Kolumne der Woche: Von neuen Schulen und guten Chancen

Oberbürgermeister Jann Jakobs
© Oberbürgermeister Jann Jakobs
Oberbürgermeister Jann Jakobs

22. März 2015

Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,

an diesem Dienstag feiern wir das Richtfest für den Neubau der Gesamtschule "Leonardo-da-Vinci" an der Esplanade im Bornstedter Feld. Etwa 850 Schülerinnen und Schüler werden dort nach zweijähriger Bauzeit ab Schuljahresbeginn 2016 in einem modern gestalteten Schulgebäude beste Bedingungen für ihren Lernerfolg vorfinden. Und genau darum geht es uns. Potsdam macht Schule, weil unsere Töchter und Söhne die Zukunft der Landeshauptstadt in sich tragen. Sie brauchen Bildung, weil Bildung Chancen schafft. Chancen auf eine gute Karriere und auf ein gutes und erfülltes Leben, das viele von ihnen hoffentlich hier in Potsdam führen werden.

Wenn wir jetzt die richtigen Rahmenbedingungen setzen, dann ist das nicht nur eine Chance für die Schülerinnen und Schüler. Es ist auch die einzige Chance für die Landeshauptstadt im Wettbewerb der attraktivsten Standorte für junge Familien mitzuhalten und sogar weiterhin an der Spitze zu bleiben. Denn dass wir zu den familienfreundlichsten Städten der Republik zählen, wurde uns bereits mehrfach in Studien attestiert.

Und natürlich hat es sich herumgesprochen, dass man in Potsdam prima leben kann, gerade auch mit Kindern. Deshalb wachsen wir beständig. Und das Wachstum ist auch eine Herausforderung für die Stadtverwaltung und die Stadtpolitik. Sie gibt den Takt vor, wie sich Potsdam in Zukunft weiterentwickelt. Im Jahr 2030 wird es wahrscheinlich 185.000 Menschen in der Landeshauptstadt geben. Viele davon werden noch ziemlich jung sein. Und sie benötigen anständige Schulen mit modernen Klassenräumen und exzellenten Lernbedingungen. Wir wissen daher, dass die Schulinfrastruktur mitwachsen muss.

Jetzt ist der Ausbau der Bildungsinfrastruktur von höchster Priorität. In unserem Schulentwicklungsplan 2014-21 sehen wir vor, dass in den nächsten Jahren rund 160 Millionen Euro in den Neubau und die Erweiterung von Schulen und Schulsportstätten investiert wird.  Wichtig für diese Feinplanungen sind natürlich die konkreten Schülerzahlen, die uns in den nächsten Jahren erwarten. Hierzu wird die Bildungsbeigeordnete in der kommenden Woche den aktuellsten Stand mitteilen. Ich möchte dem natürlich nicht vorgreifen, kann aber schon so viel sagen, dass unsere Prognosen ziemlich genau waren.

Klar ist, dass der Norden am stärksten wächst. Deswegen haben wir auch hier die meisten Schulbauten geplant. Am Standort Bornim wird der Schulstart mit einer Containeranlage und der Nutzung des Bürgerhauses zum Schuljahresbeginn 2015/16 stattfinden. Parallel planen wir hier eine neue Schule mit Hort und Turnhalle in Massivbauweise. Sie wird zum Schuljahresbeginn 2018/19 den Betrieb aufnehmen. Am Standort Rote Kaserne/nördliche Esplanade werden wir zum Schulstart 2017/18 eine dreizügige Grundschule mit Hort in Modulbauweise errichten.

Doch nicht nur im Norden wird gebaut. Am Standort Haeckelstraße wird zum Schuljahr 2016/17 ein dreizügiges Gymnasium fertiggestellt. Die Rosa-Luxemburg-Schule und die Zeppelin-Grundschule werden jeweils um einen Zug erweitert und können mehr Kinder aufnehmen. Am Stern wird zum Schulstart 2018/19 eine neue Grundschule mit Hort in Massivbauweise errichtet. Die Pierre-de-Coubertin-Oberschule wird baulich erweitert, damit auch hier mehr Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden können. Auch im Nedlitzer Holz und in Rehbrücke sind neue Schulen geplant.

Sie sehen, wir haben viel vor. Aus gutem Grund, denn es ist zwar gut Chancen zu haben. Wichtiger ist es jedoch, sie zu nutzen. Und das genau haben wir vor.
 

Ihr

Jann Jakobs