Kolumne der Woche: Lebendig, ökologisch, sozial nachhaltig – Krampnitz

Oberbürgermeister Jann Jakobs
© Oberbürgermeister Jann Jakobs
Oberbürgermeister Jann Jakobs

25. März 2018

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

ein neuer Stadtteil soll entstehen - ringsherum ein grünes Quartier mit drei- bis fünfgeschossigen Wohnbauten, Kitas und Schulen, in der Mitte ein Park mit Lebensqualität. Das ist die schon relativ wirklichkeitsnahe Vision für das neue Stadtviertel im Potsdamer Norden, das wir jetzt anstreben: Krampnitz.

Mit dem städtebaulichen Realisierungswettbewerb ist nun ein erster wichtiger Schritt getan. Stadtplaner und Landschaftsarchitekten waren aufgefordert, ihre Vision für den zukünftigen Stadtteil zwischen Krampnitzsee und Döberitzer Heide darzustellen. Lebendig und urban sollten die Entwürfe sein, dabei ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltig. Ein Preisgericht hat jetzt über die drei besten Arbeiten entschieden. Ich muss sagen: Alle prämierten Arbeiten zeugen von einer hohen Qualität im Wettbewerb und weisen den Weg zu einem modernen und attraktiven Stadtteil, der sich in den nächsten zehn bis 15 Jahren Jahren im Norden Potsdams entwickeln wird. Das hat mich sehr gefreut. Mit einem kleinen Auftakt werden wir in dieser Woche die ersten bauvorbereitenden Arbeiten starten.

Der etwa 140 Hektar umfassende Entwicklungsbereich auf dem alten Kasernengelände soll eine Heimat werden für bis zu 10.000 Menschen. Für die Entwicklung unserer Stadt ist es wichtig, Wohnraum zu schaffen - und dies in größerem Maße, als wir es beispielsweise noch vor zehn Jahren angenommen haben. In Krampnitz soll es ein Wohnungsangebot geben für Familien, Senioren, Genossenschaften und Baugruppen. Doch die Menschen wollen nicht nur wohnen und schlafen, sie wollen auch schnell und bequem zur Arbeit gelangen, sich im Grünen erholen, einkaufen, Sport treiben oder anders ihre Freizeit gestalten.

Und sie wollen ihre Kinder in die Kita und zur Schule bringen - und das alles möglichst ohne jedes Mal weite Wege mit dem Auto zurücklegen zu müssen. Bei der Entwicklung des neuen Stadtteils werden wir deshalb unser Augenmerk besonders darauf legen, dass die soziale Infrastruktur passend wächst. In allen prämierten städtebaulichen Entwürfen sind Kitas und Schulen ebenso enthalten wie Sportflächen und Begegnungsräume. Sie alle enthalten auch ein Mobilitätskonzept. Denn auch das ist klar: Der Stadtteil der Zukunft kann nicht vom Autoverkehr geprägt sein. Dazu gehört, dass wir die Tram nach Krampnitz verlängern.

Mit den städtebaulichen Entwürfen ist nun erstmals ein grobes Gerüst erstellt worden, wie Krampnitz einmal aussehen kann. Am Dienstag starten die bauvorbereitenden Arbeiten, dann beginnen die ersten Schadstoffsanierungen auf dem Gelände. Als nächster größerer Schritt soll bis zum Ende des Jahres ein Masterplan auf Grundlage von Verhandlungen mit den besten drei Wettbewerbsteilnehmern entwickelt werden. Dann hat die Vermarktung auch schon begonnen. So kommen wir Schritt für Schritt unserem Ziel immer näher - einem modernen und nachhaltig geplanten Stadtteil, der lebendig und lebenswert ist.

Ihr

Jann Jakobs