Wissen, was die Bürger wollen!

19. Mai 2013 

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

Lebensqualität hat etwas mit Zufriedenheit zu tun. Das ist im privaten Leben so wie im öffentlichen. Der Wohlfühlfaktor einer Stadt entscheidet darüber, ob Menschen gerne hier leben und ob andere gerne hinzuziehen. Diese „weichen Faktoren" sind es, die den Rahmen dafür bilden, in welchem Zustand sich eine Kommune befindet. Und sie werden immer wichtiger. Denn sie sind mitverantwortlich dafür, ob eine Stadt erfolgreich ist oder nicht.

Ich habe zu Beginn meiner zweiten Amtszeit Ende 2010 angekündigt, dass die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, also Ihre Einflussnahme, eine größere Rolle bekommen soll. Dazu gehört auch eine regelmäßige Bürgerumfrage, die wir in diesen Tagen starten. 5100 repräsentativ ausgewählte Potsdamerinnen und Potsdamer ab 16 Jahren sind gebeten, ihre Bedürfnisse und Ihre Zufriedenheit sowie Einschätzungen zu verschiedenen Themen unserer Stadt zu geben.

Ziel der Umfrage mit 44 Fragen ist es, ein repräsentatives Bild über die Lebensbedingungen der Bevölkerung, die Entwicklung in den Bereichen Wohnen, Wirtschaft, Verkehr und Freizeit zu erhalten. Wir haben uns dabei an den Erfahrungen von 20 anderen Städten Deutschlands orientiert, die eine solche Befragung bereits durchführen.

Die Bürgerumfrage unter dem Titel „Leben in Potsdam" soll fortan einmal pro Jahr erfolgen und so ein festes Instrument der Bürgerbeteiligung in der Landeshauptstadt sein. Mit den Vergleichszahlen in den nächsten Jahren bekommen wir genügend Ansatzpunkte, wie sich die Entwicklung der Stimmungen und Meinungen vollzieht und was gut oder schlecht läuft. Daraus kann man Schlüsse ziehen für die politischen Vorhaben in Potsdam. Ich wünsche mir, dass die Parteien in der Landeshauptstadt und die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung die Erhebungen entsprechend aufmerksam verfolgen.

Im Fokus der Befragung steht beim ersten Mal das Wohnen. Das ist nicht überraschend, denn die Thematik steht seit einiger Zeit im Mittelpunkt unserer Bemühungen für eine lebens- und liebenswerte Stadt. Ich habe an dieser Stelle schon mehrfach darauf hingewiesen, welche eigenen Anstrengungen die Stadtverwaltung mit der städtischen Wohnungsgesellschaft Pro Potsdam unternommen. Nun geht es darum zu ermitteln, ob wir die richtigen Pflöcke eingeschlagen haben und auf dem richtigen Weg sind. Oder ob wir noch mehr tun müssen.

Ich hoffe sehr, dass wir eine rege Beteiligung erreichen. Geplant ist, dass die Fragen bis zum 7. Juni beantwortet werden. Dann wird ausgewertet. Und nach der Sommerpause, voraussichtlich im September, sollen die Resultate mit genauen Analysen vorliegen. Ich bin gespannt.

Ihr

Jann Jakobs


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