Die Orangerie entstand im Stile der Hochrenaissance von 1851 bis 1864 im Auftrag Friedrich Wilhelms IV. als letztes Gebäude im Park Sanssouci in Potsdam. Die Pläne dazu stammen von Ludwig Persius und Friedrich August Stüler. Der König hat vieles kopiert, was ihm an Italien so wichtig war – die Villa Medici in Rom, die Uffizien in Florenz und sogar die Sala Regia im Vatikan. Seine Baumeister hatten alle Mühe, die verschiedenen Elemente zu einem harmonischen Ganzen zu verbinden – Schloss und Orangerie in einem. Heute ist das Orangerieschloss das größte Bauwerk im Park Sanssouci. Mit seiner Länge von 300 Metern überflügelt es sogar noch das Neue Palais.
Die Flügel des Gebäudes sind im Sommer leer, im Winter aber vollgestellt mit subtropischen Kübelpflanzen aus dem Park. Die Figuren entlang der Seitenflügel stellen die zwölf Monate und die vier Jahreszeiten dar. Der Mittelbau ist ein richtiges Schloss. Hier befindet sich eine Gästewohnung, die der König speziell für seine Schwester Charlotte einrichten ließ. Sie war verheiratet mit dem russischen Zar Nikolaus I. In den fünf Zimmern wurde – offenbar dem Geschmack der Gäste entsprechend – auf die Stilelemente des Rokoko mit viel Gold und Edelsteinen zurückgegriffen.
Im Raffaelsaal, dem Hauptraum des Schlosses, sind über 50 Kopien nach Werken Raffaels (1483-1520) ausgestellt. Der Raffaelsaal dient gelegentlich als stilvolle Kulisse für Konzerte.
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Adresse
Orangerie im Park Sanssouci
An der Orangerie 3-5
14467 Potsdam
Deutschland