Pressemitteilung Nr. 93 vom 07.03.2024 Potsdam unterstützt Sansibar beim Kampf gegen die Hitze

Klimaanpassung und Verschattung durch Biocooling
Mit dem Projekt „Biocooling Zanzibar“ unterstützt die Landeshauptstadt Potsdam in einem zweijährigen Förderprojekt bis Herbst 2025 die Partnerstadt Sansibar bei der Klimaanpassung.
© Landeshauptstadt Potsdam/Cordine Lippert

Potsdams Partnerstadt Sansibar kämpft mit zunehmenden Hitzewellen. Zurzeit sind die Temperaturen für diese Jahreszeit viel zu hoch. Es wurden aktuell bereits 45°C gemessen. Unter diesen Extrembedingungen besucht in dieser Woche eine Delegation unter der Leitung der Landeshauptstadt Potsdam die Insel vor der Ostküste Afrikas.

„Mit dem Projekt „Biocooling Zanzibar“ unterstützt die Landeshauptstadt Potsdam in einem zweijährigen Förderprojekt bis Herbst 2025 die Partnerstadt Sansibar bei der Klimaanpassung durch die Erhöhung und Verbesserung der ökologischen Kühlfunktion und Biodiversität“, erläutert die Delegationsleiterin Cordine Lippert von der Koordinierungsstelle Klimaschutz der Landeshauptstadt Potsdams. Dies erfolgt über die Entwicklung möglichst einfacher naturbasierter Verschattungssysteme (sog. Biocooling): Es werden zwei bis drei Pflanzschemata zur Verschattung von Schulhöfen, Innenhöfen von Krankenhäusern und kleineren Stadt- und Marktplätzen erarbeitet. Um die richtigen Plätze zu ermitteln, werden mit Unterstützung von Prof. Dr. Torsten Lipp und Simon Niese von der Hochschule Neubrandenburg stationäre Hitzemessungen an zwei Standorten, sowie mobile Messungen mit Fahrrädern durchgeführt.  

Cordine Lippert und ihre Kollegin Claudia Rose überwachen den Projektfortschritt und bereiten mit zahlreichen Akteuren vor Ort die Maßnahmen vor. Schwerpunkt in der Betreuung ist es, das Projekt zu erklären und Verständnis für die Notwendigkeit von Biocooling zu erzeugen. Hierzu erfolgen zahlreiche Gespräche mit den verantwortlichen Stadtplanern auf Regierungsebene der halbautonomen Republik, mit der Verwaltungsbehörde des UNESCO-Erbes, mit Lokalpolitikern und den Verantwortlichen der Kommunalverwaltung.  

Die Produktion der jungen Bäume für die Verschattungspunkte wird an drei Standorten erfolgen. Erstens im Botanischen Garten Migombani, der im vorhergehenden Partnerschaftsprojekt entwickelt wurde und sich über diese Folgemaßnahme weiter etablieren wird. Zweitens in der Agrarschule der State University Zanzibar, die hiermit auch die praktischen Kompetenzen der Studenten stärkt. Und drittens im Practical Perma Culture Institute, das über langjährige Erfahrungen mit Pflanzsystemen verfügt und sowohl die Akteure im Botanischen Garten Migombani, als auch die Studierenden der SUZA schulen werden.

So erfolgt über das Förderprojekt nicht nur eine nachhaltige Weiterentwicklung bisheriger Maßnahmen und der Anstoß zu wichtigen Klimaanpassungsprojekten, sondern auch eine weitere Vertiefung der partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Potsdam und Sansibar. 

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