Wirtschaftsrat empfiehlt ISG-Gesetzesinitiative

Das Bild zeigt die Hand eines Mannes in einer Reihe Dominosteine. Der Schriftzug auf dem Bild lautet: Potsdamer Wirtschaftsrat.
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Potsdam, 19.02.2016

Der Wirtschaftsrat der Landeshauptstadt Potsdam empfiehlt, dass Stadtverordnetenversammlung und Stadtverwaltung gemeinsam für die „Einführung von Immobilien und Standortgemeinschaften in Brandenburg“ werben und die Landesregierung ermuntern, dafür das notwendige Gesetzgebungsverfahren zu starten. Das ist ein wichtiges Ergebnis ihrer ersten Sitzung in diesem Jahr, zu der sich die Mitglieder des Wirtschaftsrates am Mittwochabend trafen. Mit dem einstimmigen gefassten Beschluss seiner Empfehlung hat der Wirtschaftsrat Initiativen des Innenstadtforums Brandenburg und der Händlergemeinschaften in der Potsdamer Innenstadt und Babelsberg aufgegriffen. An die Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung appelliert das Expertengremium, dieses Anliegen zu unterstützen.

Ziel von Immobilien und Standortgemeinschaften (ISG), im englischen Sprachraum wird auch von Business Improvement District (BID) gesprochen, ist es vor allem, die Attraktivität von Einzelhandelsstandorten für Kunden wie auch für Anwohner gleichermaßen zu erhöhen und über die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit dieser Standorte auch zu ihrer Verbesserung beizutragen.

Es ist eine große Herausforderung, unter massiv veränderten Förderbedingungen die erreichte hohe Aufenthaltsqualität in den Innenstädten mit einer attraktiven Einzelhandels- und Gastronomielandschaft, die Kunden und Touristen anspricht, zu bewahren und weiterzuentwickeln.

„Deshalb unterstützen wir dieses Anliegen sehr gerne“, so Götz Friederich, Vorsitzender des Wirtschaftsrates. Er sieht dabei natürlich auch „die große Herausforderung, die Grundeigentümer für die Idee zu gewinnen“, denn sie müssen auf der Grundlage des Gesetzes mit einer Abgabe Maßnahmen und Aktivitäten finanzieren, die mit den Händlern und Gewerbetreibenden beschlossen wurden. „Hier ist sicherlich noch Überzeugungsarbeit zu leisten“. Götz Friederich ist jedoch überzeugt, dass dies gelingen wird, „weil ISG für alle Beteiligten gleichbedeutend sind mit einer Win-win-Situation. Eine Aufwertung von Stadtteilen und Innenstädten erhöht die Attraktivität des Standortes, den wirtschaftlichen Erfolg im Standort und damit die Werthaltigkeit des Standortes. Und dafür gibt es bereits sehr gute Praxisbeispiele aus anderen Städten“, so Götz Friederich abschließend.