Kolumne der Woche: Medientalente erobern Potsdam

Oberbürgermeister Jann Jakobs
© Oberbürgermeister Jann Jakobs
Oberbürgermeister Jann Jakobs

21. Oktober 2018

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

am vergangenen Freitag haben wir die Preisträger des diesjährigen trimedialen Wettbewerbs Prix Europa in der Schiffbauergasse in feierlicher Atmosphäre ausgezeichnet. Es gab 13 Preise für Radio-, Fernseh- und Onlinebeiträge zu vergeben, die unter dem Motto „Reflecting All Voices“ standen. Zuvor hatten sich die 21 öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten aus ganz Europa – unter ihnen der RBB und das ZDF – in einer „Potsdamer Erklärung“ zum europäischen Gedanken und die Stärkung der Demokratie bekannt.

Das war ein besonderes Ereignis und ich bin stolz, dass es uns gelungen ist, dieses Festival mit jährlich 1000 Medienschaffenden für fünf Jahre nach Potsdam zu holen. Damit fügen wir dem Medienstandort Potsdam einen weiteren Baustein hinzu. Die Veranstalter planen für das kommende Jahr, den gesamten sechstägigen Wettbewerb mit in der Landeshauptstadt zu veranstalten. Diese Präsenz im Stadtbild ist attraktiv und bietet zusätzliche Möglichkeiten der medialen Präsentation – eine riesige Chance für Potsdam und ein großer Imagegewinn.

Die RBB-Intendantin Patricia Schlesinger, mit der ich die Vereinbarung für die fünfjährige Zusammenarbeit unterzeichnet habe, sagte zu den Zielen des Wettbewerbs, dass der Prix Europa die verbindende Bedeutung des offenen Dialogs und die besondere Rolle der freien Presse in einer Demokratie in den Mittelpunkt stelle. So soll er jungen Talenten aus ganz Europa eine einzigartige Plattform des Austauschs bieten können.

Der PRIX Europa wurde 1987 in Berlin gegründet und wird seither vom Rundfunk Berlin-Brandenburg als Gastgeber betreut. 1997 fusionierte das Festival mit dem Prix Futura Berlin. Das Festival wird vor allem getragen von Europäischen Institutionen sowie 21 europäischen Sendeanstalten, neben dem RBB etwa auch vom Zweiten Deutschen Fernsehen.

Der Wettbewerb findet mit seinen offenen Jurygruppen jeweils im Oktober statt. Der Wettbewerb und seine Rahmenveranstaltungen widmen sich der Trimedialität kritisch und antreibend zugleich. Der Prix Europa hat sich seit seiner Gründung insbesondere der Aufgabe verschrieben, Qualitätsprogramme einem breiten Publikum zugänglich zu machen, um so die internationale Verbreitung dieser Programme zu fördern und den grenzüberschreitenden audiovisuellen Markt Europas zu stärken. Ziel ist es, unter dem Markenzeichen „Made in Europe“ das Spektrum europäischer Produktionen darzustellen, grenzüberschreitende Programmtrends erkennbar zu machen und Qualitätsprogrammen ein Forum zu geben.

Ich freue mich schon auf das nächste Jahr – auch wenn ich dann nicht mehr als Oberbürgermeister dabei sein werde. Aber vielleicht als Gast? Denn das Festival soll sich zur Stadt hin öffnen und stärker im Alltagsleben erscheinen. Dann böte es Angebote für alle Potsdamerinnen und Potsdamer. Ein Gewinn für alle.

Ihr
Jann Jakobs