2024 feiert Potsdam das fünfjährige Jubiläum der Zugehörigkeit zum UNESCO-Kreativstadtnetzwerk. Seit dem 30. Oktober 2019 ist Brandenburgs Landeshauptstadt Deutschlands erste UNESCO CREATIVE CITY OF FILM. Diesen Titel hat Potsdam der traditionsreichen Filmgeschichte zu verdanken. Nach ersten Vorführungen um 1900 startete mit den ersten Filmateliers 1911 die bis heute andauernde Filmproduktion in Potsdam. In mehr als 112 Jahren entstanden und entstehen in den Babelsberger Filmstudios sowie bei unzähligen Drehs im gesamten Stadtgebiet zahlreiche national und international ausgezeichnete Filme. Film ist ein starker und zukunftsfähiger Wirtschafts- und Imagefaktor für Potsdam.
Im Juli 2024 fand der feierliche Startschuss zum Boulevard des Films in der Brandenburger Straße statt. Die Zahl der Granitplatten, mit denen dort Filme „made in Potsdam“ geehrt werden, steigt. Mit dem Boulevard des Films, Führungen zu filmischen Orten in Potsdam, einer kostenlos zugänglichen Ausstellung in der VHS Potsdam und der neuen „Film-Tram“ – einer Straßenbahn im Look der UNESCO CITY OF FILM POTSDAM, die seit Oktober 2024 im gesamten Stadtgebiet unterwegs ist, wächst die Sichtbarkeit des Themas Film in Potsdam.
Potsdam ist Filmstadt für alle, daher lädt die Landeshauptstadt und UNESCO CITY OF FILM Potsdam am 29. Oktober 2024 zur Jubiläumsveranstaltung ins Filmmuseum Potsdam ein. Es gibt ein Filmstadtgespräch mit Gästen auf der Bühne mit Informationen rund um das Thema Film in Potsdam (Moderation: Dr. Sigrid Sommer, Landeshauptstadt Potsdam). Der Stummfilm DER TOTENTANZ (1912) als die erste Potsdamer Filmproduktion wird gezeigt – live begleitet mit der Welte-Kinoorgel. Außerdem kann der erst frisch mit dem Studierenden-Oscar (Student Academy Award) ausgezeichnete Kurzfilm KRUSTE auf der Leinwand gesehen werden – in Anwesenheit von Teammitglieder. Anschließend gibt es Gelegenheit zum Austausch und zum Feiern im Foyer des Filmmuseums.
Im November und Dezember 2024 laden Landeshauptstadt und UNESCO CITY OF FILM Potsdam zu kostenlosen Vorführungen von Kinder- und Märchenfilmen des Boulevards des Films in das Kino des Filmmuseums Potsdam ein. Gezeigt werden unter anderem Klassiker wie »EMIL UND DIE DETEKTIVE« und »DIE GESCHICHTE VOM KLEINEN MUCK«. Auch »DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED« sind dabei. Der Film wurde 1926 von der damals in Potsdam lebenden Animationsfilmerin Lotte Reiniger geschaffen, ist ein künstlerisch perfekter Silhouettenfilm und gilt als der erste noch erhaltene, abendfüllende Trickfilm der Filmgeschichte.
Mit dem Titel der UNESCO CREATIVE CITY OF FILM gelingt es zunehmend, eine jüngere und internationale Klientel für Potsdam zu interessieren. Im weltweiten Wettbewerb um Produktionen, kreative Köpfe und Filmtouristen ist die Positionierung Potsdams als UNESCO CREATIVE CITY OF FILM ein starker Vorteil. Film ist ein Alleinstellungsmerkmal für Potsdam.