Intersonanzen...
...dieses kreative Festival der NEUEN Musik Potsdamer Komponistinen und Komponisten findet jährlich statt. Traditionell gibt es eine enge Verbindung zur Städtischen Musikschule - viele Werke unter anderem des verstorbenen Gisbert Näther wurden von oder mit Musikschülerinnen und -schülern einstudiert und uraufgeführt.
Auch in den Vorbereitungen und der Probearbeit unterstützt die Städtische Musikschule mit ihren Möglichkeiten und macht diese Menschen mit Lust auf Neues und Ungewohntes zugänglich. Mit dem "Broken Frames Syndikates" (Offenbach a.M.) und dem Literaten und Fontane-Preisträger Matthias Nawrath, sowie dem Koreanischen Ensemble GOOD MORI kamen wunderbare und eigenständige "Klangkörper" in die Städtische Musikschule Potsdam am Standort CAMPUS AM STERN.
"Nichts ist schöner als ein vielfältig klingendes Haus und ich bin froh, dass nicht nur großartige Akteure des Festivals den Weg in unser Haus gefunden haben sondern auch einige Interessierte den Proben zuhören konnten", freut sich Christoph Hillmann, Leiter des Standortes.
Die koreanischen Saiteninstrumente erlauben durch ihre Bauweise vollkommen andere Beeinflussungen von Tonhöhe und Klangfarbe - besonders durch die intensive Möglichkeit, Veränderung der Spannung von Saiten der Instrumente und eines verwendeten Bogens herbeizuführen.
Sehr eindrucksvoll war die teilweise gesprochene und gesungene Komposition "Schmiedsori" von Fabian Blum. Hier wollten zuhörende Schülerinnen gerne wissen, wovon der Text handelt. Die Antwort war im Titel der Komposition enthalten: Der "Schmiedsori" ist eine zeitgenössische Adaption des "Groffschmidt" - der im gleichnamigen deutschen Volkslied von 1843 bis immer wieder von Stars wie Hannes Wader besungen wird.
Der Text dieses Liedes wurde für die Adaption in die koreanische Sprache übersetzt und wo nötig kulturell variiert.
Sowohl der "klassische" koreanische Gesang, als auch Sprache verwenden ganz andere Obertöne, die die Komponisten der neuen Musik in andere Kontexte setzen. So hallen raffinierte und schöne Töne im Kammermusiksaal des Standort Galileistraße nach.
Raffiniert war auch das feine Spiel und Gesang um die Texte von Matthias Nawrath. Diese Verbindung aus zeitgenössischer Musik mit einer Lesung wurde auf dem Festival Intersonanzen ebenfalls uraufgeführt. Zwei Eindrücke aus dem intensiven Probenachmittag zeigen die kreative Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Material.