Die Russische Kolonie wurde 1826 bis 1827 auf Wunsch Friedrich Wilhelm III. zum Gedenken an seinen verstorbenen Freund Zar Alexander I. angelegt. Die im russischen Stil erbauten Holz-
häuser waren Heimat von russischen Sängern, die nach der Rückkehr aus dem Krieg als Geschenk des Zaren am königlichen Hof blieben.
In den von Lenné entworfenen Gartenanlagen sollten den Sängern eine besondere Atmosphäre für Musik und Muße bieten. Außerdem befanden sich hunderte von Obstsorten als Wirtschaftsgut aber auch zu Anschauungszwecken und veran-
schaulicht somit zugleich die neue Landwirtschafts-
politik von Friedrich Wilhelm III., die im Zuge der Stein-Hardenbergschen Reformen, die grundlegende Veränderungen in eigentumsrechtlicher, technischer und programmatischer Hinsicht mit sich brachten. Heute ist das Ensemble Bestandteil des Weltkulturerbes.
In der Vergangenheit wurde das Wegenetz nach den Plänen Lennés wieder neu bepflanzt und die historischen Obstpflanzungen vervollständigt. Hierfür hat die Landeshauptstadt Potsdam ca. 600 verschiedene historische Obstsorten gesammelt und wieder ausgepflanzt. Die Spanne der Obstsortenbeispiele reicht von etwa 1272 bis in die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts.
Neben dem Königlichen Landhaus auf dem Kapellenberg steht die Alexander-Newski-Kapelle. Das Haus Nr. 2 beherbergt ein kleines Museum. Man kann sich die Küche und Stube anschauen und sich ein Bild von den einfachen Lebensverhältnissen der damaligen Zeit machen. Es sind Dokumente ausgestellt, die die engen – auch verwandtschaftlichen – Beziehungen zwischen dem preußischen und dem russischen Herrscherhaus bezeugen. Im Haus Nr. 1 befindet sich ein russisches Restaurant. Hier gibt es Pelmeni, Borschtsch, Kwas und all die anderen Spezialitäten, freundlich serviert von echten Russinnen.
Links
Adresse
Russische Kolonie Alexandrowka
Alexandrowka 2
14469 Potsdam
Deutschland