Potsdam ist die Stadt der Schlösser und Gärten, der Medienwirtschaft, der Wissenschaft und Forschung. Die Stadt ist den positiven Traditionen ihrer Geschichte verpflichtet und in ihrer Entwicklung auf die Zukunft orientiert. Potsdams Qualität wird heute bestimmt durch den Einklang von preußisch geprägtem Welterbe und zukunftsorientierter Wirtschaft und Wissenschaft, von der Funktion als Landeshauptstadt Brandenburgs, von der reizvollen Lage am Wasser und von der Nähe der Bundeshauptstadt Berlin. Tradition, Innovation, Dynamik und Lebensqualität bestimmen das Profil Potsdams.
Kulturstadt
Die in den vergangenen Jahrhunderten von genialen Baumeistern und Gartenarchitekten geschaffenen Schlösser und Gärten begründen als Kern des Potsdamer UNESCO-Welterbes den internationalen Ruf und die Anziehungskraft der Stadt. Sie sind der entscheidende Magnet für Potsdam als Tourismusziel und ein wesentlicher Faktor Potsdamer Tradition. Sie bilden den Maßstab für die städtebauliche Entwicklung der Landeshauptstadt. Schwerpunkt dessen Entwicklung ist die Wiedergewinnung der historischen Stadtmitte.
Landeshauptstadt Brandenburgs
Der bereits erfolgte Wiederaufbau des Fortunaportals und der Bau des Landtagsgebäudes an der Stelle des ehemaligen Stadtschlosses und in dessen Kubatur, die damit verbundene Veränderung der Verkehrsführung sowie die Rückgewinnung von Garnisonkirche und Stadtkanal zeugen von diesem Willen.
Wissensstadt
Wissenschaft und Forschung spielten und spielen eine herausragende Rolle für die Entwicklung der Stadt und sind ihr wichtigstes Zukunftspotenzial. In Potsdam gibt es schon heute mehr Wissenschaftler pro Kopf der Bevölkerung als in jeder anderen deutschen Stadt. Die seit 1875 bestehende Tradition der Stadt auf wissenschaftlichem Gebiet wird durch die Universität Potsdam, die Fachhochschule, das GeoForschungsZentrum sowie durch zahlreiche weitere öffentlich-rechtliche und private Einrichtungen und Firmen aufgenommen und fortgeführt. Heute sind mehr als 40 wissenschaftliche Einrichtungen in Potsdam und seinem unmittelbaren Umland tätig.
Potsdam ist ein attraktiver Standort für Unternehmen, die sich innovativen Technologien verschrieben haben. Weltbekannte Firmen wie Oracle und VW haben in der Stadt Niederlassungen gegründet. High-Tech-Firmen setzen schon heute wissenschaftliche Erkenntnisse in verwertbare Produkte um. Die drei Potsdamer Hochschulen - Universität, Fachhochschule und Hochschule für Film und Fernsehen - verkörpern in besonderem Maße Potsdams Zukunft. Wertschöpfungsrelevante Bereiche wie Naturwissenschaften, Informatik, Medienwirtschaft und Informationstechnologien bilden die Basis für die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Stadt.
Medienstadt
Die Tradition der Stadt als Medienstandort reicht weit zurück. In den Jahren nach 1911 erlangte Babelsberg Weltruhm als Wiege des Films in Deutschland. War Babelsberg bis 1990 Produktionsstandort für den klassischen Kinofilm, so gehören heute auch Fernsehproduktionen und eine florierende Multimediabranche untrennbar zur Medienstadt Babelsberg. Vorhandene Studios wurden saniert und modernisiert, neue sind hinzugekommen. Hervorragende Infrastruktur, qualifiziertes Fachpersonal und das breit gefächerte Spektrum von Film, Fernsehen und Multimedia bieten innovativen Unternehmen der Medienbranche sehr gute Entwicklungschancen und Synergieeffekte.
Babelsberg ist Sitz des Rundfunks Berlin Brandenburg, der Studio Babelsberg AG, der Ufa-Produktionsgruppe sowie zahlreicher weiterer Medienunternehmen. Platz für 500 Studenten bietet die Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf", die älteste Filmhochschule Potsdams. Auf dem Gelände der Medienstadt beheimatet ist auch das Deutsche Rundfunkarchiv, Nachlassverwalter des Programm- und Pressearchivs des DDR-Fernsehens und -Hörfunks.
Eine touristische Attraktion ersten Ranges ist der Filmpark Babelsberg. Er ermöglicht Besuchern einen unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen von Film und Fernsehen.
Heimatstadt
Potsdam gehört zu den wenigen deutschen Großstädten, deren Bevölkerung stetig wächst. Dies stellt hohe Ansprüche an die Ausgestaltung der Stadt zu einem attraktiven Wohnort. Neben der Innenstadt wurden und werden die großen Neubaugebiete, in denen fast die Hälfte der Einwohner lebt, funktional und gestalterisch aufgewertet.
Kulturelle Angebote - von freien Trägern bis zur Hochkultur - sind wichtige Bestandteile der Lebensqualität in der Stadt. Das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, der Nikolaisaal, der Kulturstandort Schiffbauergasse mit seinem neuen Hans Otto Theater, die Musikfestspiele Sanssouci und die Potsdamer Schlössernacht beschreiben die Breite der kulturellen Leistungen nur unvollständig.
Potsdam bietet ein breites Bildungsangebot - von der Grundschule bis zur Volkshochschule - und ermöglicht so lebenslanges Lernen. Neben staatlichen Schulen erweitern solche in freier Trägerschaft die Bildungsmöglichkeiten in der Stadt.
Der Sport hat in Potsdam einen hohen Stellenwert. In mehr als 100 Vereinen treiben tausende Sportbegeisterte regelmäßig Sport. Zentrum des Leistungssports in Potsdam ist der Sport- und Freizeitpark Luftschiffhafen. Er ist heute u. a. Standort des Olympiastützpunktes, der Eliteschule des Sports "Friedrich Ludwig Jahn" und der MBS-Arena, die mehr als 2.000 Besuchern Platz bietet. Besonders die Ruderer, Kanuten, Schwimmer und Leichtathleten aus diesem Sportzentrum und aus der Sportfördergruppe der Bundeswehr haben durch ihre Erfolge Potsdam weit über die Landesgrenzen bekannt gemacht und gehören zu den weltbesten Vereinen ihrer Sportart.
Das vielfältige öffentliche Leben in Potsdam ist allen Interessierten zugänglich. Viele Menschen bringen sich schon jetzt auf unterschiedliche Weise in die Entwicklungsprozesse der Stadt ein. Engagierte Bürger, Vereine und Verbände leisten ihren Beitrag zur Ausgestaltung des gesellschaftlichen und sozialen Lebens in der Stadt, kümmern sich mit Bürgersinn und Fleiß um die Förderung von Bauvorhaben, von Kultur, Bildung und Sport, und tragen auf dem Weg zur Bürgerkommune zur Entwicklung der Lebensqualität in der Stadt bei.
Potsdam kann seit dem Einwanderungs-Edikt des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm aus dem Jahr 1685 auf eine lange Tradition des friedlichen Miteinanders von Einheimischen und Fremden zurückblicken. Einwanderer - Franzosen, Schweizer, Holländer, Russen - gaben der Stadt immer wieder Entwicklungsimpulse, hinterließen ihre Spuren in Architektur, Handwerk und Lebensweise.