5. Fest für Toleranz - gemeinsam gegen Rechtsextremismus

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

bereits zum 5. Mal findet in der Landeshauptstadt Potsdam am kommenden Samstag das Fest für Toleranz statt und ist somit zum festen Bestandteil des politischen Kalenders geworden. In den vergangenen Jahren haben Sie mit Ihrer Teilnahme und Unterstützung gezeigt, dass es Ihnen ein wichtiges Anliegen ist, den Gedanken der Toleranz und die Ideen der friedlichen Nachbarschaft über Generationen, Kulturen und Religionen hinweg mit Leben zu erfüllen.

Jedes dieser Feste für Toleranz hat einen sehr eigenen Charakter gehabt. Mit Genugtuung können wir alle gemeinsam auf die Toleranzfeste am Schlaatz und in Potsdam West/Brandenburger Vorstadt zurückblicken. Charakteristisch für den Schlaatz war das Motto "Toleranz bedeutet gute Nachbarschaft" und würdigte somit die Integrationsleistungen der Schlaatzerinnen und Schlaatzer für die Landeshauptstadt Potsdam. Das Motto des Toleranzfestes im vergangenen Jahr "Kommen und Gehen - Gemeinsam leben" machte deutlich, dass sich die Landeshauptstadt den Herausforderungen einer Mehrgenerationenstadt stellt. Das ist gerade im Stadtteil Potsdam-West/Brandenburger Vorstadt eine über viele Jahre gelebte Praxis.

Das 5. Fest für Toleranz, das am 15. September auf der Festwiese am Hauptbahnhof an der Babelsberger Straße um 11 Uhr eröffnet wird, steht unter dem Motto: "Vielfalt leben". Wir setzen damit ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Die seit Herbst vergangenen Jahres bekannt gewordenen Aktivitäten der Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund" haben uns allen vor Augen geführt, wozu die Verbreitung solchen Gedankenguts führen kann. Diese geistige Haltung darf in unserer Landeshauptstadt keinen Platz erhalten.

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer, besuchen Sie zahlreich das 5. Fest für Toleranz. Die NPD hat für diesen Tag eine Demonstration durch Potsdam angemeldet. Als Vorsitzender des Bündnisses "Potsdam bekennt Farbe" rufe ich Sie auch auf: Demonstrieren sie friedlich gegen den Auftritt der NPD. Die Landeshauptstadt ist eine Stadt der Toleranz, Gewaltfreiheit und des friedlichen Miteinanders. So soll es auch in Zukunft bleiben. Mit dem Fest für Toleranz wollen wir zeigen, dass wir rechtsextreme und rassistische Bestrebungen ablehnen.

Die vergangenen Toleranzfeste haben bewiesen, wie die Potsdamerinnen und Potsdamer das verinnerlicht haben. Das Knüpfen der Toleranzfahne wurde am Schlaatz begonnen. Seitdem sind viele Stoffstücke mit Ihren Botschaften rund um das Thema Toleranz beschrieben worden. Vor allem sind es die Waldstädter, die dieses Jahr bereits große Vorbereitungen getroffen haben, damit unsere Toleranzfahne beim diesjährigen Zusammentreffen ein gutes Stück wachsen kann.

Wir wollen uns diese Toleranzbotschaft nicht von einer rechtsextremen Partei zerstören lassen. Die NPD ist zwar nicht verboten, ihre Geisteshaltung ist aber eine Gefahr für unsere Gesellschaft. Sie bedroht das friedliche Miteinander. Mit dem Fest für Toleranz zeigen wir, dass wir das nicht dulden!

Ihr

Jann Jakobs

 


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