Kolumne der Woche: Bilden, bauen und baden in 2016

Oberbürgermeister Jann Jakobs
© Oberbürgermeister Jann Jakobs
Oberbürgermeister Jann Jakobs

3. Januar 2016

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

willkommen im neuen Jahr! Ich hoffe, Sie sind gut hereingekommen und voller Tatendrang für 2016. In diesem Jahr stehen in unserer Landeshauptstadt einige wichtige Entscheidungen bevor. Und es wird weiter vorangehen – davon bin ich überzeugt.

Eines der wichtigsten Projekte des Jahres soll der Beschluss zum Leitbild für die Landeshauptstadt Potsdam sein. Das Leitbild soll den Weg für die kommenden zehn Jahre weisen und eine große Verbindlichkeit für die Verwaltung, die Politik und die kommunalen Unternehmen haben. Damit soll ein roter Faden für die weitere Gestaltung der Landeshauptstadt definiert werden, ein Beitrag zur Identitätsbildung für die Stadt und die Potsdamerinnen und Potsdamer, was wichtig und was weniger wichtig ist.

Deshalb wollen wir Sie noch in dieser Woche, konkret am 7. Januar auf www.potsdam-weiterdenken.de um ihr Engagement bitten. Dort startet die nächste Phase der Bürgerbeteiligung. Außerdem gibt es zwei zentrale Veranstaltungen am 26. und 28. Januar im Potsdam Museum. Ich lade Sie herzlich ein, sich persönlich oder im Netz einzubringen und Ihre Hinweise zu formulieren. Denn diese fließen in die letzte Überarbeitung ein, bevor das Leitbild, voraussichtlich im April, den Stadtverordneten zur Beratung und Beschlussfassung übergeben wird.

Zweite wichtige Aufgabe wird die weitere Entwicklung der Potsdamer Mitte sein. Wir wollen die nächsten Schritte unternehmen, um die Umsetzung des Leitbautenkonzeptes fortzusetzen. Auf der Fläche des noch abzureißenden Fachhochschulgeländes soll es mit der Gestaltung der Mitte weitergehen. Im Laufe des Jahres dürfte auch das Museum Barberini fertig werden. Und daneben sollen die weiteren Gebäude in der Brauerstraße entstehen.

Zum Ende des Jahres schließlich ist geplant, dass das fertiggestellte Sport- und Freizeitbad am Brauhausberg übergeben wird. Ursprünglich hatten wir gedacht, dann vielleicht den 166.666 Potsdamer dort zu begrüßen. Aber wegen des enormen Bevölkerungszuwachses wird dann wohl schon die Schallgrenze von 170.000 geknackt. Ich verspreche, dass ich beim Anbaden dabei bin.

Wahrscheinlich dürfte uns auch der Flüchtlingszustrom in diesem Jahr weiter in Bann halten. Wir sind darauf vorbereitet, dass wieder rund 2000 Menschen in der Landeshauptstadt untergebracht und integriert werden müssen. Und wir werden das so professionell, zielgerichtet und mit großer Wertschätzung den Neuankömmlingen gegenüber vornehmen wie im vergangenen Jahr.

Natürlich arbeiten wir auch weiter daran, neue Wohnungen zu schaffen. Die Pro Potsdam wird in diesem Jahr fast 200 Sozialwohnungen bauen und dies in den nächsten Jahren hoffentlich in gleicher Art und Weise fortsetzen. Angesichts von 4000 erteilten Baugenehmigungen für Wohnungen, die noch nicht in der Bauphase sind, bin ich außerdem optimistisch, dass wir auch auf dem freien Wohnungsmarkt ausreichend Wohnraum für Geflüchtete, Hinzugezogene und umziehwillige Potsdamerinnen und Potsdamer schaffen werden.

Sie sehen also, es dürfte wieder ein bewegtes Jahr werden. Lassen wir 2016 voller Tatendrang und optimistisch angehen – und für alle das Beste hoffen. Ich wünsche Ihnen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2016!

Ihr
Jann Jakobs