Der erste Teil der neuen kulturpolitischen Strategie der Landeshauptstadt Potsdam, der in einem umfangreichen Prozess mit Beteiligung der Potsdamer Kulturschaffenden sowie Einwohnerinnen und Einwohnern erarbeitet wurde, liegt nun vor. Darin werden die strategischen Grundlagen und Handlungsfelder der städtischen Kulturpolitik für den Zeitraum 2025 – 2030 festgehalten.
„Im ersten Teil der neuen Strategie kommt besonders deutlich die Haltung der Stadt ihrer Kultur gegenüber zum Ausdruck“, betont der Kulturbeigeordnete, Prof. Dr. Walid Hafezi. „Potsdam ist eine Kulturstadt. In dieser von vielfältigen Krisen geprägten Zeit soll die kulturelle Infrastruktur in Potsdam gesichert, die kulturelle Teilhabe und Vielfalt gestärkt werden. Gleichzeitig blicken wir auch in die Zukunft und wollen die Weiterentwicklung der Kulturszene in Bereichen wie der Nachhaltigkeit oder Digitalisierung fördern.“
Weitere Handlungsfelder, die im Teil A der Strategie benannt werden, sind unter anderem die Kulturförderung, die Diversität im Kulturbereich, das Kulturmarketing, die Kultur- und Kreativwirtschaft, die Internationalität und das kulturelle Erbe. Die inhaltlichen Schwerpunkte, welche im Beteiligungsverfahren herausgearbeitet und im Strategiepapier definiert wurden, stellen somit wichtige Leitplanken für die kulturpolitische Entwicklung der Landeshauptstadt dar.
2021 startete der Fachbereich Kultur und Museum der Landeshauptstadt Potsdam in Kooperation mit dem Studiengang Kulturarbeit der Fachhochschule Potsdam einen umfassenden Beteiligungsprozess, der zur neuen kulturpolitischen Strategie für den Zeitraum 2025 bis 2030 führen soll. Im Rahmen des Beteiligungsprozesses fanden insgesamt 25 Veranstaltungen in Form von Plena, Arbeitsgruppentreffen, Themenworkshops, Expert*innengesprächen oder Runden Tischen statt. „Unser Anspruch war es, im Beteiligungsverfahren mit einer größtmöglichen Zahl an Kulturschaffenden einen gemeinsamen Lernprozess zu gestalten,“ erläutert Prof. Dr. Julia Glesner von der Fachhochschule Potsdam.
Eine Strategiegruppe aus Vertreterinnen und Vertretern des Kulturausschusses, der kommunalen Beiräte und des Netzwerks „Kultur Macht Potsdam“ begleitete den Prozess kontinuierlich. Über die Zusammensetzung der Gruppe, deren Auftrag die fachliche und politische Beratung der Projektleitungen der Landeshauptstadt Potsdam und der Fachhochschule Potsdam war, hatte der Kulturausschuss der Stadtverordnetenversammlung beraten.
„Wir bedanken uns bei all denjenigen, die in den letzten zwei Jahren in diesem umfassenden Prozess mitgearbeitet haben: Solo-Selbstständige, Vertreterinnen und Vertreter von Kulturinstitutionen und -vereinen, Ehrenamtliche, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kreativwirtschaft oder in soziokulturellen Einrichtungen, aber auch interessierte Einwohnerinnen und Einwohner“, hebt Prof. Dr. Walid Hafezi hervor.
Der Teil A der kulturpolitischen Strategie soll im Frühjahr 2024 von den Stadtverordneten beschlossen werden. Er bildet die Grundlage für den ab dem dritten Quartal 2024 zu erarbeitenden „Teil B: Maßnahmen- und Umsetzungspaket“. Dieser soll der Stadtverordnetenversammlung bis Ende dieses Jahres zur Abstimmung vorgelegt werden.