Kolumne der Woche: Neuer Schwung in der Schiffbauergasse

Oberbürgermeister Jann Jakobs
© Oberbürgermeister Jann Jakobs
Oberbürgermeister Jann Jakobs

27. Mai 2018

Sehr geehrte Potsdamerinnen und Potsdamer, liebe Theaterfreunde,

mit roten Zacken als neues Designelement hat in dieser Woche die zukünftige Intendantin des Hans Otto Theaters, Bettina Jahnke, ihr Programm für die Spielzeit 2018/19 vorgestellt. "Haltung", lautet das Motto. Neuer Schwung soll in die Schiffbauergasse kommen, hat sie versprochen. Ich bin gespannt, ob das gelingt. Die „Haifischflossen“, also die so genannten roten Zacken, die das rote Dach des Theaters symbolisieren sollen, sind schon einmal ein optischer Wechsel, eine Art Vorgeschmack. Es bleibt aber auch einiges beim Alten. Zehn Schauspielerinnen und Schauspieler wurden übernommen. Das heißt, das Theater setzt auch auf Kontinuitäten. Und das ist gut so.

Tobias Wellemeyer hat das Haus neun Jahre lang geprägt. Er hat das 24-Stunden-Erlebnis „Stadt für eine Nacht“ ins Leben gerufen und gerade mit der letzten Premiere „Der Sturm“ von Shakespeare noch einmal für Aufsehen in der Theaterszene gesorgt. Mein Dank gilt seiner ganzen Arbeit, Ich habe ihm das bereits übermittelt und wünsche ihm viel Erfolg auf seinem weiteren Weg. Wenig später geht auch der Geschäftsführender Direktor Volkmar Raback, der schon 25 Jahre am Haus war. Auch ihm gilt mein herzlicher Dank!

Nun wollen wir aber den Blick nach vorne richten. Denn es geht um die Schiffbauergasse. Wir wollen das Erlebnisquartier weiter voranbringen. Das Hans Otto Theater hat dabei natürlich eine Art Ankerfunktion. Neben dem HOT wird der Standort jedoch vor allem durch die freie Kultur- und Theaterszene geprägt. Denkmalgeschützte Bauten wie das Waschhaus, die Maschinenhalle oder die Husaren-Pferdeställe wurden so weit restauriert, dass daraus neue Residenzen der Kunst und der Künstler entstehen konnten. Aber auch ökonomische „Global Player“ wie das Volkswagen Design Center mit seinem architektonisch anspruchsvollen Neubau oder der Softwarekonzern Oracle im restaurierten Koksseparator des ehemaligen Gaswerks wirken am Standort mehr als nur optisch.

Daran gilt es anzuknüpfen. Wir wollen buchstäblich mehr Licht in die Schiffbauergasse bringen und prüfen derzeit, wie es am Besten umgesetzt werden kann. Zur Belebung wird auch der Spielplatz „Floßpiraten“ beitragen, der Ende der Woche eröffnet werden soll. Außerdem wird sich die Schiffbauergasse international stärker positionieren. Wir unterstützen das. Festivals mit überregionaler Ausstrahlung, die sich in mehreren Häusern präsentieren, sind das Ziel - wie zum Beispiel das Festival „Unidram“, das zu seinem 25. Geburtstag auch den Kunstraum bespielt.

Es ist also einiges los in unserem Kunst- und Kreativquartier Schiffbauergasse. Wir setzen neue Akzente und bringen zusätzlichen Schwung herein. Lassen Sie sich anstecken und schauen einfach mal selbst vorbei! Es lohnt sich.

Ihr

Jann Jakobs