Die Feuerwehr Potsdam zieht Bilanz nach einer unruhigen Silvesternacht: Insgesamt wurden Feuerwehr und Rettungsdienst seit 6.45 Uhr am 31.12.2024 innerhalb von 24 Stunden zu 138 Einsätzen alarmiert. Dabei galt es, insgesamt 54 Feuerwehreinsätze abzuarbeiten. 82-mal wurde der Rettungsdienst alarmiert und musste Hilfe leisten. Dies entspricht insgesamt einer Steigerung von knapp 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Schwerpunkte der Feuerwehreinsätze waren: sechs Brandmeldeanlagen, drei Brände in Gebäuden, zwei Fahrzeugbrände und 38 Kleinbrände (Mülltonnen, Unrat, Überreste von Feuerwerkskörpern). Alle Einsatzstellen konnten von der Feuerwehr Potsdam zügig bearbeitet und die Brände schnell gelöscht werden. Hochphase des Einsatzgeschehens war zwischen 0.30 Uhr und 1.30 Uhr am Neujahrsmorgen.
Das größte Einzelereignis war bereits am Silvesterabend gegen 20.10 Uhr der Brand eines Anbaus in Fahrland, der zum Übergriff auf die Fassade und das Dach einer als Kfz-Werkstatt genutzten Halle führte. Durch schnelles Eingreifen konnte dieser Brand zügig unter Kontrolle gebracht und eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Die Feuerwehr Potsdam war mit 70 Einsatzkräften vor Ort.
Insgesamt waren in der Silvesternacht 99 Kräfte einsatzbereit oder auf Abruf, um den Brandschutz in der Landeshauptstadt sicherzustellen. Um die Regionalleitstelle Nordwest für das Stadtgebiet zu entlasten, wurde auf der Feuerwache Potsdam ein zusätzlicher Lagedienstführer Sonderlage eingesetzt. Dieser koordinierte ausschließlich die Einsätze innerhalb der Landeshauptstadt Potsdam. Durch die Regionalleitstelle Nordwest wurden im Zuständigkeitsbereich (Landkreise Havelland, Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und Landeshauptstadt Potsdam) in dieser Zeit insgesamt 760 Anrufe und 450 Einsätze bearbeitet.
Gezielte Übergriffe auf Einsatzkräfte gab es in der Landeshauptstadt Potsdam nicht zu verzeichnen. Allerdings kam es zu kleineren Sachbeschädigungen an Fahrzeugen bei Einsatzfahrten durch nicht ordnungsgemäßen Abschuss von Feuerwerk.
„Die guten Vorbereitungen im Vorfeld haben sich bewährt. Glücklicherweise musste kein Großbrand bekämpft oder schwerere Verletzungen durch Silvesterfeuerwerk behandelt werden“, sagt Feuerwehrchef Ralf Krawinkel. „Ich danke allen Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren für ihren engagierten Einsatz in der arbeitsreichsten Nacht des Jahres.“