Die Landeshauptstadt Potsdam hat erfolgreich den "Pakt für die Pflege" in ihre Strategie zur Verbesserung der Pflegeinfrastruktur integriert und damit den Weg für eine noch bessere pflegerische Versorgung ihrer Bürgerinnen und Bürger geebnet, um somit Pflege in der eigenen Häuslichkeit durch Gestaltung alterns- und pflegegerechter Sozialräume zu unterstützen und die Stabilisierung des Anteils ambulanter Pflege in der Landeshauptstadt Potsdam zu erreichen.
Dazu die Leiterin des Geschäftsbereich Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit, Brigitte Meier: „Wir sind stolz darauf, unter dem Schirm von "Pflege vor Ort" bereits verschiedene Maßnahmen initiiert zu haben, um die Strukturen in der Stadt zu stärken. Dazu gehört vor allem die Förderung von sozialer Teilhabe insbesondere bereits pflegebedürftiger Menschen und häuslich Pflegender. Darüber hinaus fördern wir ergänzende Angebote zur Unterstützung der häuslichen Pflege und der Betreuung durch Beratung, Begleitung und Entlastung sowie die Intensivierung der präventiven Gesundheitsarbeit. Diese Projekte tragen dazu bei, dass Pflegebedürftige in Potsdam weiterhin in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können, während sie gleichzeitig die bestmögliche Unterstützung und Pflege erhalten. Wir sind ganz besonders dankbar für viele kompetente Träger, wie die der Akademie 2. Lebenshälfte, die durch ihre hochgradig sinnvollen Projekte Pflegebedingungen nachhaltig verbessern und den Zugang zu qualitativ hochwertiger Pflege erleichtern.“
In der Landeshauptstadt Potsdam lebten im Jahr 2022 insgesamt 8879 Menschen mit Pflegebedarf. Davon wurden 7341 Personen in ihrer Häuslichkeit gepflegt (82,7 Prozent). Wie Pflege vor Ort in Potsdam konkret umgesetzt wird und welche Strukturen sich bereits daraus entwickelt haben, verdeutlicht die Leiterin des Geschäftsbereiches Süd des Förderverein Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V., Anke Pergande: „Wir freuen uns, mit unseren Projekten dazu beizutragen, die pflegerische Infrastruktur in Potsdam zu stärken und Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen zu unterstützen. Dabei geht es uns speziell um die Ermöglichung kultureller und sozialer Teilhabe, den einfachen Zugang zu Information über passgenaue Angebote, gesundheitliche Prävention und die bedürfnisorientierte Förderung digitaler Grundkompetenzen.“ Unter dem Dach der Akademie 2. Lebenshälfte wird ein wesentlicher Grundstein zur Stärkung der Pflegeinfrastruktur gelegt. So engagiert sich die Akademie unter anderem dafür, dass die Beratungs- und Informationsmöglichkeiten für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige signifikant verbessert werden, digitale und kulturelle Teilhabe ermöglicht wird oder Mobilität bis ins hohe Alter erhalten bleibt.
Die Landeshauptstadt Potsdam hat im Rahmen der Landesförderung viele interessante und wegweisende Projekte realisiert. Diese Projekte tragen maßgeblich zur Stärkung der Pflegeinfrastruktur in der Stadt bei und verbessern die Lebensqualität für alle Bewohnerinnen und Bewohner. „Der Pakt für die Pflege ist ein eindeutiger Beweis dafür, dass es sich lohnt, hier und heute mehr zu investieren, um die Zukunft von Personen die auf Hilfe anderer angewiesen sind, noch lebenswerter zu gestalten“, erklärt Brigitte Meier. Nicht zuletzt werden auch das Engagement und die Ehrenamtlichkeit in vielen Projekten entschieden gestärkt. "Wir brauchen das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, denn diejenigen, die sich freiwillig engagieren, tragen mit ihrem Einsatz, mit ihrer Kreativität und ihrer Eigeninitiative zum Fortschritt und Zusammenhalt in unserer Stadt bei".
Im „Pakt für Pflege“ stehen der Landeshauptstadt Potsdam seit 2021 finanzielle Ressourcen in drei Fördersäulen zur Verfügung. Für Maßnahmen im Vor- und Umfeld von Pflege (sog. Pflege vor Ort) können jährlich 439.850 Euro an die Trägerlandschaft weitergeleitet werden. In diesem Jahr wurden damit elf Projekte gefördert. Dazu gehören unter anderem Projekte der Akademie 2. Lebenshälfte, die Volkssolidarität, Duo Equilibre, ProPotsdam und Neue Kulturwege e.V. Zusätzlich werden für die Förderung der kommunalen Pflegestrukturplanung jährlich 150.000 Euro bereitgestellt. Außerdem umfasst der Pakt für die Pflege eine jährliche Fördersumme in Höhe von 261.792 Euro für Investitionen in die Kurzzeit- und Tagespflege und 100.000 Euro jährlich für den Ausbau- und die Weiterentwicklung der Pflegestützpunkte.
Weitere umfassende Informationen zum Pakt für Pflege finden Interessierte auf der Webseite. Die Landeshauptstadt Potsdam setzt sich weiterhin engagiert für eine zukunftsorientierte Pflegeinfrastruktur ein und dankt allen Beteiligten, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Der "Pakt für die Pflege" ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer noch besseren Pflegeversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt.