Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, hat heute gemeinsam mit Bert Nicke, Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH, und Harald Kümmel, Leiter der Geschäftsstelle Bauen und Projekte, über die Beschlussvorlage zum Weiterbetrieb der Biosphäre informiert, den die Verwaltung der Stadtverordnetenversammlung in der Januarsitzung vorlegt.
„Mit diesem Grundsatzbeschluss sollen die Stadtverordneten die notwendigen Weichen für den Weiterbetrieb der Biosphärenhalle in kommunaler Regie stellen. Wir schlagen vor, das Konzept ,Biosphäre 2.0‘, bei dem auch der Volksparks in die Überlegungen einbezogen wird, umzusetzen und die Biosphäre in eine neue Gesellschafts- und Betreiberstruktur zu überführen. Mit dem Beschluss wird ein wirksamer Handlungsrahmen für uns geschaffen, um die Biosphäre mit neuen Angeboten attraktiver und zukunftsfähig zu machen. So sollen die Tropenhalle und der Volkspark gemeinsam betrieben werden, um einen zusammengehörenden NaturCampus zu schaffen, der Zentrum des Stadtteils und Besuchermagnet ist“, sagt Beigeordneter Rubelt.
Der Beschlussvorschlag beinhaltet weitere Arbeitsaufträge für die Verwaltung. Die Verwaltung soll zum Beispiel die rechtlichen Voraussetzungen für die Umsetzung der neuen Gesellschafts- und Eigentümerstruktur vorbereiten und der Stadtverordnetenversammlung erneut zur Entscheidung vorlegen. Gleichzeitig übernimmt die Landeshauptstadt weiterhin die finanziellen Verluste, die durch den Betrieb der Biosphärenhalle entstehen.
„Ich würde mich freuen, wenn die Stadtverordnetenversammlung auf der Basis der Beschlussvorlage den Erhalt der Biosphäre langfristig sichert; das wäre auch für die Mitarbeiter*innen eine gute Nachricht“, erklärt Bert Nicke. „Unser Ziel wäre es, die Bedeutung der Biosphäre als Identifikationspunkt in der Nachbarschaft z.B. durch Gastronomie oder Spielplätze weiter zu stärken. Auch als Ort des Wissenstransfers soll die Biosphäre künftig eine noch größere Rolle spielen und zur Wissensvermittlung zwischen Potsdamer Wissenschaftlern und Kindern und Jugendlichen beitragen. Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels ist das eine wichtige und gute Sache.“
Umfassende und unterschiedliche Bemühungen der Landeshauptstadt, einen Betreiber für die defizitäre Biosphärenhalle zu finden, der den Betrieb der Halle eigenverantwortlich und auf eigene Rechnung und Kosten übernimmt, blieben erfolglos. Daher beschloss die Stadtverordnetenversammlung im Juli 2017 die Durchführung eines Kreativworkshops mit Trägern, Architekten, Stadtverordneten und Verwaltung. Im April 2019 bestätigten die Stadtverordneten auf Grundlage der entwickelten Ergebnisse des Workshops die Konzeptidee „Biosphäre 2.0“ unter Einbeziehung des Volksparks und eines Hotels/Tagungszentrums als weiteren Handlungsrahmen. Darüber hinaus wurde der Oberbürgermeister beauftragt, ein Umsetzungskonzept vorzulegen, das ein Betreibermodell, ein Finanzierungsmodell, einen Zeitplan, städtebauliche Vorstellungen und ein Bewirtschaftungskonzept enthält (Drucksache 19/SVV/0304).
Die nun einzubringende Beschlussvorlage, die den durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Weiterbetrieb der Biosphärenhalle unter Einbeziehung des Volksparks in neuer Gesellschafts- und Betreiberstruktur enthält, soll mit der Stadtpolitik erörtert und als weitere Arbeitsgrundlage für die Verwaltung bestätigt werden.
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