Oberbürgermeister Mike Schubert zum Tag der Deutschen Einheit

Mit einem Festkonzert und dem traditionellen Besuch einer Delegation aus der innerdeutschen Partnerstadt Bonn gedenkt die Landeshauptstadt Potsdam an den Tag der Deutschen Einheit. „Der 3. Oktober 1990 markiert ein Datum deutscher Geschichte, in dem große Hoffnungen, Freude und Zuversicht genauso eingeschrieben sind wie auch Enttäuschungen, Zukunftsängste und Bedenken“, sagt Oberbürgermeister Mike Schubert anlässlich des 33. Jahrestages der Einheit. „Mit dem Tag der Einheit sind auch Gefühle des Abgehängt-seins, der Benachteiligung und der Chancenungleichheit verbunden. Vergessen wir nicht, dass sich das Leben für die Menschen im Osten Deutschlands mit dem Umbruch von 1989/90 geradezu auf den Kopf stellte. Die neuen Perspektiven konnte nicht jede und jeder gewinnbringend nutzen. Insgesamt gesehen, ist der 3. Oktober 1990 jedoch ein großer, großartiger und erfolgreicher Meilenstein unserer deutschen Geschichte und der Demokratie- und Freiheitsbewegung Europas“, so Schubert.

Bei seiner Rede am Montagabend beim Festkonzert in der Nikolaikirche am Alten Markt, an der auch zahlreiche Gäste aus der Partnerstadt Bonn teilgenommen haben, betonte Schubert: „Die Ereignisse der vergangenen Jahre führen uns immer wieder vor Augen, wie wichtig es ist, dass die Geschichte aufgearbeitet wird, dass die Generationen ins Gespräch über die Vergangenheit kommen und dass die jungen Menschen, für die der 3. Oktober 1990 ein reines historisches Datum ist, ihren ganz eigenen Weg der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit finden“.

Schubert zitiert aus dem Schul-Aufsatz einer Bonner Schülerin des Ernst-Kalkuhl-Gymnasiums, die eine eigene West-Ost-Geschichte, eine Potsdam-Bonn-Geschichte aus dem Freundeskreis zu erzählen hat und in dem Aufsatz über die Deutsche Einheit schreibt: „Es gibt zwar noch Unterschiede, aber die trennen Menschen nicht mehr. Nachdem Bismarck ein Deutsches Reich von oben nach unten geschaffen hat, Zitat Erhard Eppler, ‚haben wir endlich eine Deutsche Einheit erlebt von unten nach oben. Und sie haben es nicht mit drei Kriegen getan, sondern mit Kerzen, mit Liedern, mit Sprechchören und Gebeten.‘ Und mit Städtepartnerschaften.“