Kolumne der Woche: Potsdam weiterhin im Bundesvergleich in der Spitzengruppe

Oberbürgermeister Jann Jakobs
© Oberbürgermeister Jann Jakobs
Oberbürgermeister Jann Jakobs

26. Februar 2017

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

eine internationale Studie des amerikanischen Unternehmens Inrix hat in der vergangenen Woche die Verkehrspolitik der Landeshauptstadt bestätigt. Es gibt im Vergleich zu anderen Städten kaum Stau und der Autoverkehr fließt besser als anderswo. Insofern ist die Kommentierung, wir haben vieles richtig gemacht, gut getroffen. Ich freue mich, denn das ist eine Bestätigung unserer Arbeit.

Nicht minder erfreulich ist der gerade veröffentlichte 21. Bericht zum Landeshauptstädtevergleich 2015. Denn auch hier hat Potsdam in wesentlichen Parametern ebenfalls sehr erfolgreich abgeschnitten. Der Bericht zeigt, dass die brandenburgische Landeshauptstadt, insbesondere im Vergleich mit den fünf ostdeutschen Hauptstädten weiterhin eine sehr gute Entwicklung nimmt - und es zeigt, wie attraktiv unsere Stadt ist.

Wesentliche Ergebnisse der Studie sind:

Seit nunmehr 17 Jahren verzeichnet Potsdam ein stabiles Wachstum der Bevölkerungszahl. Ende 2015 lebten 167 505 Einwohner in der Landeshauptstadt und damit 3 837 mehr als im Vorjahr. Das ist eine Steigerung um 2,3 %, die größte Steigerungsrate aller Hauptstädte vor München. Seit Ende 2016 leben in Potsdam 171 597 Einwohner, also nochmals 4 092 Einwohner mehr als Ende 2015.

Diese Entwicklung wird insbesondere durch die guten demographischen, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen in Potsdam unterstützt. Potsdams Geburtenrate von 10,6 Lebendgeborenen je 1000 Einwohner ist nach der von Dresden (11,3 ‰), München (11,3 ‰) und Hamburg (10,8 ‰) die vierthöchste aller betrachteten Städte. Die seit Jahren hohe Geburtenrate bewirkt, dass Potsdam anteilsmäßig mit 13,8 % den größten Anteil an Kindern im Alter von unter 14 Jahren besitzt, gefolgt von Wiesbaden (13,2 %) und Dresden (13,1 %). Zudem hat Potsdam in der Kindertagesbetreuung die größte Besuchsquote für das Alter von 0 bis unter 14 Jahre.

Die Beschäftigungssituation hat sich in allen Landeshauptstädten verbessert. In Potsdam arbeiteten 81 700 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Nur München hat eine höhere Steigerungsrate. Mit einem Anteil von 38,8 % an der Bevölkerung wohnen in Potsdam sehr viele Menschen, die in Beschäftigung sind. Diese Quote ist nach München und Stuttgart die drittgrößte.
Hinsichtlich dieses Wachstums hat Potsdam gut reagiert: In der Landeshauptstadt findet ein beachtlicher Wohnungsbau statt. So wurden im Jahr 2015 insgesamt 1233 Wohnungen fertiggestellt. Das sind bezogen auf den Bestand von 1000 Wohnungen 14,1 neue Wohnungen - bundesweite Spitze. Weiterhin wurden in Potsdam für 2052 Wohnungen Baugenehmigungen erteilt. Die Quote bezogen auf 1000 Wohnungen ist mehr als doppelt so hoch wie die der nächst folgenden Stadt München.

Und Potsdam ist auch für seine Gäste attrakitv: Der Tourismus entwickelte sich 2015 prächtig. In fast allen Hauptstädten erhöhte sich die Anzahl der Gästeankünfte, in Potsdam um 8,7 % auf 475 419 Gäste. Die Verweildauer der Touristen betrug in Potsdam durchschnittlich 2,3 Tage je Gast und war nach Berlin die zweitlängste Dauer aller betrachteten Städte. Das heißt, dass Potsdam nicht nur für Tagesbesucher interessant ist, sondern auch für den Urlaubs- und Tagungstourismus.

Einen Wermutstropfen gibt es aber: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Erwerbstätigen im Jahr 2014 war in den westdeutschen Hauptstädten deutlich größer als in den ostdeutschen. So war das Ergebnis von München oder Düsseldorf mit rund 95 200 Euro bzw. 91 900 Euro nicht ganz doppelt so groß wie das von Potsdam mit 57 400 Euro. Das ist natürlich verbesserungsfähig. 

Wenn Sie sich für den Landeshauptstädte interessieren, dann schauen Sie bitte auf unsere Internetseite unter www.potsdam.de/statistik.

Ihr

Jann Jakobs