Vexations - zu deutsch Quälereien - von Erik Satie ist ein kleines, vierzeiliges Stück das, kaum angespielt, schon wieder vorbei wäre - wenn Satie nicht noch eine ungewöhnliche Spielanweisung dazugegeben hätte (...).
Das Stück soll 840 Mal nacheinander gespielt werden. Ob das "Quälerei" (Vexations) ist, oder Meditation - dem soll hier nicht vorgegriffen werden. Der Pianist Caspar Jörns hatte zunächst einmal eine Idee: wie wäre es, das Stück nicht einfach 840 mal zu spielen - sondern es auch auf 840 verschiedenen Instrumenten zu spielen? Und so kam es zu einem Besuch der Häuser der Städtischen Musikschule Potsdam, in denen Caspar Jörns auf allen möglichen Instrumenten je eine weitere Interpretation der Vexations gespielt und aufgenommen hat.
Das Ergebnis kann schon jetzt als "Work in Progress" und auf dem Weg zur Vollendung als Dokumentation in verschiedener Form erlebt werden. Besonders originell - nachdem man das Stück kennengelernt hat - sind dann zum Beispiel "Jumpcuts" - Videoaufnahmen des Pianisten, bei denen jeder Folgeklang auf einem anderen Instrument gespielt ist - der Spieler und Betrachter also von Ort zu Ort springt.
Zu erleben unter vexations.info.
Auch gut 40 Videos aus der Städtischen Musikschule Potsdam werden sich mit der Zeit zur Sammlung hinzugesellen.