Pressemitteilung Nr. 87 vom 01.03.2022 Meinungsbildung - Meinungsfreiheit: Themenwoche im Bildungsforum Potsdam

Meinungsbildung - Meinungsfreiheit: Themenwoche im Bildungsforum Potsdam
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Meinungsbildung - Meinungsfreiheit: Themenwoche im Bildungsforum Potsdam. Foto kallejipp.photocase.de

In der ersten Themenwoche des Jahres dreht sich im klügsten Haus der Stadt alles um die Meinung. Sei es die Bildung der eigenen Meinung oder die Meinungsfreiheit - vom 5. bis zum 12. März 2022 wird das Thema durch Vorträge, einen Workshop und ein Lunchpaket von den Akteuren des Bildungsforums Potsdams - der Stadt- und Landesbibliothek (SLB), der Volkshochschule (VHS) und der Wissenschaftsetage (WIS) - anschaulich dargestellt.

Während des gesamten Zeitraumes der Themenwoche können Besucher*innen in der Stadt- und Landesbibliothek eine Themeninsel mit einer Auswahl an Büchern und Medien nutzen, um die Thematik zu vertiefen.
 
Aus aktuellem Anlass beginnt die Themenwoche am 5. März mit zwei Vorträgen der Reihe „Potsdamer Köpfe“. Apl. Prof. Dr. Norman Weiss, Mitglied des MenschenRechtsZentrum der Universität Potsdam, thematisiert in seinem Vortag den Angriff Russlands auf die Ukraine und beschäftigt sich mit der Frage, ob das Völkerrecht in Frage gestellt wurde.
Im zweiten Vortrag an diesem Tag blickt Dr. Jan Claas Behrends, Kurator der Ausstellung „Postsowjetische Lebenswelten“, in die Vergangenheit Russlands und in die der Ukraine und betrachtet den Verlauf der Geschichte der letzten 30 Jahre dieser beiden Länder.

Am 9. März gibt es das Lunchpaket „Das ist (m)eine Meinung: zur Toleranz“. Arndt Gilka-Bötzow, Schriftführer des Vereins „Neues Potsdamer Toleranzedikt“, beleuchtet darin, wie Toleranz in Familien, im Unternehmen und in der Dynamik einer Stadtgesellschaft gehandhabt wird. Warum ist Toleranz wichtig? Was geschieht im Zusammenleben, wenn es an Toleranz mangelt? Auf diese und noch weitere Fragen wird eine Antwort gefunden.

„Populismus – was ist das eigentlich?“ Mit dieser Frage setzt sich der Workshop von Ulrike Wolf in der Volkshochschule auseinander. Am 9. März um 17:30 Uhr geht es darum, Strukturen und Merkmale populistischer Denkweisen zu erarbeiten und strategische und rhetorische Möglichkeiten im Umgang mit populistischen Parolen zu erlangen.

Mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk kommt jeder Mensch im Laufe seines Lebens irgendwann in Berührung. Thomas Schmidt, ehemaliger Auslandskorrespondenten der ARD, geht in seinem Vortrag „Wie verlässlich sind die Nachrichten aus aller Welt?“ in der Volkshochschule am 10. März auf die Entstehungsgeschichte der Auslandsberichterstattung ein und wirft einen Blick in die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Prof. Dr. Frank Bösch, Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, diskutiert in seinem Vortrag, auch am 10. März, den Umgang mit radikalen Rechten. Darf bzw. kann eine bürgerliche Partei mit einer solchen Partei kooperieren oder gar koalieren? Muss sie sich komplett abgrenzen oder kann sie einzelne Themen aufgreifen? Anhand von Beispielen aus vergangener Zeit, wird aufgeklärt, wie sich eine Kooperation oder Koalition mit Rechten ausgewirkt hat.

Aus der Reihe „Potsdamer Köpfe“ gibt es am 12. März wieder zwei Vorträge.
Kluge Köpfe aus Potsdam und Brandenburg geben Einblick in ihre wissenschaftliche Forschung zu vielfältigen und aktuellen Themen. Die leicht verständlichen Vorträge erzählen interessante Geschichten, vermitteln Fakten und Wissen und setzen damit auch ein Zeichen gegen Fake News und eine unübersichtliche Flut an Informationen. Der erste Vortrag bezieht sich auf die Meinungsfreiheit, die im Artikel 11 des Grundgesetzes verankert ist. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach aus 2021 sind nur noch 45 Prozent der Bevölkerung der Auffassung, dass sie ihre Meinung frei äußern können. Woran liegt das? Dr. René Schlott, Historiker am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, beantwortet diese Frage.

Als ehemaliger Oberbürgermeister weiß Jann Jakobs, worauf es in Krisensituationen ankommt. Im zweiten „Potsdamer Köpfe“-Vortrag, geht es darum Haltung zu zeigen, um einen öffentlichen Diskurs zu ermöglichen. In seiner Amtszeit hatte er einige Krisen zu meistern, beispielsweise die Flüchtlingsunterbringung 2015. Wie managet man solche Herausforderungen und geht dabei gleichzeitig auf alle Bedürfnisse der Bevölkerung ein?

Das Programm der Themenwoche ist unter www.bildungsforum-potsdam.de/meinungsbildung zu finden. Alle Veranstaltungen finden gemäß den Hygienevorschriften der aktuellen Umgangsverordnung des Landes Brandenburg statt.

Lebendig, fragend und weltoffen: Das klügste Haus der Stadt ist ein einzigartiger Treffpunkt für Jung und Alt rund um Bildung und Wissenschaft. Auf www.bildungsforum-potsdam.de
findet sich die vielfältigen Angebote im Haus.