Wildtiere im Stadtgebiet
Gründe warum es Wildtiere versuchen, Ihren Lebensraum in die Stadt zu verlagern sind: Nahrungssuche, Versteckmöglichkeiten. Da die Grenzen zwischen Stadt und Land nicht mehr so strikt festgelegt sind und diese Tiere keine offensichtliche Gefahr sehen, dringen Sie vermehrt in das Stadtgebiet ein. Die Tiere folgen bei der Suche nach Nahrung ihrem natürlichen Instinkt. Manchmal richten die Tiere bei ihren "Besuchen" auch Schäden an, deren Beseitigung für den Eigentümer der betroffenen Grundstücke hohe Kosten verursacht.
Wildschweine
Besonders in der trockenen, warmen Jahreszeit zieht es die Tiere in die Stadt weil es dann leichter ist, Nahrung zu finden als im Wald. Wildschweine graben den Boden auf oder dringen durch instabile Zäune ein, um an die Nahrung in Komposthaufen, Papierkörben oder Abfalltonnen zu gelangen. Durch das Füttern der Tiere werden diese verstärkt das Stadtgebiet auf der Suche nach Nahrung benutzen.
Mitbürger die Kompost, Obst und Gemüse im Wald oder dessen Umgebung abladen, füttern Ratten und Wildschweine. Die Tiere gewöhnen sich schnell an diese Nahrungsquelle. Auch in Parkanlagen, in denen Essenreste zurückgelassen werden suchen diese Tiere diese Nahrung. Wildschweine merken sich die Futterstellen und gelangen so immer häufiger in diese Gebiete. Abfalltonnen sollten geschlossen an umzäunten Standorten stehen.
Der Fuchs
Der Fuchs ist nicht agressiv und ist bestrebt dem Menschen nicht zu begegnen. Durch das füttern der Tiere kann diese Scheu verloren gehen. Bei einer Begegnung mit dem Fuchs sollte man Panik vermeiden und dem Tier die Gelegenheit geben sich zu entfernen.
Der Marder im Auto und Haus
Marder nutzen teilweise Motorräume von Kraftfahrzeugen als Aufenthaltsort. Das Zerbeißen von Kühlschläuchen oder Kabeln erfolgt aufgrund der Tatsache das der Marder neugierig ist, seine Umgebung erkundet und Dinge zerbeisst. Ein agressives Zerbeissen von Kabeln u.ä. erfolgt oftmals im Frühjahr vor der Paarungszeit welche durch stattfindende Revierkämpfe der männlichen Tiere geprägt ist.
Um einen Marder (z.B. im Dachboden) aus dem Haus zu bekommen ist es erforderlich alle Einstiegsmöglichkeiten, welche der Marder nutzen kann, zu verschliessen. Dies sollte nachts geschehen, wenn der Marder sich nicht im Haus befindet. Von März bis Juni dürfen keine Aussperrungen erfolgen, da sich in dieser Zeit Jungtiere im Hausbereich aufhalten können. Der Marder mag die Ruhe, so daß häufige Geräusche in den Morgenstunden ihn veranlassen können das gefundene Quartier zu verlassen.
Waschbär
Ursprünglich lebten die nachtaktiven Raubtiere in Nordamerika. Die Verbreitung der Tiere und die Ansteckungsgefahr ist in Brandenburg nicht sehr hoch. Auf keinen Fall soll der Aufenthalt in der Stadt den Tieren noch annehmlicher gemacht werden. Betroffene sollten versuchen die Tiere von ihrem Grundstück zu verscheuchen bzw. die Jagdgenossenschaft Potsdam informieren. Diese fängt die Tiere durch Fallen ein.
Wildkaninchen
Das Wildkaninchen gehört zur Ordnung der Hasenartigen. Das Kaninchen ist kleiner als ein Hase, hat eine gedrungenere Gestalt, kürzere Ohren und Hinterläufe. Das Wildkaninchen kommt ursprünglich aus Nordafrika bzw. der Pyrenäenhalbinsel. Der Lebensraum befindet sich in Feldfluren, bewaldeten Böschungen, Dünen und Grünanlagen.
Als Nahrung dienen dem Wildkaninchen z.B. Rinde, Getreide, Gemüse, Rüben. Schäden welche durch Wildkaninchen verursacht werden sind eher selten, da der Mensch durch die Gartenbenutzung das Tier fernhält. Ansonsten sollte ein Einzäunen des Grundstückes (ca. 20 cm tief im Erdboden eingelassen) erfolgen.
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- Informationsblatt Wildtiere in der Ortslage