Wie kann der Verwaltungscampus in der Innenstadt neugestaltet und mit Neubauten sinnvoll ergänzt werden? Diesen Fragen widmete sich ein Studierendenprojekt der Technischen Universität Dresden in der ersten Aprilwoche in Potsdam. Heute stellten die 30 Studierenden der Disziplinen Städtebau und Freiraumplanung ihre ersten Vorschläge für die Realisierung der städtebaulichen und freiräumlichen Neugestaltung des Verwaltungscampus vor. An der Präsentation nahmen der Dezernent Zentrale Verwaltung und Projektleiter CampusLHP, Dieter Jetschmanegg, sowie der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, Bernd Rubelt, teil.
„Die heute vorliegenden Ergebnisse zeigen eine hohe planerische Qualität und Ideenreichtum. Die Landeshauptstadt Potsdam begrüßt und unterstützt solche Projekte, denn die studentischen Freiheiten ermöglichen ein Denken ohne Barrieren, eröffnen neue Perspektiven und führen oftmals zu spannenden Ergebnissen und Überraschungen“, sagt Dieter Jetschmanegg. „Ich danke den Teilnehmenden des Workshops für die kreativen Ergebnisse, die in kurzer Zeit zu Papier gebracht bzw. als Modell gebaut wurden und so auf verschieden Art und Weise die möglichen Entwicklungen eines zentralen, innerstädtischen Verwaltungsstandortes für die Landeshauptstadt Potsdam aufzeigen.“
„Standort und Aufgabe müssen als besonders deklariert werden. Der Campus der Stadtverwaltung hat als historischer Ort eine exponierte städtebauliche Lage, dessen Weiterentwicklung nicht trivial ist. Insofern möchte auch ich mich herzlich bei der TU Dresden und den Professorinnen für die Initiative bedanken. Und hervorgehobener Dank gilt den Studierenden, die sich mit Mut und Engagement der Bearbeitung dieser komplexen Aufgabe gewidmet haben“, ergänzt Bernd Rubelt.
Am 2. April begrüßte die Landeshauptstadt Potsdam Studierende der Disziplinen Städtebau und Freiraumplanung der Technischen Universität Dresden für einen Auftakt-Workshop eines Studierendenprojekts in der Stadt. Während ihres Aufenthaltes in Potsdam besichtigten die Studierenden den Interimsstandort Edisonallee, das Kreativ Quartier an der Neuen Plantage, den neuen Standort des Bürgerservicecenters in der Yorckstraße und den Verwaltungscampus in der Innenstadt. Darüber hinaus erhielten sie einen fachlichen Input von Mitarbeitenden aus der Potsdamer Stadtverwaltung zu den Themen Städtebau und Denkmalschutz, nachhaltiges und ressourcensparendes Bauen sowie zum aktuellen Stand des Verwaltungsprojektes CampusLHP.
Unter der Leitung von Prof. Angela Mensing-de Jong und Prof. Irene Lohaus erarbeiteten die Teilnehmenden erste städtebauliche und freiraumplanerische Konzepte zur inhaltlichen, funktionalen und gestalterischen Neuordnung des innerstädtischen Verwaltungscampus der Landeshauptstadt Potsdam unter dem besonderen Blickwinkel des ressourcenschonenden Bauens und durch Einbeziehung von Bestandsbauten. In fünf Gruppen erarbeiteten die Studierenden in Form von Modellen unterschiedliche Lösungen zu Gebäudetypologien und Freiraumgestaltung, welche die Möglichkeiten der Neuordnung des Campus und der Entwicklung als erlebbaren Stadtraum aufzeigen. Alle Entwürfe verfolgten den Campus-Gedanken, das heißt die Gestaltung eines Ortes sowohl für das Arbeiten als auch die öffentliche Nutzung.
Die nun vorliegenden Zwischenstände werden im Semesterverlauf weiter ausgearbeitet und zum Semesterende in der TU Dresden ausgestellt. Die Anregungen und kreativen Ideen daraus sollen in die Formulierung der Aufgabe für den Wettbewerb zur städtebaulichen Neuordnung des Innenstadtcampus einfließen, der voraussichtlich im November 2024 starten wird.