Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, hat heute den 7. Statusbericht zur Stadtteilentwicklung von Krampnitz vorgestellt, der zur Sitzung am 8. November 2023 der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt wird. Darin enthalten ist ein Überblick über die laufenden in Vorbereitung befindlichen Maßnahmen zur Schaffung des neuen städtischen Quartiers mit Ausstrahlung auf den gesamten Potsdamer Norden.
Mit diesem Statusbericht wird insbesondere über die Gesprächsergebnisse der Projektbeteiligten in der Landeshauptstadt und bei der Entwicklungsträger Potsdam GmbH (ETP) mit der Wohnen in Krampnitz GmbH (WiK), einer Tochtergesellschaft der Deutschen Wohnen SE, vertreten durch die BUWOG Bauträger GmbH, informiert.
Mit der Stadtteilentwicklung von Krampnitz ist neben dem Erhalt der denkmalgeschützten Bausubstanz der ehemaligen Kasernenanlage primär die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum für die Landeshauptstadt verbunden. Dabei sollen Wohnungen für alle Bevölkerungsgruppen und vor allem für Potsdamerinnen und Potsdamer oder Bewohnerinnen und Bewohner aus der Region entstehen.
Oberbürgermeister Mike Schubert: „Mit der WiK sind wir uns einig, dass auch schon mit der ersten Entwicklungsstufe preisgedämpfte Wohnungen geschaffen werden sollen. Da dies nicht im denkmalgeschützten Gebäudealtbestand möglich ist, sollen im Bereich der Klinkerhöfe zusätzlich Neubauflächen für Wohnraum mit optimierten Baukosten und Grundrissen ausgewiesen werden. Vor dem Hintergrund der steuerlichen Begünstigung bei Denkmalsanierungen sehen wir auch im selbstgenutzten Wohneigentum einen Beitrag zur Bezahlbarkeit des Wohnens und Stabilisierung des neuen Wohnquartiers. Die Masterplanung für die Nachverdichtung der Klinkerhöfe werden wir noch in diesem Jahr in die Stadtverordnetenversammlung einbringen“,
„Ich bin sehr froh, dass wir im Gespräch mit der WiK erreicht haben, dass 30% der Wohnfläche der neugebauten Eigentumswohnungen so geplant werden, dass Erwerber Fördermittel zur Eigentumsbildung nutzen können. Die Eigentumswohnungen werden zudem sechs Monate exklusiv Personen zur Selbstnutzung angeboten, die ihren Lebens- oder Arbeitsmittelpunkt bisher in Potsdam oder den angrenzenden Landkreisen haben. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals beim Land Brandenburg für die Anerkennung des Bergviertels als Konsolidierungsgebiet der Wohnraumförderung bedanken. Doch nur, wenn auch weitere Teile in Krampnitz, wie z. B. die Klinkerhöfe, ebenfalls in die Fördergebietskulisse aufgenommen werden, können der Entwicklungsträger und in diesem Fall die WiK die angestrebten und dringend notwendigen öffentlich geförderten Wohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindung im Potsdamer Norden bauen. Daher appelliere ich nochmals an das Land, uns bei diesem Ziel zu unterstützen“, sagt der Beigeordnete Bernd Rubelt.
Des Weiteren wurden in den Gesprächen Grundstückstausche zwischen der WiK und dem ETP vereinbart: Die WiK überträgt zwei Neubaubaufelder zum Einstandspreis, also ohne Mehrkosten für zwischenzeitliche Wertsteigerungen, an das Treuhandvermögen zurück. Der ETP und die WiK tauschen darüber hinaus zwei Baufelder miteinander. Somit erhält der ETP im Tausch gegen ein Baufeld auf dem Stadtplatz Ost ein Neubaufeld zurück. Die WiK übernimmt somit die Entwicklung des Stadtplatzes Ost und damit die Realisierung der ersten Einzelhandelsfläche in Krampnitz. Auf den eigenen Flächen baut die WiK zudem zwei Quartiersgaragen, wie in der Masterplanung für Krampnitz vorgesehen.
„Mit der Entwicklung des Stadtplatz Ost, an dem die ersten Nahversorgungseinrichtungen in Krampnitz entstehen sollen, übernimmt die WiK eine städtebaulich anspruchsvolle Aufgabe. Wir freuen uns darüber, dass die Planung für diesen quartiersprägenden und identitätsstiftenden Ort nun in einem Wettbewerb qualifiziert und anschließend umgesetzt wird“, so Bert Nicke, Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Potsdam. „Mit dem vereinbarten Grundstückstausch und der Rückgabe von Flächen haben wir eine für die WiK wirtschaftliche Lösung gefunden, mit der trotz schwieriger Rahmenbedingungen die planmäßige Fertigstellung von dringend benötigtem Wohnraum sichergestellt wird. Zugleich erhöht sich mit den zurückerhaltenen Flächen unser Handlungsspielraum bei der Entwicklung und Gestaltung des Quartiers“, fährt Nicke fort.