Unter der Leitung von Dr. Essmaiel Archoukhie fand am vergangenen Wochenende in der Wissenschaftsetage im Bildungsforum die konstituierende Sitzung des Migrantenbeirates der Landeshauptstadt Potsdam statt. In einem mehrstündigen Workshop bestimmten die 13 Mitglieder den Vorsitz und die Stellvertretungen des Gremiums.
Erneut zur Vorsitzenden gewählt, wurde die Deutsch-Afghanin und Referentin für den Bereich Soziale Arbeit im Fachzentrum Migration Integraion (FMI), Fereshta Hussein. Sie saß dem Gremium bereits in der vergangenen Wahlperiode vor. „Ich werde mich mit voller Stärke weiter als Vorsitzende für unsere Themen in der Stadt einsetzen und freue mich über den vielfältigen Beirat, mit dem ich jetzt zusammenarbeiten darf“, sagt Fereshta Hussein. Chucks-Quinn Chukwuedo und Dr. Essmaiel Archoukhie übernehmen die Stellvertretungen.
Neben der Wahl des Vorstandes hat sich der Beirat über die Vorhaben für die kommende Wahlperiode verständigt und sich auf Themen geeinigt, die die Mitglieder in ihrer Arbeit priorisieren werden. Dazu zählen sowohl die aktuelle Diskussion um die Bezahlkarte für Geflüchtete und die wohnungsähnliche Unterbringung von Geflüchteten, als auch langfristige Themen, wie die Herstellung von Bleibeperspektiven statt Abschiebung und das Hinwirken auf schnellere Einbürgerungsverfahren.
Der Beirat will aktiv zur Bekämpfung von Diskriminierung in Potsdam beitragen und setzt sich für mehr Sprachkurse und einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt für Eingewanderte ein. Der Migrantenbeirat freut sich auf die Zusammenarbeit mit den Stadtverordneten, den Mitarbeitenden der Landeshauptstadt Potsdam und der engagierten Stadtgesellschaft.
„Der Migrantenbeirat als gewähltes Gremium ist mein wichtigster Kooperationspartner um die Interessen von Migrantinnen und Migranten gegenüber der Stadtverwaltung und den Stadtverordneten zu vertreten. Aktuell gibt es viele drängende Themen, die wir gemeinsam bearbeiten werden“, sagt Dr. Amanda Palenberg, Beauftragte für Migration und Integration der Landeshauptstadt Potsdam.
Der Migrantenbeirat vertritt die Interessen der Potsdamerinnen und Potsdamer mit ausländischem Pass gegenüber der Stadtverordnetenversammlung, deren Fachausschüssen und dem Oberbürgermeister. Parallel zu den Europa- und Kommunalwahlen am 9. Juni waren rund 23.000 Wahlberechtigte aufgerufen, ihr Stimme per Briefwahl für das Gremium abzugeben. Die Wahlperiode beträgt fünf Jahren. Die 13 Mitglieder des Beirats werden für fünf Jahre gewählt.
Weitere Informationen zu der Arbeit des Migrantenbeirats sind unter www.potsdam.de/migrantenbeirat sowie im Ratsinformationssystem zu finden.