Zukunftsstrategie für Wissenschaftspark

Golm soll Zentrum für Innovation werden
© © Fotolia / Alexander Raths
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Hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft haben am Dienstag auf einem Internationalen Forum die künftige Ausrichtung des Wissenschaftsparks Potsdam-Golm diskutiert. Die Anwesenden waren sich dabei einig: Mit über 2.500 Wissenschaftlern und großem internationalen Ansehen kann und muss der Wissenschaftspark für die weitere Stärkung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Region und des gesamten Landes Brandenburg eine noch zentralere Rolle einnehmen.

Im Rahmen der Internationalisierungsstrategie des Landes Brandenburg und der Bestrebungen des Landes zur Annäherung an den Ostseeraum wird derzeit unter Federführung des Europaministeriums eine vergleichende Analyse des Wissenschaftsstandortes Potsdam-Golm mit skandinavischen Innovationszentren erarbeitet. Ziel des Projekts ist es, aus dem Vergleich konkrete Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung des Wissenschaftsparks Potsdam-Golm zu einem international führenden Innovations- und Investitionsstandort abzuleiten. Gleichzeitig sollen die Beziehungen zu erfolgreichen skandinavischen Standorten ausgebaut werden.

Nach einem ersten internationalen Forum im April 2015 trafen nun bei der zweiten Veranstaltung mit skandinavischen Innovationszentren die Spitzenvertreter der Ministerien für Europa, Wirtschaft und Wissenschaft, der Landeshauptstadt Potsdam sowie der ansässigen Wissenschaftseinrichtungen mit dem aus Finnland stammenden Präsidenten des Ausschusses der Regionen der EU, Markku Markkula, zusammen. Markkula stellte die Bedeutung von Innovationen für die Wettbewerbsfähigkeit der EU und der europäischen Regionen heraus. „Innovationszentren sind wichtige Treiber der Wirtschaftsentwicklung. Aus diesem Grund widmen wir ihnen in Skandinavien große Aufmerksamkeit. Die Zusammenarbeit mit der deutschen Hauptstadtregion und gerade mit Brandenburg bietet ein großes Potenzial gegenseitiger Entwicklungsmöglichkeiten, das wir gemeinsam nutzen sollten“, sagte er.

Europaminister Helmuth Markov machte deutlich, dass Brandenburg mit der Internationalisierungsstrategie gut aufgestellt sei, die – neben Polen – den Ostseeraum als prioritären Kooperationsraum definiert. Markov sagte: „Das heutige Treffen hat gezeigt, dass Brandenburg mit dem Ziel der Annäherung an den Ostseeraum auf dem richtigen Weg ist, von dem viele brandenburgische Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen profitieren.“

Wissenschaftsministerin Sabine Kunst hob die Innovationsfähigkeit Brandenburgs hervor: „Der Wissenschaftspark Potsdam-Golm hat sich seit seiner Gründung weltweit hohes Ansehen als Zentrum für Forschung und Lehre erworben. In den nächsten 10 Jahren wollen wir ihn gemeinsam zu einem auch wirtschaftlich wettbewerbsfähigen Innovationsstandort weiterentwickeln.“

Wirtschaftsminister Albrecht Gerber sagte: „Der Standort Golm soll als eine gute Adresse für innovative Unternehmen weiterentwickelt werden, um im Verbund mit exzellenten Forschern aus der Universität Potsdam und den außeruniversitären Instituten neue Produkte und Verfahren zu entwickeln und international wettbewerbsfähig zu sein.“

Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs sagte: „Unser Ziel ist es, den Wissenschaftspark Golm zu einem international erfolgreichen Innovationspark weiter zu entwickeln. Dafür gilt es, mit neuen und ergänzenden Angeboten die vielfältigen Potentiale des Standortes künftig noch besser zu nutzen. Gemeinsam mit der Landesregierung wollen wir unsere Kräfte bündeln, um Golm zu einem innovativen Zentrum und wirtschaftlichen Motor für die weitere Entwicklung von Stadt und Land auszubauen.“

Die Handlungsempfehlungen, die derzeit in einem Vergleich der Potenziale des Standorts Potsdam-Golm mit skandinavischen Innovationszentren erarbeitet werden, sollen Anregungen für weitere und notwendige Entwicklungen des Standortes geben. Noch in diesem Jahr soll eine Roadmap für die nächsten drei Jahre erarbeitet und gemeinsam durch das Land Brandenburg, die Landeshauptstadt Potsdam, die Universität Potsdam und die außeruniversitären Einrichtungen umgesetzt werden.