Kolumne der Woche: Grundstein fürs neue Bad

Oberbürgermeister Jann Jakobs
© Oberbürgermeister Jann Jakobs
Oberbürgermeister Jann Jakobs

7. Juni 2015

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

die Schlagzeile, der Oberbürgermeister geht baden, ist zeitlos und wohl in jeder Stadt ein großes Vergnügen. Für Potsdam hoffe ich, dass sie Ende 2016 wörtlich in Erfüllung geht. Denn dann möchte ich gemeinsam mit Ihnen und allen, die am Bau des neuen Sport- und Freizeitbades mitgewirkt haben, das neue Bad am Brauhausberg eröffnen. In dieser Woche wird der Grundstein für den Neubau gelegt, genauer am Freitag - und der Neubau liegt bislang im Zeit- und Kostenrahmen.

Bereits heute können Sie die Entwicklung auf der Baustelle sehen, wie die Baugrube ausgehoben wurde und erste Arbeiten am Boden stattgefunden haben. Imposant sieht sie aus, wie das neue Bad später sicher auch. In den kommenden Monaten entsteht am Fuße des Brauhausberges das neue Schwimmzentrum der Landeshauptstadt. Eine moderne Schwimmarena mit Zuschauerplätzen, in der auch internationale Wettkämpfe der Schwimmer und Wasserballer möglich sind. Ein Bad, das aber auch Freizeitschwimmerinnen und -schwimmern sowie Familien gerecht werden soll.

Eine Wellenrutsche und eine 80 Meter lange Röhrenrutsche mit Start vom Dach des Gebäudes sowie ein Kleinkindbecken mit Minirutsche, Strömungskanal und Sprudel sind im Freizeitbereich geplant. Und für den Sommer gibt es eine Liegewiese mit Außenbecken. Auf dem Dach des vom Architektenbüro Gerkan, Marg und Partner geplanten dreigeschossigen Baus wird eine Wellness-Oase entstehen. Geplant sind mehrere Saunen, ein Dampfbad, ein türkischer Hamam, ein Whirlpool, Ruhe- und Massageräume sowie ein kleines Schwimmbecken als Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich mit Dachterrasse. Von hier aus können Sie die traumhafte Aussicht auf Stadt und Havel genießen.

Das klingt alles sehr verlockend, aber Angebot und Ausstattung werden kein Luxus sein. Es ist eine der Landeshauptstadt angemessene Versorgung mit Schwimm- und Badefläche für alle Potsdamerinnen und Potsdamer - von null bis 100 Jahren. Seit Jahren kämpfen wir für ein neues Bad, das den modernen Ansprüchen einer Gesellschaft entspricht. Nun stehen wir kurz vor dem Ziel. Ich freue mich darauf, dass die vielen Potsdamerinnen und Potsdamer mit ihren Kindern zu einem Multifunktionsbad dann nicht mehr bis Fürstenwalde, Luckenwalde oder Brandenburg an der Havel fahren müssen, sondern im Herzen der Landeshauptstadt ein solches Angebot finden. Und ich bin mir sicher, dass auch künftig alle Bäder ihre Nutzer haben und nebeneinander bestehen können.

Insgesamt soll das neue Sport- und Freizeitbad, das von den Stadtwerken Potsdam errichtet wird, höchstens 36 Millionen Euro kosten. Darin enthalten ist schon ein 15-Prozent-Puffer für mögliche Preissteigerungen. Es wäre natürlich schön, wenn dieser nicht in Anspruch genommen werden müsste. Wofür das Geld eingesetzt wird und wie der Baufortschritt ist, können Sie auch live sehen. Auf der Internetseite www.sfb-potsdam.de sind alle Informationen rund um den Badneubau zusammengefasst. Wer sich gerne direkt vor Ort informieren möchte, für den steht nach der Grundsteinlegung die neue Schaustelle zur Verfügung. In den kommenden Wochen wird auch das Graffiti-Projekt umgesetzt. Alle sind aufgerufen, sich zu bewerben und mit Ihren Motiven zum Thema "Potsdam bewegt" den Bauzaun für das Areal zu gestalten.

Wie das Sport- und Freizeitbad heißen soll, steht übrigens noch nicht fest. Für die Namensgebung des Bades soll ein professionelles Marketingbüro Vorschläge erarbeiten, die dann im Rahmen der Beteiligung durch die Öffentlichkeit bewertet beziehungsweise votiert werden sollen. Die jetzigen Mitmachaktionen einiger Medien freuen mich, sind aber keine offizielle Unterstützung. Wie die Agenturen und Marketingfachleute im Auftrag der Stadtwerke mit den Vorschlägen umgehen, wird erst im offiziellen Verfahren entschieden.

Ich freue mich darauf, Ende nächsten Jahres mit Ihnen baden gehen zu gehen.

Ihr

Jann Jakobs