Ein Bad für alle

10. März 2013

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

im Herbst werden wir es wissen. Dann wird feststehen, wie das neue Sport- und Freizeitbad am Brauhausberg aussehen wird und wo wir künftig schwimmen und saunieren können. In der vergangenen Woche sind wir einen großen Schritt vorangekommen, was die Neubauplanungen des Bades und die Bebauung des Brauhausberges betrifft. Denn das Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbes zur Neuordnung der Fläche hat ein einstimmiges Ergebnis erbracht. Selten habe ich in der Stadt eine so eindeutige Position zu Gestaltungsplänen erlebt wie dieses Mal. Das freut mich und zeigt, dass unser Ansatz, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern solche großen Projekte voranzutreiben, richtig ist.

Der Siegerentwurf kann sich meines Erachtens auch sehen lassen. Am Fuß des Brauhausberges, also zwischen Leipziger Dreieck und Max-Planck-Straße, soll das neue Sport- und Freizeitbad entstehen. Im oberen Bereich des Brauhausberges ist eine lockere Wohnbebauung geplant, in dem nach Entwürfen der Potsdamer Planungsgemeinschaft Löffler und Engel 176 Wohnungen entstehen könnten. Ein Potsdamer Büro hat den Siegerentwurf abgeliefert, wohlwissend um die Diskussionen an diesem Standort. Die wichtigen Details bei der Planung sind beachtet worden: Der Kaiser-Wilhelm-Blick vom Brauhausberg auf die Stadt bleibt frei, der Blick vom Leipziger Dreieck hoch zum heutigen Landtag ist mit diesem Entwurf ebenfalls als Sichtachse erhalten und die Bebauung ist als lockere Villenbebauung mit einem öffentlichen Park vorgesehen.

Die öffentlichen Reaktionen, die Äußerungen der Stadtverordneten und selbst der Bürgerinitiative Mitteschön auf das Ergebnis habe ich als sehr positiv vernommen. Natürlich gibt es an einigen Stellen noch Verbesserungsbedarf. Aber eines möchte ich betonen: In der vergangenen Woche ist nicht über den Architekturentwurf der Wohnbebauung entschieden worden und auch nicht über das Aussehen bzw. die Fassadengestaltung des neuen Sport- und Freizeitbades. Es ist allein die stadträumliche Einordnung geklärt, in welchen Bereichen Wohnungen und in welchem das neue Schwimmbad entstehen soll. Damit ist nur die Grundlage für die weiteren Planungen gelegt.

Die leisen Diskussionen in den vergangenen Tagen um die Abgrenzung des Bad-Außenbereiches zur Kreuzung können wir noch führen, wenn der Entwurf des Bades vorliegt. Ob eine Pergola als Begrenzung des Bad-Außenbereiches zur Straße sinnvoll ist oder der Erhalt des früheren Terrassenrestaurants Minsk - darüber reden wir, wenn der Bebauungsplan im Entwurf vorliegt. Dann beginnt erneut die Bürgerbeteiligung, bei der jeder dazu aufgerufen ist, sich einzubringen.

Die Stadtwerke als Bauherr des neuen Sport- und Freizeitbades führen nun einen Realisierungswettbewerb durch, an dessen Ende im Herbst die Architektur bzw. die Gestaltung des Schwimmbades sowie der einzelnen Komponenten feststehen sollen. Dann werden wir auch erstmals belastbare Zahlen zu den Baukosten haben. Ich bin gespannt, wie es ausgeht und wie das Areal 2018 aussieht. Es würde mich freuen, wenn wir dieses so wichtige Eingangstor der Landeshauptstadt, an dem so viele Besucher der Stadt vorbeikommen, bis dahin endlich von unten bis oben attraktiv gestaltet haben. Mit einem Mix aus öffentlichem Schwimmbad, Grünflächen und Wohnen.

Ihr

Jann Jakobs



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