14. Juni 2015
Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,
„Potsdam weiterdenken“ - das haben wir uns gemeinsam mit Ihnen in diesem Jahr vorgenommen. Im Leitbild-Prozess, zu dem die Bürgerbeteiligung im April begonnen hat, sind wir nun schon ein ganzes Stück vorangekommen. Ich habe mich gefreut, dass ich am Dienstag schon beim ersten Themenforum erleben konnte, wie engagiert Sie, liebe Potsdamerinnen und Potsdamer, sich mit der Zukunft unserer Stadt weiter auseinandergesetzt haben. Besonders beeindruckt hat mich die konstruktive Atmosphäre, in der - wie schon in den Stadtdialogen - untereinander und mit Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung diskutiert wurde. Ich wünschte mir, dass manche Potsdamer Debatte so sachlich und zielorientiert geführt würde.
Aber: Spaß beiseite, schließlich dienen die Themenforen einem ernsten Ziel. Sie sind die Grundlage für den Entwurf eines Leitbildes, das nach seiner Fertigstellung Potsdam für die nächsten zehn Jahre prägen wird. Es wird eine Richtschnur sein für die Politik, die Verwaltung und die städtischen Unternehmen. Ganz konkret werden sich die Aussagen aus dem Leitbild auch im städtischen Haushalt für die kommenden Jahre niederschlagen.
In den Themenforen entstehen die zentralen Aussagen darüber, wie Potsdam nach Meinung seiner Einwohnerinnen und Einwohner in Zukunft aussehen soll. Und auch wenn diese Aussagen an mancher Stelle für den einen oder anderen nicht überraschend sein mögen, so werden sie helfen, die Prioritäten in den kommenden Jahren richtig zu setzen - nämlich orientiert an den Wünschen der Menschen, die in unserer Stadt leben.
Natürlich bringen sich längst nicht alle Potsdamerinnen und Potsdamer in den Leitbild-Prozess ein - das läge auch jenseits aller Erwartungen. Bei den Themenforen wurden einige Fragen zum Teil in sehr kleinen Gruppen von nur fünf bis zehn Personen diskutiert. Das kann ruhig mehr werden. Es zeichnet sich jedoch schon jetzt ab, dass bestimmte Fragen, Probleme und Wünsche immer wieder auftauchen - ob in der zurzeit laufenden Bürgerbeteiligung oder in der aktuellen Bürgerumfrage, der Expertenumfrage und als Resultat der Analyse der bestehenden Konzepte, also jenen Punkten, die wir der Bürgerbeteiligung vorangestellt haben. Auch das zeigt, dass wir mit dem Leitbild auf dem richtigen Weg sind.
Lassen Sie mich zum Schluss noch einen Rückblick auf die ersten drei Veranstaltungen geben, denn erste Thesen für das Leitbild wurden dort schon formuliert: So wünschen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Potsdam als eine Stadt, in der bezahlbare Wohnkonzepte für alle Personengruppen gefördert werden, als eine Stadt, die die Potenziale von älteren Menschen wertschätzt und nutzt, als eine Stadt, sich als Vorreiter für Nachhaltigkeit und mit einer modernen, transparenten Verwaltung versteht und in der Kultur für alle zugänglich ist.
Das sind, so finde ich, hochspannende und vielversprechende Ideen. Und an dieser Stelle möchte ich mich deshalb bei allen bedanken, die sich bisher in den Prozess eingebracht haben - sei es bei den Stadtdialogen im April, jetzt in den Themenforen oder im Online-Dialog, der parallel unter www.potsdam-weiterdenken.de läuft.
Alle, die sich noch einbringen wollen, haben bei den kommenden beiden Themenforen die Gelegenheit dazu. Am Montag stehen unter der Überschrift „Wissen schafft Stadt“ die Themen Bildung, Arbeitswelt und Wissenschaft im Mittelpunkt. Am Dienstag liegt im Forum „die wachsende Stadt“ der Schwerpunkt auf den Spannungsfeldern Wohnraum, Mobilität und Freiraum. Wie auch bei den bisherigen Themenforen wird ab 18 Uhr auf der Freundschaftsinsel diskutiert.
Und für alle, die sich lieber von zu Hause oder unterwegs einbringen möchte, steht der Online-Dialog weiter zur Verfügung. Ich freue mich auf Ihre Beiträge!
Ihr
Jann Jakobs
