Kolumne der Woche: Masterplan für Krampnitz entsteht

Oberbürgermeister Jann Jakobs
© Oberbürgermeister Jann Jakobs
Oberbürgermeister Jann Jakobs

15. Juli 2018

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

während allerorten Ferien- und Urlaubsstimmung herrscht, werden in Potsdam wichtige Weichen gestellt für die Entwicklung eines ganz neuen Stadtteils. Krampnitz, der ehemalige Kasernenstandort im Potsdamer Norden soll zum modernen, lebendigen und lebenswerten Quartier für bis zu 10 000 Einwohner werden. In den kommenden Wochen wird der Masterplan dafür entstehen. Entwickelt wird er im Auftrag der Landeshauptstadt Potsdam und des Entwicklungsträgers vom Stadtplanungsbüro Machleidt, das sich in einem anspruchsvollen städtebaulichen Wettbewerb durchgesetzt hat.  

„Masterplan“ - was abstrakt klingt, regelt ganz konkrete Dinge, die das Leben im zukünftigen Stadtteil ganz entscheidend prägen werden. Mit der Konkretisierung des städtebaulichen Entwurfs nämlich wird festgelegt, wo und in welchem Umfang soziale Infrastruktur entsteht, wo Sport- und Einkaufsmöglichkeiten gebaut werden können, wo Freiflächen zur Erholung liegen und wie die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr aussieht. Dabei ist eines ischon jetzt klar: Krampnitz wird zwar dringend benötigten Wohnraum für unsere wachsende Stadt bieten, aber  keine Schlafstadt werden. Vielmehr wird es ein integrierter Stadtteil einem breit gefächerten Wohnungsangebot, Kitas, Schulen aber auch mit Einkaufs-, Freizeitmöglichkeiten und Arbeitsplätzen vor Ort.

Gerade in Punkto sozialer Infrastruktur, bei Kitas und Schulen, ist es unser erklärtes Ziel, alles pünktlich zum dort entstehenden Bedarf fertiggestellt zu haben. Es ist offensichtlich, dass die Planung dafür schon jetzt mit großer Kraft angeschoben werden muss. Und das wird sie auch. Denn schon in den Jahren 2020/21 werden die ersten Bewohner einziehen, zunächst in die denkmalgeschützten Kasernengebäude im Osten des Gebiets, die die Deutsche Wohnen entwickelt.

Nicht nur bei der Fertigstellung der sozialen Infrastruktur wird Krampnitz Modellcharakter haben, auch in Fragen der Energieversorgung und der Mobilität. Von Anfang an werden die Bewohner flächendeckend CO2-neutral und unter Einsatz von Geothermie und Photovoltaik mit Wärme und Strom versorgt.

Krampnitz wird ein zukunftsweisender und autoarmer Stadtteil. Um die Anbindung ans Zentrum Potsdams zu schaffen, wollen wir Ende 2022 mit den Bauarbeiten für die Verlängerung der Tramstrecke nach Norden beginnen. 2025 soll die Krampnitz-Straßenbahn dann fahren. Hinzu kommt der Ausbau des Radwegenetzes in den Norden. Eine wesentliche Rolle im Mobilitätskonzept spielt auch die Organisation des Verkehrs innerhalb des Quartiers. Mit Krampnitz soll ein Stadtteil entstehen, in dem die Menschen die meisten Wege stressfrei zu Fuß oder mit dem Rad erledigen können, ohne vielbefahrene Straßen überqueren zu müssen und ohne abendliche Parkplatzsuche. Umgesetzt wird das mit Quartiersgaragen und dadurch, dass es viele Angebote vor Ort gibt. Dabei wird auch über innovative Ideen wie autonom fahrende Kleinbusse nachgedacht.

Sehr viel Detailarbeit zu all diesen Aspekten wird jetzt in den Masterplan gesteckt. Zwischenberichte wird es im Forum Krampnitz geben, bevor der Masterplan Ende des Jahres fertig ist. Dann haben wir einen weiteren wichtigen Schritt hin zu Potsdams neuem und zukunftsweisenden Stadtteil gemacht.

Ihr

Jann Jakobs