Mit großen Schritten geht es voran in Sachen Dreifeldsporthalle am Luftschiffhafen. Nur zehn Monate nach der Grundsteinlegung konnte heute das Richtfest gefeiert werden. Die Halle, die nach Plänen des Kölner Büros mvm + starke Architekten errichtet wird, ist für drei Basketball-, drei Volleyball- oder neun Badmintonfelder sowie für ein Handballfeld geeignet oder kann für Geräteturnen ausgestattet werden. Die künftigen Nutzer*innen der Sportschule „Friedrich Ludwig Jahn“ sowie die Potsdamer Vereine dürfen sich auf eine neue, moderne Trainingsstätte freuen.
„Potsdam ist eine Sportstadt. Nicht umsonst sind wir deutschlandweit dafür bekannt, sehr gute Trainingsmöglichkeiten zu bieten, gerade hier im Luftschiffhafen und an der Sportschule Potsdam. Mit der neuen Dreifeldsporthalle können wir die Ausbildungsmöglichkeiten der Sportschülerinnen und Sportschüler weiter optimieren. Die Halle ist aber nicht allein für die Profisportlerinnen und Profisportler von morgen reserviert – auch die Potsdamerinnen und Potsdamer bekommen eine neue Fläche für den Vereinssport“, sagt Mike Schubert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam, und ergänzt: „Zur Wahrheit gehört, dass wir einen deutlich höheren Bedarf an Sportstätten und Spielflächen haben, als wir derzeit abdecken können. Umso wichtiger ist es, dass wir alle die Bedeutung von Freizeit- und Vereinssport vor allem für unsere Kinder und Jugendlichen anerkennen. Sportflächen dürfen nicht durch unterschiedliche Bedenken und Interessen verzögert oder verhindert werden, sonst wird es schwer, den Bedarf zu decken. Laut der aktuellen Sportstättenentwicklung fehlen etwa acht bis zehn Hallen in Potsdam.“
„Wir werden die Dreifeldsporthalle im Rahmen unseres Schulunterrichts intensiv nutzen. Darüber hinaus werden hier Seminare durchgeführt oder auch Wettkämpfe, wenn andere Sportstätten belegt sind“, erläutert Alke Schlesewsky, Stellvertretende Schulleiterin der Sportschule „Friedrich Ludwig Jahn“.
Die neue Dreifeldsporthalle, gegenüber des historischen Torgebäudes gelegen, bildet den Endpunkt des „Walk of Fame“, der den Eingang des Sportpark Luftschiffhafen mit den umliegenden Gebäuden verbindet. „Die neue Halle fügt sich städtebaulich gut in das historische Ensemble ein. So nimmt sie zum Beispiel das Material des Torgebäudes auf und hat ebenfalls eine Klinkerfassade. Gleichzeitig setzt das neue Gebäude eigene Akzente“, erklärt Bert Nicke, Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH. Der kubusförmige Baukörper gliedert sich im Inneren in dreigeschossige Flächen, wie die Sozial-, Neben- und Technikräume, und einen eingeschossigen, aber etwa gleich hohen Sportraum. Zu diesem gehört eine Tribüne mit Platz für 199 Personen, die bei Wettkämpfen überwiegend von teilnehmenden Sportler*innen genutzt werden wird. „Bei Planung und Bau haben wir versucht neben der Gestaltung und den Anforderungen der verschiedenen Nutzer*innen ein Augenmerk auf ökologische Aspekte zu legen. Wir bauen hier nach dem KfW Energiestandard 40. Durch die Wahl robuster und langlebiger Baustoffe wollen wir eine lange Nutzbarkeit des Gebäudes gewährleisten. Außerdem nutzen wir das Dach für Gründachflächen und Solarthermie. Die Fernwärmeversorgung wird darüber hinaus durch Geothermie Erdkollektoren mit Solewärmepumpen und Wärmespeicher ergänzt“, erläutert Nicke.
Die Dreifeldsporthalle soll bis zum Sommer 2024 fertiggestellt sein. Die Baukosten belaufen sich auf rund 12,5 Millionen Euro, davon stammen 1,1 Millionen Euro aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude.