Auf Grund der anhaltend warmen Witterung ist bei den nährstoffhaltigen Havelgewässern ein vermehrtes Auftreten von Algen und auch Blaualgen zu erwarten. Bislang ist nur vereinzelt ein Algenwachstum in den Potsdamer Seen zu verzeichnen. Bei warmem Wetter und damit steigenden Wassertemperaturen kann es zu einem verstärkten Wachstum von Blaualgen (Cyanobakterien) kommen. Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass Cyanobakterien gesundheitsgefährdende Substanzen bilden können. Daher sollte vermieden werden, beim Baden Wasser zu schlucken.
Es sollte auf das Baden verzichtet werden, wenn man bis zu den Knien im Wasser steht und die Füße nicht mehr sieht. Bei starkem Algenwachstum wird nach dem Baden das Abduschen und Wechseln der Badebekleidung empfohlen. Das Gesundheitsamt macht darauf aufmerksam, dass besonders Kleinkinder und Kinder im Grundschulalter gefährdet sind, da sie vermehrt im Uferbereich baden und dabei Wasser schlucken können. Daher sollten Kleinkinder bei starken Anschwemmungen nicht im Wasser planschen und spielen. Der Aufenthalt in Bereichen mit sichtbaren grünen oder blaugrünen Schlieren oder Algenteppichen sollte vermieden werden. Wenn nach dem Baden Beschwerden wie Hautreizungen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auftreten, wenden sich die Betroffenen bitte an ihren Hausarzt.
Bei warmer Witterung muss laut Gesundheitsamt auch mit dem verstärkten Auftreten von Saugwurm-Larven (Zerkarien) in den Gewässern gerechnet werden. Beim Aufenthalt in pflanzenreichen Zonen der Gewässer können die Zerkarien in die Haut eindringen. Dort verursachen sie eine meist unbedenkliche Hautreaktion mit Quaddelbildung und Juckreiz. Daher wird empfohlen, die Bereiche am Rand der Gewässer vor allem in den Morgenstunden zu meiden. Nach dem Baden sollte, wenn möglich, geduscht, die Badebekleidung gewechselt und sich mit einem Handtuch vollständig abgetrocknet werden. Das Eincremen mit wasserabweisenden Sonnencremes vor dem Baden kann das Eindringen der Zerkarien in die Haut erschweren. Falls Hautbeschwerden nach dem Baden auftreten sollten, sollten die Betroffenen bitte einen Arzt aufsuchen.
In diesem Zusammenhang weist die Landeshauptstadt ergänzend auf das in der Stadtordnung der Landeshautstadt Potsdam festgelegte Fütterungsverbot von Wildtieren wie Wasservögeln hin. Durch das Verbot sollen Nährstoffe im Gewässer reduziert und Beeinträchtigungen der Wasserqualität durch den Kot der Wasservögel im Bereich von Badestellen vermieden werden.