
Mitte September 2023 beginnen die Bauarbeiten zur Verlagerung und Umgestaltung des „Stadtbad Park Babelsberg“. Derzeit laufen die Vorbereitungen für den Baustart.
Der offizielle Spatenstich wird voraussichtlich Ende September 2023 stattfinden. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Die Fertigstellung ist mit Saisonbeginn der Freibäder im Frühjahr 2025 vorgesehen. Dann erwartet die Besucher*innen ein neues modernes Strandbad.
Die Geschäftsführerin der Bäderlandschaft Potsdam GmbH (BLP), Ute Sello, sagt: „Mit der Verlagerung und dem Neubau werden die Potsdamerinnen und Potsdamer ein in jeder Hinsicht modernes zeitgemäßes Strandbad mit Ausstattung und Angeboten für ALLE erhalten. Durch die Lage des Bades im Welterbe und dem historischen Park Babelsberg konnten in den vergangenen Jahrzehnten weder die Gebäude noch die Erschließung modernisiert werden. Bei den anderen drei Bädern der SWP/ BLP wurde das längst umgesetzt. Jetzt nutzen wir die historische Chance der Verlagerung für zahlreiche Verbesserungen und Modernisierungen auch in diesem Bad.“

Für die Besucher bedeutet dies künftig Barrierefreiheit und spezielle Angebote für die verschiedenen Nutzergruppen. Dazu gehören ein befestigter Weg vom Parkeingang bis zum Strand für Menschen mit Behinderungen, Kinderwagen, Rollatoren. Es wird Umkleiden für Einzelpersonen, Familien, Menschen mit Behinderungen; Behindertenparkplätze mit E-Ladeeinrichtung sowie ein Blindenleitsystem ab Parkeingang inkl. Orientierungsplan geben. Gebaut werden zudem technische Anlagen für Freiluftveranstaltungen.
Für die Mitarbeitenden der BLP bedeutet die Umgestaltung, dass moderne Arbeitsräume und -bedingungen geschaffen werden. Für die Wasserwacht wird eine moderne Station geschaffen.
Für den Potsdamer Seesportclub e.V. (PSSC) werden moderne Vereinsräume mit Multifunktionsraum, Büro, Umkleide- und Sanitärbereich, auch für Menschen mit Behinderungen, sowie eine Bootshalle mit Werkstatt errichtet und der Vereinsstandort langfristig gesichert.
Das Gebäude wird unter Beachtung nachhaltiger Kriterien errichtet und mit erneuerbaren Energien ausgestattet. Dazu zählen der Bau in Holzständerbauweise, die Nutzung von Brunnenwasser, Geothermie und Photovoltaik sowie Einsatz moderner, effizienter Technik. Alle Anlagen und das Gebäude werden sich zurückhaltend in das UNESCO-Welterbe der Parklandschaft des Babelsberger Parks einordnen. Für das Gartendenkmal Babelsberger Park bedeutet dies die Einhaltung der Vorgaben aus dem denkmalpflegerischen Leitbild des Parks. Damit wird eine Minderung der Störung des Denkmals erreicht und Wiederherstellung des historischen Uferweges (Drive) ermöglicht.
Ute Sello: „Bei all den schönen neuen Ausstattungen soll der Charakter des Bades erhalten werden. Dazu werden einzelne Originale der Ausstattung aus alten Zeiten weiterverwendet. Das Stadtbad Park Babelsberg ist und bleibt Kult.“
Die Baugenehmigung ist erteilt. Der Grundstückstauschvertrag mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) ist unterzeichnet. Das Ufergrundstück des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes ist angekauft, somit sind die Grundstücksverhältnisse geklärt. Die öffentlichen Ausschreibungen starten jetzt. Die SWP wird die Ausschreibungen so schnell wie möglich auf den Markt geben, um Kostensicherheit für das Projekt zu erlangen. Derzeit erfolgen zudem die Abstimmungen für parallel geplante Erschließungsmaßnahmen in der Mühlenstraße.
Aus den mit der Baugenehmigung erteilten Auflagen und daraus resultierenden Planungsanpassungen erhöhen sich die Baukosten auf voraussichtlich 6,1 Millionen Euro, wobei die Fördermittel des Bundes maximal 1,6 Mio.€ betragen.
Während der gesamten Bauzeit soll der Badbetrieb nicht gestört werden. Für die Zuwegung der Besucher ist derzeit noch das Verkehrskonzept in Abstimmung, damit auch diese während der Bauzeit immer gesichert ist.