Kolumne der Woche: Ein neues Gesicht für die Friedrich-Ebert-Straße

Oberbürgermeister Jann Jakobs
© Oberbürgermeister Jann Jakobs
Oberbürgermeister Jann Jakobs

10. Juni 2018

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

eine wichtige Verkehrsader im Herzen der Stadt soll umgestaltet werden – die Friedrich-Ebert-Straße. Und ich lade Sie herzlich dazu ein, dabei mitzureden. Am Montag, den
11. Juni beginnt die zweite Werkstatt zur Umgestaltung, konkret geht es um den Abschnitt zwischen dem Nauener Tor und der Charlottenstraße.

Bereits im April haben wir einen ersten Workshop veranstaltet und dabei diskutiert, ob die Straße sich zu einer Flaniermeile oder einem städtischen Boulevard entwickeln soll. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass sich viele Potsdamerinnen und Potsdamer daran beteiligt haben. So sind ganz unterschiedliche Positionen in die Diskussion eingeflossen – die der Fußgänger, Radfahrer, Tram-Nutzer und Autofahrer ebenso wie die der Gewerbetreibenden und ihrer Kunden, der Anwohner und der Passanten.

Im Großen und Ganzen zeichnete sich ab, dass die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen innerstädtischen Boulevard bevorzugen. Das heißt: voneinander getrennte Gehwege, Radwege und ÖPNV-Trasse sowie ein Streifen, auf dem Außensitzplätze für Gastronomie abwechselnd mit Fahrradständern, Auslagen von Geschäften und Haltebuchten für Autos untergebracht sind.

Insgesamt sollen Fußgänger mehr Raum bekommen, der Autoverkehr aber nicht völlig aus der Straße verbannt werden. Die Aufenthaltsqualität soll sich verbessern, die Menschen sich wohler fühlen. Und das ist auch von großer Bedeutung, schließlich liegt die Friedrich-Ebert-Straße ganz zentral in unserer Stadt, wird täglich von Tausenden Menschen genutzt und verbindet die Potsdamer Mitte um den Alten Markt mit der Fußgängerzone in der Brandenburger Straße. Mit einer stimmigen Gestaltung der Friedrich-Ebert-Straße rücken zwei der meistbesuchten Ziele der Innenstadt dichter zusammen.  

Die ersten Ideen, wie die Straße künftig aussehen soll, wollen wir nun mit Ihrer Hilfe weiter verfeinern. Wo genau soll es noch Haltemöglichkeiten für Autos geben? Wo steigen die Menschen in die Straßenbahn? Wie gelingt es, Fußgängerfreundlichkeit mit dem ebenfalls wichtigen Lieferverkehr unter einen Hut zu bringen? Zwei Aspekte spielen aus meiner Sicht eine besonders wichtige Rolle. Zum einen die Sicherheit, insbesondere für Radfahrer. Derzeit stellen öffnende Autotüren und einbiegende Autos eine große Gefahrenquelle dar. Und zum anderen das Thema Barrierefreiheit, denn es ist dringend nötig, dass gerade die beiden Haltestellen am Nauener Tor und Brandenburger Straße endlich ohne Einschränkungen von allen genutzt werden können.

Sicherlich haben Sie gute Ideen und eigene Erfahrungen, die Sie einbringen können. Ich lade Sie herzlich ein, dies zu tun und zum Workshop am Montag um 18.30 ins Potsdam Museum zu kommen. Wir brauchen Ihre Vorschläge und auch Mut für neue Ideen, damit die künftige Friedrich-Ebert-Straße eine hohe Qualität für alle haben wird.

Ihr

Jann Jakobs