Schlange, Künstler unbekannt, um 1998

Beton und farbige glasierte Keramik; ca. 1000cm (L), 50cm (D)

Eine riesige Schlange schiebt sich durch den Innenhof der Wohnanlage. Die Größe erinnert an eine Anakonda, doch ihr freundliches Auftreten verdrängt jegliche Angst. Neugierig steuert das Reptil auf ein imaginäres Ziel zu. Vielleicht will sie die im Sandkasten spielenden Kinder auf sich aufmerksam machen, aber nicht, um diese zu verschlingen, sondern um mit ihnen zu spielen. Welches Kind wird da nicht zutraulich, wenn es dieses frohlockende Geschöpf erblickt. Blaue und gelbe Mosaiksteinchen zeigen eine farbenfrohe Schlangenhaut und kleine Einsprengsel in Orange schaffen einen munteren Kontrast. Die Windungen des kräftigen langen Körpers heben und senken sich, die sich daraus ergebenden Berge und Täler laden zum Sitzen ein. Das erhobene Haupt verführt zum Schaukeln und zutraulich blickt sie umher. Das Oval des Sandkastens mit der herannahenden Schlange wird gerahmt von einem Grünstreifen mit Sitzgelegenheiten. Während die Kleinen auf dem riesigen Reptil klettern, rutschen und sitzen, können sich die Eltern entspannt auf den umliegenden Bänken niederlassen.

Dieser Spielbereich im Zentrum der Wohnanlage wird umgeben von frei stehenden drei- bis fünfgeschossigen Mehrfamilienhäusern. Aus der Vogelperspektive betrachtet, locken die langen Windungen des Reptilienkörpers zwischen dem Sandkasten, dem Oval der Grünfläche und dem Gehwegbereich im Innenhof, der in den 1990er Jahren errichteten Wohnanlage Sterntaler die Blicke des Betrachters.

Adresse

Schlange
Galileistraße
Wohnanlage "Sterntaler"
14480 Potsdam
Deutschland