Pressemitteilung Nr. 554 vom 04.12.2024 Potsdam setzt Zeichen gegen Sexismus und Gewalt

Landeshauptstadt startet Kampagne „Kein Platz für Sexismus“
Claudia Sprengel, Mathias Paselk, Hanna Steiner
© Landeshauptstadt Potsdam/Friederike Herold

v.l.n.r. Claudia Sprengel, Mathias Paselk, Hanna Steiner

Die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Potsdam, Claudia Sprengel, stellte heute gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Waschhaus Potsdam gGmbH, Mathias Paselk, und dem Autonomen Frauenzentrum die neue Initiative „Kein Platz für Sexismus“ vor. Nach dem Beitritt zum Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ in diesem Jahr setzt Potsdam als eine von drei bundesweiten Aktionskommunen im Jahr 2025 damit ein klares Zeichen gegen Sexismus und Diskriminierung.

„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir das Thema Sexismus und sexualisierte Gewalt enttabuisieren und Opfer nicht allein lassen“, betont Claudia Sprengel. „Die Kampagne „Kein Platz für Sexismus“ ist ein wichtiger Schritt, um gemeinsam mit Beratungsstellen, lokalen Bars und Kultureinrichtungen dafür zu sorgen das Alle Nachtleben und Kultur genießen können.“

Im Zentrum der Initiative stehen speziell gestaltete Bierdeckel mit der Botschaft „Kein Platz für Sexismus – Deine Grenzen bestimmst du!“. Diese sollen für Respekt und ein bewusstes Miteinander sensibilisieren und von Sexismus Betroffene konkrete Hilfsangebote aufzeigen. So findet sich auf der Rückseite das Hilfsangebot „Luisa“ für Frauen in der Partyszene. Mit der Frage „Ist Luisa hier?“ können sich Betroffene an das Personal in Clubs und Bars wenden und bekommen unmittelbar und diskret Hilfe. Zudem verweist ein QR-Code auf weitere Beratungs- und Hilfsangebote in Potsdam. Die Bierdeckel werden im Anschluss an Potsdamer Lokalitäten verteilt. Darüber hinaus unterzeichnen die beteiligten Betreiberinnen und Betreibern von Bars und Veranstaltenden von kulturellen Angeboten eine Charta, in der sie sich zu dem Ziel bekennen, Sexismus und sexualisierte Gewalt zu bekämpfen und ihre Mitarbeitenden zum Umgang mit Vorfällen weiterzubilden.

Das Waschhaus Potsdam beteiligt sich an der Initiative: „Wir freuen uns sehr über diese Aktion der Gleichstellungsbeauftragten, die einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung und Bekämpfung von Sexismus in unserer Stadt leistet“, erklärt Geschäftsführer Mathias Paselk. „Im Waschhaus arbeiten wir ständig daran, dass sich alle Gäste in unserer Umgebung wohlfühlen. Wir wissen jedoch, dass das Sicherheitsgefühl subjektiv ist. Deshalb hoffe ich, dass diese Initiative dazu beiträgt, das Sicherheitsgefühl aller in unserem Nachtleben und bei Kulturveranstaltungen zu erhöhen.“

„Die Hilfsangebote des AK Opferschutz in die Orte des Potsdamer Nachtlebens zu tragen, ist ein weiterer Baustein, das Thema Gewalt gegen Frauen aus dem Privaten zu holen und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wir für Gewaltprävention alle gefragt sind“, sagt Katrin Aechtner, Geschäftsführerin des Autonomen Frauenzentrums Potsdam e.V. „Wenn deutlich wird, dass Sexismus und geschlechterbezogene gewalttätige Aussagen und Verhaltensweisen weder in der Öffentlichkeit noch im häuslichen Umfeld geduldet werden, weil wir als Gesellschaft hinschauen, nachfragen und Beratungsangebote bereitstellen, machen wir es den Tätern schwerer, ihr gewaltvolles Handeln fortzusetzen und salonfähig zu machen. Daran müssen wir weiter auf allen Ebenen arbeiten.“

Weitere Informationen zur Initiative „Kein Platz für Sexismus“ finden sich auf www.potsdam.de/kein-platz-fuer-sexismus