Pressemitteilung Nr. 191 vom 13.05.2024 Förderverein des Potsdam-Museums feiert 20-jähriges Bestehen

Das Potsdam Museum von außen.
© Landeshauptstadt Potsdam_Robert Schnabel
Potsdam Museum © Landeshauptstadt Potsdam_Robert Schnabel

Am 16. Mai feiert der Förderverein des Potsdam-Museums e.V. sein 20-jähriges Bestehen. „Mit seinem Engagement für das Potsdam Museum ist der Förderverein nicht nur ein Unterstützer, sondern ein integraler Bestandteil der Potsdamer Kulturlandschaft. Der Einsatz für die Bewahrung des kulturellen Erbes Potsdams ist von unschätzbarem Wert, denn er trägt wesentlich zur kulturellen Identität dieser Stadt bei. Dafür möchte ich den Vereinsmitgliedern im Namen aller Potsdamerinnen und Potsdamer herzlich danken“, sagt Oberbürgermeister Mike Schubert anlässlich des Jubiläums.

„Das Potsdam Museum verfügt über die größte kunst-, kultur- und regionalgeschichtliche Sammlung Brandenburgs. Für die Stadt ist es ein großer Glücksfall, dass das Museum bei der Pflege, Bereicherung und Präsentation dieses wertvollen städtischen Schatzes den Förderverein an seiner Seite weiß“, betont Prof. Dr. Walid Hafezi, Beigeordneter für Bildung, Kultur, Jugend und Sport der Landeshauptstadt Potsdam.

Die damals in der Benkertstraße viel zu kleine Ausstellungsfläche des traditionsreichen Potsdam Museums mit seiner fast hundertjährigen Sammlungsgeschichte war 2004 Anlass für die Gründung des Fördervereins. Dieses bürgerschaftliche Engagement verlieh den Bemühungen um einen neuen Museumsstandort erheblichen Nachdruck. Mit dem Einzug in den eigens für das Museum modernisierten Gebäudekomplex aus Altem Rathaus und Knobelsdorffhaus im Jahr 2012 wurde ein neuer Standort Wirklichkeit. „Seit seiner Gründung entfaltet der Förderverein seine Aktivitäten in so vielen Bereichen, dass er längst zu den wichtigen und unverzichtbaren Akteuren im kulturellen Leben der Stadt an der Seite des Museums gehört. Für unser Team ist die engagierte Unterstützung des Vereins sehr motivierend. Ob es um kurzfristige Hilfe, finanzielle Förderung oder neue Projekte geht, der Vorstand unter dem langjährigen Vorsitzenden Markus Wicke ist für uns immer ein sehr schnell erreichbarer, unkomplizierter, profunder und kreativer Ansprechpartner, der dann so vieles für das Museum möglich macht. Die Liste ist lang – wir haben dem Verein sehr viel zu verdanken“, würdigt Dr. Thomas Steller, Direktor des Potsdam Museums, die Leistungen des Vereins.

Dank der meist über Spenden finanzierten Förderung des Vereins konnten bis heute mehr als 650 Fotografien, Gemälde, Grafiken, Objekte der Alltagskultur und Militaria für die Sammlung des Museums erworben werden. Herausragende Objekte sind unter anderem eine historische Kutsche aus der Potsdamer Hofkutschenfabrik Zimmermann, Manöverpläne aus der Zeit Friedrichs II., eine Zeichnung von Julius Schlegel („Birke am Weidezaun“, 1857), Gemälde von Franz Skarbina („Lustgarten in Potsdam“, 1903), Max Koch („Kellertorbrücke im Herbst“, 1917), Otto Heinrich („Jahrmarkt in Potsdam“, vor 1920) und Lotte Laserstein („Blick auf den Potsdamer Lustgarten“, 1930).

Der Verein, der in der stadthistorischen und künstlerischen Szene sowie unter privaten Sammlerinnen und Sammlern der Region gut vernetzt ist, vermittelt ebenso Schenkungen, darunter mehr als 5.000 Objekte aus dem geplanten Militärmuseum Brandenburg-Preußen, ein umfangreiches Konvolut aus dem Nachlass Heinrich Basedows d. J. und die 2.500 Fotos umfassende Berliner Mauer-Dokumentation aus den Jahren 1989/90 von Matthias Kupfernagel. Mit der Entdeckung und dem Kauf von mehr als 40.000 Fotos aus dem Nachlass Werner Taags hat der Verein der Stadt einen wichtigen Fotoschatz gesichert.

Einen weiteren wichtigen Beitrag leistet der Verein mit der Kofinanzierung von Ausstellungen, unter anderen „Potsdam, ein Paradies für meine Kamera - Max Baur“ (2018), „Karl Hagemeister ‘... das Licht, das ewig wechselt‘“ (2020), „Potsdamer Linien“ (2023) sowie mit der eigenständigen Erarbeitung von Ausstellungen, zuletzt „Mehr davon. Wir sammeln Kunst“ (2023). Finanziert werden ebenso Kataloge, wie etwa für die Ausstellungen „Bernhard Heisig. Menschheitsträume“ (2021) und „Peter Rohn. Welt in Hell und Dunkel“ (2022) oder notwendige Restaurierungen, zum Beispiel der königlichen Porträts von Friedrich I. und Friedrich Wilhelm IV. für die stadtgeschichtliche Ausstellung (2013) und dreier Ölgemälde für die aktuelle Ausstellung „Karl Hagemeister »Die Natur ist groß«“ (2024).

Buchpräsentationen und Gesprächsabende des Vereins bereichern das Veranstaltungsprogramm des Museums. Gemeinsam herausgegebene Bildbände wie „Fotografien aus dem Atelier Eichgrün zwischen 1890 und 1952“ (zwei Bände 2009 und 2021) und „Ein ganzes Viertel Leben. Eberhard Thonfeld. 1978. Holländisches Viertel“ (2023) erweitern die öffentliche Präsentation der Sammlung und sind neben anderen Produkten des Vereins Verkaufsschlager im Museumsshop. Ganz praktische Hilfe erhält das Museumsteam bei der Sammlungsarbeit, beim Flyerversand, bei der Betreuung von Veranstaltungen, Bastelworkshops oder Büchertischen wie beim jährlichen Atlasfest zum Internationalen Museumstag.

Mit der jüngst auf Initiative des Potsdam Museums gestarteten PotsdamHistory App widmet sich der Verein gemeinsam mit dem Museum auch innovativen längerfristigen Projekten. Er hat die Anschubfinanzierung eingeworben, fungiert als Betreiber der App und organisiert gemeinsam mit dem Potsdam Museum die Einbindung von Kooperationseinrichtungen und neuen Inhalten.

Die vielen erfolgreichen Aktivitäten zeugen von einem lebendigen Verein, dessen Mitgliederzahl als Ausdruck seines Ansehens inzwischen auf mehr als 350 angewachsen ist und der damit zu den größten Museumsvereinen in Ostdeutschland gehört. „Wir danken dem Förderverein von Herzen für zwei Jahrzehnte wertvoller Unterstützung. Wir freuen uns auf die fortgesetzte Zusammenarbeit – gemeinsam wollen wir weiter dafür sorgen, dass das Potsdam Museum auch in den kommenden Jahren ein Ort der Inspiration, Bildung und kulturellen Vielfalt ist. Und wir freuen uns über weiteres Wachstum, denn wir sehen unseren Förderverein nicht zuletzt auch als wichtiges Bindeglied zur Stadtgesellschaft, mit der gemeinsam wir unser Stadtmuseum gestalten und weiterentwickeln wollen“, so Museumsdirektor Dr. Thomas Steller.

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