis 26. April findet das 44. internationale Studentenfestival in Potsdam statt. 100 Filme aus 28 Ländern werden zu sehen sein: Kurzfilme, Spielfilme, Dokumentationen, Fiktion und Animation. Es werden Auszeichnungen in verschiedenen Kategorien vergeben. Studentenjurys sowie Kinder- und Jugendjurys werden dafür sorgen.

Doch es wäre natürlich kein richtiges Studentenfestival, wenn es nicht auch Partys geben würde. Ein vielfältiges Programm mit Führungen über das Festivalgelände, den besagten Partys, Galas oder auch dem traditionellen Fußballturnier bieten eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen.

Im vergangenen Jahr konnte Sehsüchte rund 7.000 Besucher verzeichnen. Das Festival ist Jahr für Jahr Anziehungspunkt für über hundert Filmemacher aus aller Welt. Sehsüchte zeigt und prämiert neben Spielfilmen auch Dokumentar- und Animationsfilme. Hinzu kommen die Sektionen Kinderfilm, Produzentenpreis und Musikvideo. Ein wirklich breites Spektrum, da ist für jeden etwas dabei. Und das ist auch der Ansatz der Veranstalter, das Festival wird von Studierenden der Hochschule der Filmuniversität "Konrad Wolf" jährlich in Eigenregie organisiert.

Ab diesem Jahr versuchen die Macher des Festivals noch erfolgreicher zu werden und noch mehr Menschen zu erreichen. Mit dem neuen Festivalthema „Echo“ wird sich Sehsüchte 2015 besonders auf seine Funktion als Publikumsfestival konzentrieren. Das Hauptaugenmerk richtet sich auf das Zusammenspiel von Film, Filmemacher und Publikum. „Echo“ steht demnach für Nachhall und soll die Kommunikation zwischen allen Beteiligten verstärken. Ein richtiger Ansatz, wie ich finde.

Ich jedenfalls wünsche dem Sehsüchte-Team alles Gute. Denn der Erfolg des Medienstandortes Potsdam-Babelsberg ist nicht nur eng mit den Erfolgen der Filmuniversität  verknüpft. Auch ein Studentenfilmfestival von internationaler Reputation passt hervorragend zum Film- und Wissenschaftsstandort Potsdam und trägt dazu bei, den Ruf Potsdams in die Welt zu tragen. Ich bin davon überzeugt, dass dies auch weiterhin gelingen wird und dass Potsdam auch in Zukunft sehsüchtig macht.

Ihr

Jann Jakobs

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