Erlöserkirche

Die Erlöserkirche Potsdam wurde 1896 bis 1898 nach Entwürfen des Kirchenbaurates Gotthilf Ludwig Möckel im neugotischen Stil errichtet.

Nadelspitz ragt der stolze, 74 Meter hohe Turm der evangelischen Erlöserkirche aus der geschlossenen Jugendstilbebauung der Brandenburger Vorstadt heraus und ist vom Park Sanssouci aus immer wieder zu entdecken. Zu seinem sonoren Geläut gehören zwei große, 1939 gegossene Bronzeglocken aus der Garnisonkirche, die dem Einschmelzen zur Rüstungsproduktion entgingen.

Der achteckige Zentralbau ist durch Seitenschiffe mit Emporen und ein Langhaus mit Orgelempore erweitert. Die Art der Einwölbung erlaubte eine große Spannweite bei relativ niedriger Raumhöhe. So wurde eine sehr gute Akustik erreicht.

In den letzten Kriegstagen 1945 erheblich zerstört, wurden bis 1947 die wichtigsten Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. In der Kirche konnten nun wieder Gottesdienste gefeiert werden. Seit 1964, als eine neue Schuke-Orgel mit drei Manualen und Pedal eingeweiht werden konnte, entwickelte sich die Erlöserkirche zu einer bedeutenden kirchenmusikalischen Aufführungsstätte. Das Instrument verfügt über 37 Register, deren Klangcharakter dem barocken Ideal der „Orgelbewegung“ verpflichtet ist.

Alljährlich findet in der Erlöserkirche, aber auch in der Friedenskirche sowie in der Französischen Kirche, der Internationale Orgelsommer, jedes Mal unter einem anderen Motto, statt. Hier können die fantastischen Klänge der verschiedensten Interpreten erlebt werden.

Adresse

Erlöserkirche
Nansenstraße
14471 Potsdam
Deutschland

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Das Bild zeigt ein historisches Foto der Breiten Straße in Richtung Garnisonkirche um 1912. (Unbekannter Fotograf, Potsdam Museum)
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