Umfrage zur Qualität der Bürgerbeteiligung

Umfrage Universität Hagen
© Frank Daenzer
Umfrage Universität Hagen (Foto: Frank Daenzer)

Noch bis zum 31. Dezember 2017 können sich alle interessierten Potsdamerinnen und Potsdamer im Rahmen einer Befragung der Universität Hagen zur Qualität der Bürgerbeteiligung in Potsdam äußern.

Hier kommen Sie direkt zur Umfrage.

Unter dem Titel „Bürgerkommune Potsdam: Bürgerbeteiligung, Politikinteresse und Demokratiezufriedenheit“ wird die Frage beleuchtet, wie Projekte der Mitsprache zukünftig so angelegt werden, dass möglichst viele Menschen mitreden können. Gefragt wird, was die Einwohnerschaft dazu bewegt sich politisch zu engagieren und auch, was sie davon abhält sich einzubringen. Zudem wird ermittelt, in welchen Bereichen sich die Potsdamerinnen und Potsdamer mehr oder weniger Mitsprache wünschen.

Zum Teil blieb in den letzten Jahren das Interesse der Bevölkerung an Projekten der Bürgerbeteiligung hinter den Erwartungen zurück. Dies wurde etwa durch geringe Teilnahmezahlen bei Veranstaltungen deutlich. Zudem ließ sich beobachten, dass Beteiligungsverfahren häufig von den „immer Gleichen“ genutzt werden. „Das führt dazu, dass in Debatten eine einseitige Auswahl an Sichtweisen zur Sprache kommt. Dann spiegeln die Ergebnisse von Partizipationsverfahren nicht die ganze Breite der Meinungen der Stadtgesellschaft wider“ sagt Katrin Nicke von der Universität Hagen. Sie ergänzt: „Das ist aber kein Phänomen, das sich nur in Potsdam zeigt. Im Unterschied zu vielen anderen deutschen Städten wurden hier jedoch Grundsätze der Beteiligung vereinbart, die eine gleichberechtigte Einbeziehung möglichst vieler Menschen vorsehen. Um sich diesem Ziel weiter anzunähern, hat Potsdam jetzt das zufallsbasierte Instrument des Beteiligungspools entwickelt. Wir untersuchen also hier den Effekt eines bundesweit einmaligen Modellprojektes und möchten zugleich die Einschätzungen möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger zu ihren Teilhabechancen in unsere Analyse einfließen lassen. “

Die Befragung soll dazu beitragen, kommende Verfahren der Mitsprache transparenter zu machen und diese stärker an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger auszurichten. „Die Ergebnisse der Evaluation werden dabei helfen, Beteiligungsprozesse zukünftig so zu verbessern, dass sie auch die soziale Vielfalt der Einwohnerinnen und Einwohner abbilden“, fasst Nicke zusammen.

Die Umfrage kann im Internet unter www.potsdam.de/evaluation noch bis zum 31. Dezember 2017 ausgefüllt werden. Alle Potsdamerinnen und Potsdamer ab 16 Jahren sind herzlich dazu eingeladen. Die Beantwortung des Fragebogens dauert etwa 15 Minuten. Die Datenerhebung erfolgt anonymisiert. 

Bei Fragen und für  weitere Informationen wenden Sie sich gerne an Katrin Nicke. Sie ist erreichbar über die WerkStadt für Beteiligung der Landeshauptstadt Potsdam unter 0331-2893426 oder per E-Mail unter buergerbeteiligung@rathaus.potsdam.de.