Pressemitteilung Nr. 40 vom 04.02.2025 Jahresrückblick Feuerwehr 2024

29.054 Einsätze von Rettungsdienst und Feuerwehr / knapp 272.500 Anrufe in der Regionalleitstelle / Feuerwehr rettete 265 Menschen aus akuten Notlagen
Einsatzfahrzeuge auf dem Hof der Feuerwehr
© Feuerwehr Potsdam

Einsatzfahrzeuge auf dem Hof der Feuerwehr

Das Einsatzaufkommen der Potsdamer Feuerwehr bewegt sich auch im Jahr 2024 auf hohem Niveau. Insgesamt bewältigten die Kolleginnen und Kollegen 29.054 Einsätze. Durchschnittlich 84-mal pro Tag rückte der Rettungsdienst von einer der drei Rettungswachen aus. Zu Einsätzen der technischen Hilfeleistung und zur Brandbekämpfung rückte die Feuerwehr im vergangenen Jahr insgesamt 3.095 mal aus. 265 Menschen konnten aus akuten Notlagen gerettet werden. In der Regionalleitstelle gingen 272.469 Anrufe ein.

Nach 2023 sind die Einsatzzahlen des Jahres 2024 in der Gesamtschau aller Aufgabenfelder moderat um knapp drei Prozent gesunken. Von den Gesamteinsätzen entfielen 21.614 Einsätze auf die Notfallrettung (+1,93% zum Vorjahr) und 2.668 Einsätze auf den qualifizierten Krankentransport (-31,10% zu 2023). Bei den Verlegungsfahrten ist eine Steigerung um 12,32 Prozent auf 930 Einsätze und bei sonstigen Maßnahmen des Rettungsdienstes ist eine Steigerung auf 172 Einsätze (+13,91%) zu verzeichnen.

„Erfreulicherweise hat sich der starke Aufwärtstrend der Vorjahre in der Notfallrettung nicht fortgesetzt“, sagt Feuerwehrchef Ralf Krawinkel. „Die Einsatzzahlen der Feuerwehr waren nicht durch Wetterkapriolen oder Waldbrände gesteuert. Die Einsätze spiegeln das Spektrum einer Großstadt wieder. Rund einmal monatlich musste im vergangenen Jahr ein ausgedehnter Brand, zum Teil mit Menschenrettung, gemeistert werden. Eine schlagkräftige Feuerwehr, bestehend aus hauptberuflichen und ehrenamtlichen Kräften, bildet weiterhin die tragende Säule der kommunalen Gefahrenabwehr in der Landeshauptstadt Potsdam. Diese Einsatzbereitschaft gilt es auch in 2025 zu sichern. Die vergangenen und zukünftigen Herausforderungen lassen sich nur durch eine leistungsfähige und engagierte Freiwillige Feuerwehr und Berufsfeuerwehr bewältigen.“

Durchschnittlich 84-mal pro Tag rückte der Rettungsdienst im Jahr 2024 von einer der drei Rettungswachen aus. Dabei schwankten die Einsatzzahlen zwischen 54 Fahrten pro Tag bis zu 131 täglichen Einsätzen als Spitzenwert. Ein durchschnittlicher Rettungsdiensteinsatz dauerte im Jahr 2024 rund 59 Minuten.

Zu Einsätzen der technischen Hilfeleistung und zur Brandbekämpfung rückte die Feuerwehr Potsdam insgesamt 3.095 (-0,67%) mal aus. In 516 Fällen (-22,05%) waren die Freiwilligen Feuerwehren der Landeshauptstadt Potsdam eigenständig oder gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr im Einsatz. Die Brandeinsätze sanken leicht. Mit einem Rückgang von (-3%) auf 607 Fälle. Die Alarmierungen für Hilfeleistungen sanken um (-1,01%) auf 1.765 Einsätze. Zu automatischen Brandmeldungen wurde die Feuerwehr Potsdam in 723 Fällen (+2,26%) alarmiert.

Im Schnitt 8,45-mal täglich rückten Fahrzeuge der Feuerwehr Potsdam zu Einsätzen im Stadtgebiet oder der Region aus. Die Freiwillige Feuerwehr wurde durchschnittlich 1,4-mal täglich zu einem Einsatz alarmiert. Im vergangenen Jahr rettete die Feuerwehr 265 Menschen aus akuten Notlagen (-15,3%). Weitere 20 Personen (+17,7%) konnten nur tot geborgen werden. Erstmals seit 2019 kam im Jahr 2024 eine Person bei einem Wohnungsbrand ums Leben.

Die Regionalleitstelle Nordwest ist zuständig für das Havelland, die Prignitz und den Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Im letzten Jahr erreichten die Regionalleitstelle insgesamt 272.469 Anrufe (-1,7%) unterschiedlichster Art. Aus den Anrufen ergaben sich 89.559 Einsätze und damit 40 Einsätze weniger als im Jahr 2023.

Besondere Einsatzlagen und Ereignisse des Jahres 2024:
Erstmals seit 1990 nahm im Frühjahr ein externer Dienstleister im Rettungsdienst seine Arbeit auf. Seitdem prägen neben den Rettungswagen der Feuerwehr auch täglich zwei Rettungsdienstfahrzeuge der Firma Ruhrmedic GmbH das Stadtbild. Die Entscheidung hat sich bewährt und wird nach erfolgreichem Start auch in 2025 fortgeführt.

Die Wirksamkeit von automatischen Brandmeldeanlagen zeigte sich bei einem Brand im psychiatrischen Krankenhaus des Klinikums Ernst-von-Bergmann. Am 25. Mai 2024 schlug die Anlage Alarm. Bereits auf der Anfahrt wurde ein Brand bestätigt. Im Objekt brannte ein Patientenzimmer in ganzer Ausdehnung. Zwei Personen wurden von der Feuerwehr gerettet. Der Schaden durch Feuer und Rauch war erheblich. Die Station musste für längere Zeit geschlossen werden.

Am 19. Juni 2024 brannte das Dach der Filmproduktionshalle 20 in den Filmstudios Babelsberg. Die Feuerwehr Potsdam war mit 40 Einsatzkräften und zwei Drehleitern fast fünf Stunden im Einsatz. Eine besondere Herausforderung stellte die Konstruktion des Daches und die Höhe der Brandstelle dar.

Ein Zimmerbrand mit Übergriff auf den Dachstuhl beschädigte am 16. Juli 2024 ein Weberhaus in Babelsberg schwer. Ein umfangreicher Einsatz bei hohen Außentemperaturen folgte. Eine Ausbreitung auf angrenzende Gebäude konnte erfolgreich verhindert werden.

Bei einem schweren Verkehrsunfall auf dem westlichen Berliner Ring (A10) musste die Potsdamer Feuerwehr am 5. August 2024 eine eingeklemmte Person aus einem Fahrzeug retten. Insgesamt sieben Personen wurden durch den Rettungsdienst gesichtet. Vier kamen mit zum Teil schweren Verletzungen in Kliniken.

Ein Wohnungsbrand rief die Feuerwehr Potsdam am Morgen des Heiligen Abends am 24. Dezember 2024 in die Newtonstraße. Trotz schnellem Handelns konnte eine Bewohnerin nur noch tot aus der Brandwohnung geborgen werden.

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