
Am 14. April jährt sich der Jahrestag des Luftangriffs auf Potsdam zum 80 Mal. Mehrere Veranstaltungen erinnern an dieses Ereignis und gedenken der Opfer des Krieges. In der Nacht vom 14. auf den 15. April 1945 wurden große Teile der Potsdamer Innenstadt durch einen Luftangriff der Royal Air Force zerstört. Fast 1.600 Menschen kamen dabei ums Leben. „Die Bombennacht vom 14. April 1945 war ein tiefer Einschnitt in die Geschichte unserer Stadt. Viele Menschen verloren ihr Leben, viele ihr Zuhause. Das Gedenken daran ist für uns in Potsdam nicht nur ein Erinnern an die Opfer – es ist auch eine Mahnung: Frieden ist nicht selbstverständlich. Wir müssen unsere Freiheit und unsere demokratischen Werte jeden Tag neu schützen“, betont Oberbürgermeister Mike Schubert.
Am 14. April beginnt um 19 Uhr in der Nikolaikirche das fest etablierte „Potsdam Requiem“ für Soli, Chor und Orchester. Der Nikolaichor Potsdam und Mitglieder des Europe Symphony Orchestra unter Leitung von Björn O. Wiede gedenken musikalisch an die Zerstörung Potsdams. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten. Eine Reservierung ist möglich und empfehlenswert unter: info@konzerte-potsdam.de
Unmittelbar im Anschluss an das Konzert um 20:30 Uhr laden die Landeshautstadt Potsdam und der Förderverein des Potsdam Museums in das Potsdam Museum zu einer Gedenkveranstaltung ein. Die Schauspieler Rita Feldmeier und Steffen Schroeder lesen aus Berichten von Potsdamerinnen und Potsdamern, die die Zerstörung Potsdams selbst miterlebt und ihre Erinnerungen aufgeschrieben haben. In den historischen Kontext der „Nacht von Potsdam“ führt Dr. John Zimmermann vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr ein. Oberbürgermeister Mike Schubert wird ein Grußwort halten.
Um 22:14 Uhr in Erinnerung an den unmittelbaren Beginn des Luftangriffs klingt der Gedenkabend mit Glockengeläut der Potsdamer Kirchen und einem multireligiösem Friedensgebet in der Nikolaikirche aus.
Den Spuren der Zerstörung Potsdam 1945 geht eine Stadtführung im Auftrag der Landeshauptstadt Potsdam nach. Gästeführer Paul Frank bietet dazu Touren an am 12., 13. Und 14. April jeweils um 14 Uhr. Wir bitten um Voranmeldung unter Erinnerungskultur@rathaus.potsdam.de.
Informationen zum Programm stellt die Landeshauptstadt auch unter https://www.potsdam.de/de/80-jahre-kriegsende zur Verfügung. Dort zeigt sie auch einen kurzen Videobeitrag zur Bombennacht, in dem die beiden Potsdamer Zeitzeugen Erna Moskal und Volker Schobeß über dieses Ereignis berichten.