Weltkriegsbombe in der Havel nahe Freundschaftsinsel wird kontrolliert gesprengt - hier ist der Liveticker

Freundschaftsinsel seit 6 Uhr gesperrt / 13.000 Bewohner müssen Wohnungen verlassen / Hauptbahnhof, Lange Brücke und Humboldtbrücke gesperrt / Sperrkreis ab 8 Uhr

Live-Ticker 26. Juni 2020

15:11 Uhr ### Bombe in der Havel an der Freundschaftsinsel um 14:59 Uhr kontrolliert gesprengt. Sperrkreis wurde um 15:11 Uhr aufgehoben. Die Beigeordnete Brigitte Meier bedankt sich bei allen Beteiligten. Die Beigeordnete Brigitte Meier bedankte sich bei allen Beteiligten ###

14:59 Uhr ### Bombe in der Havel an der Freundschaftsinsel kontrolliert gesprengt. Sperrkreis um 15:11 Uhr aufgehoben. Die Beigeordnete Brigitte Meier bedankt sich bei allen Beteiligten.

14:45 Uhr ### Der Sperrkreis rund um den Fundort der Weltkriegsbombe in der Havel nahe der Freundschaftsinsel ist geräumt. Um 14:45 Uhr gab der Einsatzleiter Kai Lange den Sperrkreis frei. Nach der Unterbrechung durch das Gewitter beginnt Sprengmeister Mike Schwitzke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg mit der Arbeit ###

14:20 Uhr ### Es zieht ein Gewitter über Potsdam. Die Maßnahme wird nach dem Gewitter fortgesetzt. Bitte bleiben Sie weiterhin außerhalb des Sperrkreises! ###

13:52 Uhr ### Das Floß ist jetzt an der Einsatzstelle und wird dort festgemacht. Leider haben erneut Personen den Sperrkreis durchbrochen, sodass die Polizein in den Sperrkreis geht und die Menschen wieder hinausbringen muss ###
 
13:42 Uhr ### Insgesamt rund 450 Helferinnen und Helfer aus der Stadtverwaltung, sowie 220 Einsatzkräfte unter anderem von der Berufsfeuerwehr, den freiwilligen Feuerwehren, dem Deutschen Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk, der DLRG, Johanniter, Bundespolizei und Polizei sind heute im Einsatz, um den Sperrkreis zu räumen und abzusichern ###
 
12:02 Uhr ### Das Floß wird auf dem Wasser zusammengebaut. Es wird der Abmilderung der kontrollierten Sprengung dienen ###
Das Floß für die kontrollierte Sprengung wird auf dem Wasser zusammengebaut
© Das Floß für die kontrollierte Sprengung wird auf dem Wasser zusammengebaut
Das Floß für die kontrollierte Sprengung wird auf dem Wasser zusammengebaut. Foto THW
 
10:29 Uhr ### Die drei Seniorenheime sind vollständig evakuiert. Die Evakuierungstrupps kontrollieren weiterhin das Sperrgebiet. Erst dann kann mit der Sprengung begonnen werden. Wir appellieren an alle, die sich noch im Sperrkreis befinden, diesen zügig zu verlassen. ###
 
9:58 Uhr ### Oberbürgermeister Mike Schubert wird im Stab über die aktuelle Lage informiert ###
 
Oberbürgermeister Mike Schubert wird im Stab über die aktuelle Lage informiert
© Oberbürgermeister Mike Schubert wird im Stab über die aktuelle Lage informiert
Oberbürgermeister Mike Schubert wird im Stab über die aktuelle Lage informiert. Foto Jan Brunzlow
 
9:49 Uhr ### Bei den Senioreneinrichtungen geht es gut voran. Die Josefinen-Wohnanlage ist bereits komplett evakuiert, Pflegewohnstift City Quartier und Residenz Heilig Geist Park jeweils etwa zur Hälfte ###

Die Strohballen kommen zum Einsatz
© Die Strohballen kommen zum Einsatz
Die Strohballen kommen zum Einsatz. Foto Juliane Güldner
 
9:15 Uhr ### Die erste Phase ist abgeschlossen, die Bombe wurde untersucht. Nach Einschätzung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes steht fest: Der Blindgänger muss gesprengt werden. Die Vorbereitungen dazu laufen, während die Evakuierungstrupps sich vergewissern, dass der Sperrkreis frei von Menschen ist ###
 
8:37 Uhr ### Alle Straßen sind jetzt gesperrt, die Absperrtrupps stehen. Der Sperrkreis ist somit vollständig und die Evakuierungstrupps beginnen mit der Überprüfung des Sperrkreises. Die Busse fahren nur bis zur Sperrkreisgrenze. ###
 
8:19 Uhr ### Der Hauptbahnhof Potsdam ist jetzt frei von Zügen. Ab sofort fahren die S-Bahnen nur noch bis Babelsberg. Busse ab sofort nur noch im Pendelverkehr zwischen Rathaus Babelsberg und Platz der Einheit, Trams fahren ohne Halt durch den Sperrkreis durch ###
 
7:16 Uhr ### Die erste Phase der Maßnahme hat begonnen: Die Freundschaftsinsel ist abgesperrt und die Taucher haben mit der Arbeit begonnen. Sie bringen einen Aluminium-Ring über der Bombe ein, mit dessen Hilfe die Bombe freigelegt wird. ###

6:46 Uhr ### Im Rathaus sitzt seit 6 Uhr der Lagestab, parallel sitzt der operative Stab der Feuerwehr in der Feuerwache Babelsberg. Von dort werden unter anderem die Transporte koordiniert ###

Lagestab der Feuerwehr. Foto Thomas Pellert
© Lagestab der Feuerwehr. Foto Thomas Pellert
Lagestab der Feuerwehr. Foto Thomas Pellert

6:24 Uhr ### Die Teams zur Absicherung und Räumung des Sperrkreises sind bereits seit 5:30 Uhr vor Ort. Mehr als 400 Helferinnen und Helfer, unter anderem von der Landeshauptstadt Potsdam, der Berufsfeuerwehr, freiwilligen Feuerwehren, Bundespolizei und Polizei sind heute im Einsatz ###

6:02 Uhr ### Heute Entschärfung einer 250 Kilogramm schweren Fliegerbombe: Gestern Abend wurde das Stroh für ein Strohfloß geliefert. Es dient der Abmilderung der Detonation sollte eine Entschärfung unmöglich und eine Sprengung erforderlich sein ###

Stroh für das Strohfloß zur möglichen Abmilderung der Detonation
© Stroh für das Strohfloß zur möglichen Abmilderung der Detonation
Stroh für das Strohfloß zur möglichen Abmilderung der Detonation

Am Freitag, 26. Juni, soll eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe englischer Bauart aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Der Blindgänger wurde am Dienstag bei einer systematischen Suche in der Havel nahe der Freundschaftsinsel gefunden und liegt in etwa drei Meter Tiefe im Schlamm der Havel. Die Entschärfung wird von Sprengmeister Mike Schwitzke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg durchgeführt.

Die Freundschaftsinsel wird bereits ab 6 Uhr nicht mehr zugänglich sein. In der ersten Phase werden Taucher einen Aluminiumring über der Bombe absenken, damit die Bombe freigelegt und überprüft werden kann. Erst wenn die Art des Zünders und der Zustand der Bombe bekannt sind, kann das Team um Mike Schwitzke entscheiden, ob entschärft werden kann oder gesprengt werden muss. Sollte gesprengt werden müssen, wird über der Fundstelle ein Strohfloß zur Abmilderung der Detonation zum Einsatz kommen, welches am Freitagmorgen vom Technischen Hilfswerk gebaut wird.

Um den Fundort wird ein Sperrkreis von rund 800 Metern Radius eingerichtet. Etwa 13.000 Menschen, die innerhalb des Sperrkreises in der Innenstadt und in Zentrum-Ost leben, werden gebeten, ihre Wohnungen bis 8 Uhr zu verlassen. Zudem müssen zahlreiche Museen, mehrere Ministerien, der Landtag, die Staatskanzlei, fünf Kindertagesstätten, ein Hort, das Bildungsforum, drei Seniorenheime, der Hauptbahnhof, die Lange Brücke, die Humboldtbrücke sowie die Feuerwache in der Holzmarktstraße geräumt werden.

Es stehen für die Evakuierung Busse bereit. Die Evakuierungsbusse können von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden, denen kein anderer Aufenthaltsort für die Dauer der Evakuierungsmaßnahme zur Verfügung steht.

Das sind die Aufenthaltsorte, die durch die Evakuierungsbusse angefahren werden:

Soziokulturelles Zentrum freiLand
Friedrich Engels Str. 22
14473 Potsdam

Treffpunkt Freizeit
Am Neuen Garten 64
14469 Potsdam

Die Evakuierungsbusse stehen an folgenden Standorten ab 7:45 Uhr:

 - Friedrich-Engels-Str. (vor Gleisquerung) zum freiLand
 - Humboldtring zum freiLand
 - Am Kanal (vor Einmündung J.-Currie-Str) zum Treffpunkt Freizeit

Umfangreiche Sperrungen in der Innenstadt
Die Entschärfungsmaßnahmen werden umfangreiche Sperrungen in der Innenstadt zur Folge haben. Regionalbahnen werden aufgrund der Sperrung des Hauptbahnhofes umgeleitet, die S-Bahn beginnt und endet am S-Bahnhof Babelsberg, der Tram- und Busverkehr wird während der Entschärfung unterbrochen und für Autofahrer gelten weiträumige Umleitungen – unter  anderem werden die Lange Brücke und die Humboldtbrücke gesperrt.

Während der Sperrung steht das Soziokulturelle Zentrum Freiland in der Friedrich-Engels-Straße sowie der Treffpunkt Freizeit in der Straße Am Neuen Garten als Aufenthaltsorte für Betroffene zur Verfügung. Auf Grund der aktuell geltenden Umgangsverordnung werden Besucherinnen und Besucher gebeten, Masken zu tragen und sich an Abstands- und Hygienevorschriften zu halten. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenheime werden in drei verschiedene Schulen im Stadtgebiet gebracht und können sich dort aufhalten.

Autoverkehr und Öffentlicher Nahverkehr stark beeinträchtigt
Für Autofahrer aus Richtung Süden mit dem Ziel Innenstadt oder nördlich der Havel, bedeuten die Sperrungen im Innenstadtbereich ab 8 Uhr eine weite Umleitung über die Autobahn A10 nach Potsdam-Nord. Die Nuthestraße wird bis zur Abfahrt Horstweg befahrbar sein. Die Leipziger Straße ist ab Templiner Eck gesperrt, der Brauhausberg ist in beiden Richtungen befahrbar und auch die Heinrich-Mann-Allee ist von den Sperrungen nicht betroffen.
Autofahrer aus Richtung Norden können die Berliner Straße bis zur Behlertstraße befahren. Die Lange Brücke und die Humboldtbrücke wie auch die Bundeswasserstraße werden während der Evakuierungsmaßnahmen gesperrt.

Von den Sperrungen betroffen ist auch der ÖPNV – die Straßenbahnlinien 91, 92, 93, 96 und 98 ab Platz der Einheit in Richtung Süden sowie sämtliche Buslinien ab und vom Hauptbahnhof. Die Straßenbahnen fahren ab 8 Uhr ohne Halt zwischen Platz der Einheit und Friedhofsgasse durch. Sobald der Sperrkreis abgesichert ist und der Sprengmeister mit der Entschärfung beginnt, wird der Verkehr auf den Tramlinien komplett unterbrochen. Sämtliche Busse starten und enden ab 8 Uhr am Platz der Einheit in Richtung Nord und West sowie am Rathaus Babelsberg in südliche und östliche Richtung. Die Vollsperrungen gelten bis zur offiziellen Entwarnung.

Einschränkungen gibt es auch im Regionalverkehr und bei der S-Bahn. Der Potsdamer Hauptbahnhof ist ab 8 Uhr komplett gesperrt. Die S-Bahnen in Richtung Berlin starten und enden ab 8 Uhr am S-Bahnhof Babelsberg. Die Regionalbahnen fahren bis zum Start der Entschärfung ohne Halt am Hauptbahnhof durch Potsdam. Ab dem Zeitpunkt der Entschärfung bis zur Entwarnung werden die Regionalzüge über Golm und Spandau umgeleitet. Reisenden wird empfohlen, sich frühzeitig zu informieren, um Anschlüsse nicht zu gefährden.

400 Helferinnen und Helfer im Einsatz
Mehr als 400 Helferinnen und Helfer, unter anderem von der Landeshauptstadt Potsdam, der Berufsfeuerwehr, freiwilligen Feuerwehren, Bundespolizei und Polizei sind am Freitag im Einsatz, um den Sperrkreis zu räumen und abzusichern. Informationen rund um die Entschärfung und den Sperrkreis erteilen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landeshauptstadt ab Donnerstag, den 25. Juni, von 7 bis 19 Uhr unter der Nummer (0331) 289 1677 sowie die Behördennummer 115. Am Freitag sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits ab 5.30 Uhr erreichbar.

Insgesamt ist die gefundene Fliegerbombe der Weltkriegssprengkörper 203 seit 1990 in der Landeshauptstadt. In dieser Statistik werden Fliegerbomben ab 50 Kilogramm erfasst. Unter dem Link https://www.potsdam.de/kampfmittel kann eine adressgenaue Karte zum Sperrkreis eingesehen werden.

Die Landeshauptstadt Potsdam informiert außerdem aktuell auf www.potsdam.de und den Social-Media-Kanälen, www.twitter.de/lh_potsdam und www.facebook.com/potsdam.de.