Die Bronzeplastik Pelikane wurde 1956 von Hans Klakow (1899-1993) geschaffen und als Abguss 1964 neu aufgestellt. Nach der Umgestaltung der Freundschaftsinsel 1999/2000 fand sie ihren neuen Standort an der von Walter Funcke gestalteten Wasserachse. Die Tierdarstellung ist ein typisches Beispiel von Hans Klakows lebendig gestalteten Kleinplastiken.
Die Pelikane zeichnen sich durch dynamische Raumbeziehungen und gespannte Oberflächen aus. Diese sind glatt gestaltet und das Gefieder ist stilisiert dargestellt. Nur einige feine Linien an den Flügeln und an den Schwanzfedern deuten das Gefieder an.
Die Zehen mit ihren Schwimmhäuten sind in ihrer Anatomie zwar erkennbar, zeigen aber kaum Details. Am deutlichsten sind die Köpfe mit den Schnäbeln herausgearbeitet. Lange Kanten verdeutlichen das Typische der spitz geformten Schnäbel. Der Kehlsack und der stilisierte Kamm leiten mit ihren leichten Rundungen zum Hals über. Die Hälse sind in der für Pelikane typisch geschwungenen Form ausgebildet. Sie bilden zusammen mit den kraftvollen Rundungen der Brust zwei harmonisch verlaufende S-Kurven, deren Schwung sich von den Schnabelspitzen bis zu den Bauchunterseiten entlangzieht. Diese dynamischen Körperlinien bestimmen die Gesamtkomposition der sich spiegelsymmetrisch gegenüberstehenden Pelikane. Die Rundungen der leicht geöffneten Flügel unterstützen diese raumgreifende Lebendigkeit.
Hans Klakow erweist sich mit der Darstellung der Pelikane als ein genauer Beobachter der Tierwelt. Trotz der Stilisierung kann der Betrachter die charakteristische Körpersprache der Pelikane nachvollziehen. Darüber hinaus fügt sich die Tierplastik in einem durch Wasser und Pflanzen gestalteten Raum ein und schafft somit eine Verbindung von Kunstwerk und Naturraum.
Adresse
Freundschaftsinsel
Lange Brücke
14467 Potsdam
Deutschland